Bibliographia Paracelsica/BP129
From Theatrum Paracelsicum
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BP129
Paracelsus: Archidoxa/ zwölff Bücher, ed. by Johann Albrecht (Wimpinaeus). München: Adam Berg, 1570.4°. Signatures: ✠4 *4 A–Z4 a–g4 A–J4.
[163], [1 blank] fols. —
Main Language: German. —
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Das Buch ist gleich No. 119 + No. 128, es zeigt der No. 119 gegenüber nur zwei neugedruckte Bogen, nämlich † und A, welche in Folgendem abweichen: Bl. †1 ist das neue Titelblatt, †2-†4 sind neu gesetzt, stimmen aber Zeile für Zeile mit No. 119; ausser andern kleinen typographischen Abweichungen ist hier alles Lateinische in Antiqua gedruckt, in No. 119 cursiv. — Bogen * ist aus No. 119 entnommen, die Bildnisse Hohenheim’s und des Herausgebers also genau gleich dort. — Bl. A1 enthält das Inhaltsverzeichniss der „zwölf Bücher“ und lautet: „Archidoxa. Der erste theil, Inn woͤlchem neun Buͤcher begriffen, wie folgt:
Liber primus: De Mysterijs Microcosmi.
Liber secundus desideratur.
Liber tertius: De Mysterijs Elementorum.
Liber quartus: De Mysterijs Quintae Essentiæ.
Liber quintus: De Mysterijs Arcani.
Liber sextus: De Mysterijs Extractionum.
Liber septimus: De Mysterijs Specificorum.
Liber octauus: De Mysterijs Elixir.
Liber nonus: De Mysterijs Externis.
[A1v] Nun folgt der ander theil, Inn woͤlchem vier Buͤcher begriffen, wie folgt:
Liber primus: De Antimonio.
Liber secundus: De Tinctura Phisicorum.
Liber tertius: De renouatione & restauratione vitae.
Liber quartus: De longa vita.“
Da im 1. Theil das II. Buch fehlt, so macht das zwölf Bücher, wie der Titel besagt.
Bl. A2-A4 stimmen zwar fast immer Zeile für Zeile mit No. 119, zeigen aber doch hie und da kleine typographische Abweichungen.
Alles Weitere Bl. B1-g4 sind die Druckbogen von No. 119 (auch die Notiz am Ende über die Eile dieses ersten Drucks ist natürlich mit herübergenommen), das Ganze ist also nicht viel mehr als eine neue Titelausgabe. Die „Tractetlein“ am Ende Bl. A-I3 sind eigentlich nur angebunden, es sind die Druckbogen der No. 128; doch ist das Ganze ein Buch, da die Tractetlein als „auch noch vier andere Büchlein, so darzu gethan worden“ auf dem Titel genannt werden. Der Druck derselben ist etwas kleiner als der der Archidoxen; selbst das Titelblatt zeigt keine Veränderung der No. 128 gegenüber.
No. 128 war kurz vorher (oder gleichzeitig) separat erschienen, wenn nicht überhaupt von vornherein die Absicht der doppelten Verwerthung dieser „Tractetlein zur Archidoxa gehörig“ als besonderes Buch und als Anhang zu einer Titelausgabe der Archidoxen bestand, der zugleich den Verkauf der Archidoxen im Gedränge der verschiedenen Ausgaben dieses Jahres befördern sollte. Vielleicht ist sogar die Betonung von zwölf hier gebotenen Büchern der Archidoxen nicht unbeeinflusst durch Concurrenzbestrebungen. Jedenfalls hatte Wimpinaeus den Standpunkt der ersten Ausgabe, der sich streng an die handschriftliche Ueberlieferung hielt, verlassen, und sich an’s eigenmächtige Combiniren gegeben. Die in der Handschrift sich findende Bezeichnung „Archidoxorum pars prima“ (cf. Huser 4°-Ed. VI, S. a4v u. S. 98) hat ihn verleitet eine „pars secunda“ eigenmächtig zusammenzustellen aus den Praeparationen, der Tinctura physica, den Büchern de Renovatione und de longa Vita. — Ob der angeblich verlorne Parasarchus und die Carboantes pars II und pars III bilden sollten, wie Valentius de Retiis (Huser a. a. O. S. 99) behauptet, will ich hier nicht untersuchen.
Der Neuschnitt des Paracelsus-Bildnisses ohne Rahmen wurde wahrscheinlich für den Titel der Archidoxenausgabe beschafft (als Lockspeise) und nur in zweiter Linie für No. 128 verwerthet.«
Liber primus: De Mysterijs Microcosmi.
Liber secundus desideratur.
Liber tertius: De Mysterijs Elementorum.
