Template Version: 2024-10-30
Author: Julian Paulus
Johann Georg Brunner (um 1540/50–1611) war Apotheker.
Vater: Valentin Prunner/Brunner aus Worms. 1. Ehefrau: Cordula Altensteiger (Tochter von Hans Altenstayger); Eheschließung 1569. 2. Ehefrau: Ursula Manlich (Tochter von David Manlich und Anna Ursula Welser); Eheschließung: 1584. Kinder: mindestens 6, darunter Johann David (gest. vor 1631; verh. 1622 mit Regina Poland, diese starb 1639); ↗ Johann Georg (Pfarrer); Johann Friedrich (geb. in Regensburg um 1596, gest. 1640 in Altdorf im Alter von 44 Jahren; Apotheker in Altdorf); ↗ Jacob Israel (Arzt). auch: Johann Jörg, Hans Georg; Prunner, Brunnerius, Fontanus
B. kam 1569 nach Regensburg, heiratete die Tochter eines dortigen Bürgers und wurde selbst Bürger. Von Jacob Israel Kufmüller (Kueffmueller), gestorben 1584 und ebenfalls aus Worms stammend, übernahm er die Regensburger Apotheke in der Bachgasse (Löwenapotheke). Für seine Kaiser Maximilian II. geleisteten Dienste bewilligte Kaiser Rudolf II. 1576 B. das Führen eines Wappens, das ihm schon Kaiser Maximilian verliehen hatte, dessen Diplom jedoch wegen des Todes Maximilians nicht mehr ausgestellt werden konnte. Von 1604 bis 1611 wirkte er als Vormundschaftsassessor. B. wurde am 29. Dezember 1611 in Regensburg beerdigt.
Die Witwe führte die Apotheke zunächst weiter und starb nach 1627 bzw. wurde nach anderen Quellen am 6. Juni 1616 in Regensburg beerdigt.
Julian Paulus
Literatur: Ernst von
Hartmann-Franzenshuld: Deutsche Personen-Medaillen des XVI. Jahrhunderts, namentlich einiger Wiener Geschlechter, in:
Archiv für österreichische Geschichte 49 (
1872), p. 427-514, esp. p. 482 (
Google Books)
J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, vol. 5/2, Nürnberg: Bauer und Raspe
1873, esp. p. 30 and plate 51 (
Google Books)
Rudolf Freytag: Regensburger Apotheken, Regensburg: Habbel 1925, esp. p. 39
Otto
Fürnrohr: Altregensburger Apotheken und Apotheker, in:
Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 94 (
1953), p. 111-137, esp. p. 124 (
online)
Gerhard
Seibold:
Die Manlich: Geschichte einer Augsburger Kaufmannsfamilie (Abhandlungen zur Geschichte der Stadt Augsburg, 35), Sigmaringen: Thorbecke
1995, esp. p. 170
(UB Heidelberg: 95 A 7135)
Jürgen Hollweg: Goldmacher-Geschichte(n): Das Netzwerk des fürstlich brandenburgischen Bergmeisters Franz Kretschmer, Münster: Lit Verlag 2024, p. 16, 27, 32, 33, 38, 62, 67, 76, 77, 84, 88, 155, 172 (A)
Theatrum Paracelsicum
Normdaten
GND: kein Eintrag (19. März 2025)
Wikidata: kein Eintrag (31. August 2025)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): kein Eintrag (19. März 2025)
Johann Georg Brunner
- not in Wikidata
- Theatrum Category: Johann Georg Brunner
- no GND identifier: 2025-03-19
- not in Ärztebriefe Database
Sources
Paul
Edel: Die Vorfahren des Dichters, Journalisten und Musikers
Christian Friedrich Daniel Schubart, in:
Aalener Jahrbuch (
1984), p. 61-134, esp. p. 94, 98 (
online)
Otto
Fürnrohr: Altregensburger Apotheken und Apotheker: Ergänzungen zu VO. 94 S. 111 ff., in:
Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 103 (
1963), p. 381-384 (
online)
Rainer Krämer: Die Geschichte der Regensburger Apotheken vom 13. bis 19. Jahrhundert: 700 Jahre Regensburger Apotheken- und Medizinalgeschichte, Berlin: epubli 2016
Christa
Habrich:
Apothekengeschichte Regensburgs in reichsstädtischer Zeit (Neue Münchner Beiträge zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften: Medizinhistorische Reihe, 1), München: Fritsch