Liber quartus: De Mysterijs Quintae Essentiæ.
Liber quintus: De Mysterijs Arcani.
Liber sextus: De Mysterijs Extractionum.
Liber septimus: De Mysterijs Specificorum.
Liber octauus: De Mysterijs Elixir.
Liber nonus: De Mysterijs Externis.
[A1v] Nun folgt der ander theil, Inn woͤlchem vier Buͤcher begriffen, wie folgt:
Liber primus: De Antimonio.
Liber secundus: De Tinctura Phisicorum.
Liber tertius: De renouatione & restauratione vitae.
Liber quartus: De longa vita.“
Da im 1. Theil das II. Buch fehlt, so macht das zwölf Bücher, wie der Titel besagt.
Bl. A2-A4 stimmen zwar fast immer Zeile für Zeile mit No. 119, zeigen aber doch hie und da kleine typographische Abweichungen.
Alles Weitere Bl. B1-g4 sind die Druckbogen von No. 119 (auch die Notiz am Ende über die Eile dieses ersten Drucks ist natürlich mit herübergenommen), das Ganze ist also nicht viel mehr als eine neue Titelausgabe. Die „Tractetlein“ am Ende Bl. A-I3 sind eigentlich nur angebunden, es sind die Druckbogen der No. 128; doch ist das Ganze ein Buch, da die Tractetlein als „auch noch vier andere Büchlein, so darzu gethan worden“ auf dem Titel genannt werden. Der Druck derselben ist etwas kleiner als der der Archidoxen; selbst das Titelblatt zeigt keine Veränderung der No. 128 gegenüber.
No. 128 war kurz vorher (oder gleichzeitig) separat erschienen, wenn nicht überhaupt von vornherein die Absicht der doppelten Verwerthung dieser „Tractetlein zur Archidoxa gehörig“ als besonderes Buch und als Anhang zu einer Titelausgabe der Archidoxen bestand, der zugleich den Verkauf der Archidoxen im Gedränge der verschiedenen Ausgaben dieses Jahres befördern sollte. Vielleicht ist sogar die Betonung von zwölf hier gebotenen Büchern der Archidoxen nicht unbeeinflusst durch Concurrenzbestrebungen. Jedenfalls hatte Wimpinaeus den Standpunkt der ersten Ausgabe, der sich streng an die handschriftliche Ueberlieferung hielt, verlassen, und sich an’s eigenmächtige Combiniren gegeben. Die in der Handschrift sich findende Bezeichnung „Archidoxorum pars prima“ (cf. Huser 4°-Ed. VI, S. a4v u. S. 98) hat ihn verleitet eine „pars secunda“ eigenmächtig zusammenzustellen aus den Praeparationen, der Tinctura physica, den Büchern de Renovatione und de longa Vita. — Ob der angeblich verlorne Parasarchus und die Carboantes pars II und pars III bilden sollten, wie Valentius de Retiis (Huser a. a. O. S. 99) behauptet, will ich hier nicht untersuchen.
Der Neuschnitt des Paracelsus-Bildnisses ohne Rahmen wurde wahrscheinlich für den Titel der Archidoxenausgabe beschafft (als Lockspeise) und nur in zweiter Linie für No. 128 verwerthet.«
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Munich, State LibraryMunich, State Library
sig. ✠1r
Title page
Illustration: Portrait of Paracelsus
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»In glattem ovalem Rahmen das stark prognatische Profilbild des Paracelsus mit Palmbaum, VIRESCIT etc., wie es bei No. 128 beschrieben ist. Vgl. Aberle a. a. O. S. 350.«
sig. ✠1v
Blank page
sig. ✠2r–*2r
Dedication by Johann Albrecht (Wimpinaeus), addressed to Albert V, Duke of Bavaria; German
München, 8 February 1570
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum⇒ Full Text on Theatrum Paracelsicum
sig. *2v
Illustration: Portrait of Paracelsus
sig. *3r
Illustration: Woodcut portrait of the editor
sig. *3v–*4v
Preface by [Johann Albrecht (Wimpinaeus)], addressed to the Reader; Latin
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum⇒ Full Text on Theatrum Paracelsicum
sig. A1r–A1v
Table of contents
sig. g4r
Postface by [Adam Berg], addressed to the Reader; German
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum⇒ Full Text on Theatrum Paracelsicum
sig. g4v
Blank page
sig. A1r
Title page
Table of contents
sig. A1v
Illustration: Portrait of Paracelsus
sig. A2r–B1v
Paracelsus, Herbarius (1023); German
Note:
Only the chapter “Of the forces of the magnet”.
sig. G1v–G2r
Paracelsus, H07.399 (H07.399); German
sig. J3v–J4v
Blank pages