1970 (UB Heidelberg: 71 B 1951)
J. Raimar: Das pfälzische Müllergeschlecht Brunner, in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde 1 (1952-1954), Nr. 1, S. 15-20, hier S.16 (Johann Georg Brunner)
Gerhard Seibold, Die Manlich: Geschichte einer Augsburger Kaufmannsfamilie, Sigmaringen 1995, S. 170, 191; https://books.google.de/books?id=lC1FAAAAMAAJ&dq=brunner; atntlLwZZjkC
- S. 169: Diese eher verwirrenden verwandtschaftlichen Beziehungen machen deutlich , wie wenig homogen die Lebensumstände der Kinder und Schwiegerkinder des älteren Christoph waren . Heiraten in die höchsten gesellschaftlichen Kreise der Reichsstädte Nürnberg und Augsburg standen neben äußerst bescheidenen Ver- bindungen . Diese Gegensätze lassen sich auch innerhalb der nächsten Generation feststellen . Sie spiegeln sich im übrigen auch im beruflich - wirtschaftlichen Bereich der diversen Namensträger wider . David Manlich , ein Bruder des älteren Christoph , und Anna Ursula Welser hatten fünf Kinder , die das Erwachsenenalter erreichten . Ihr Sohn David , der mit dem jüngeren Christoph Manlich eventuell zeitweise gemeinsame Handelsge- schäfte tätigte , heiratete Maria , die Tochter des Josef Bruckmair , der » 17 Jahre ihrer königlichen Würden in Hispanien und vier Jahre ihrer Majestät gedient < « < hatte . David selbst war zeitweise als kaiserlicher Hartschier in Prag aktiv . Daß diese Tätigkeit wenig zu einer Beschäftigung im Warenhandel paßt , liegt auf der Hand , aber vielleicht war David Manlich nur stiller Gesellschafter und Christoph für die Geschäftsführung zuständig . 1597 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Maria Manlich und ihrem Bruder Josef Bruckmair , Pulvermacher in Lindau , einerseits und den Nachkommen ihres Großvaters Wolfgang Bruckmair aus dessen zweiter Ehe andererseits . Wolfgang war Mettschenk in Augsburg gewesen und 1583 verstorben . Bis 1607 zog sich der Streit der Erben um seine interlassenschaft hin . David Manlich hatte offensichtlich nicht in Augsburg gelebt , denn er trat in den Steuerbüchern nicht in Erscheinung . Immerhin hielt er es für geraten , den Kontakt zu seiner Heimatstadt nicht zu verlieren und deshalb seine Abwesenheit genehmigen zu lassen . 1599 und 1607 wurde ihm vom Augs- burger Rat erlaubt , ein weiteres Jahr außerhalb der Stadt zu wohnen . Sein Bruder Paulus , ein Physicus , muß ebenfalls schon frühzeitig von Augsburg weggezogen sein , ohne daß weiteres über sein Lebensschicksal bekannt ist . Die drei Schwestern der beiden verschlug es infolge ihrer Heiraten ebenfalls nach auswärts , Barbara nach Ulm , Felicitas nach Wittenberg und Ursula nach Regensburg . Der Gatte der ersten war Dr. Leonhard Hutter , der Ehemann von Felicitas war Lorenz Bihler . Dieser , ein Theologe , lehrte an der Wittenberger Universität . 1615 war er gestor- ben und in der dortigen Pfarrkirche beigesetzt worden . worden . Ursula heiratete 1584 den [S.170] Regensburger Apotheker Johann Georg Brunner , der ursprünglich aus Worms stammte(321).
1560 „Confirmation und Besserung des Wappens, welches seine Voreltern hiervor gehabt, aber durch [Feuers-]Brunst verdorben" durch Kaiser Maximilian II.: Siebmacher, Bürgerliche Wappen, Bd. V 2, Tafel 51.
Google Books
- "Johann Georg Brunner"
- "Johann Georg Prunner"
- "Johann Jörg Brunner"/"Johannes Jörg Brunner"
- "Hans Jörg Brunner"
- "Hans Georg Brunner"
- "Johannes Georg Brunner"