Bibliographia Paracelsica/BP182
From Theatrum Paracelsicum
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BP182
Paracelsus: Kleine Wundartzney, ed. by Georg Forberger. Basel: Pietro Perna, 1579.8°. Signatures: A–S8 = 144 fols. (288 pages).
285, [3] pages. —
Main Language: German. —
Willer, Messkataloge: 1579 Spring. —
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sig. A1r
Title page
sig. A1v–A4v ‖ p. 2–8 [7 pages]
Dedication by Georg Forberger, addressed to Reichard, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Pfalz-Simmern
Basel, 1 March 1579
Edited by Kühlmann/Telle in Corpus Paracelsisticum 3, n° 112
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Widmungsvorrede an „Reicharden Pfaltzgraffen bey Rhein, Hertzogen in Beyern“, datirt „Basel .. den ersten Tag dess Mertzens, Anno .. 1579 ... M. Georgius Forberger sonst Sader genant, von der Mitweid in Meissen“. Vielfältig sei er aufgefordert worden, „dess Theophrasti schrifften, souiel derer bissher im Truck aussgangen, in tomos ordenlich zuuerfassen, .. Hab ich mich endtlich, weil ich eben one das gelegenheit darzu gehabt, bereden lassen, vnnd den vergangenen Winter alle schrifften Theophrasti .. in drey Tomos zusam verfasset, vnter denen der erst alle schrifften so medicinam physicam das ist die Leibartzney oder innwendige artzney, Der ander die so Chirurgiam, das ist, die Wundartzney, Der dritte die so Astronomiam, Philosophiam vnd transmutationem oder Alchimiam vnd verwandlung der metallen betreffen, innhaltet“. [Das war also die Wiederaufnahme der von Perna in der Vorrede zu No. 165 versprochenen deutschen Sammelausgabe, welche vermuthlich nicht ohne Perna’s Zuthun in Angriff genommen wurde; es vergingen aber (abgesehen von No. 206 u. 207, welche etwa dem 2. Tomus Forberger’s entspricht) noch 10 Jahre und Perna lag schon im Grabe, als Waldkirch und Huser die Ausführung des Planes ins Werk setzten; Forberger freilich hat Huser überlebt, warum er der Ausführung seines Planes fern blieb, bleibt unklar.] „Als ich nun alle schrifften Theophrasti mit sonderem fleiss zusam gesucht, hab ich vnder andern auch funden die nachfolgenden seine drey wundartzney Bücher, so zuuor nie nit im Truck gesehen worden ..“ Er polemisirt dann gegen diejenigen, welche Hohenheim’s Schriften noch immer zurückhalten, und thut dabei die charakteristische Aeusserung: „Was würde erst geschehen sein, so Theophrastus nit hieroglyphice sonder gantz heitter vnnd klar geschrieben hette? Da würden wir freilich nicht vil seiner Bücher im Truck gesehen haben.“
„Das ander Buch ist ein Fragment von dem rechten dritten Theil der grossen Wundartzney, Ich hab aber zur Zeit von dem Herrn Montano verstanden, dass die vbrigen drey Theil zu Cramau in Mähren, da dann auch die Dedication dieses Buchs geschrieben ist, sein sollen, wolt Gott sie kemen einmal herfür, dann die grosse Wundartzney soll fünff Theil haben, wie Theophrastus im ersten Theil, nach der Vorrede, selber meldet, dauon hat er selber den ersten theil Anno 30 zu Vlm trucken lassen, hernach hatt er Anno 36 dz erste theil widerumb sampt den 2 zu Augspurg aussgehn lassen, darauss wol zumercken ist, das die drey theil so man bissher an der rechten stat gesetzt, nit die rechten sind [vgl. das ‚Opus Chyrurgicum‘ Bodenstein’s, No. 62 u. s. w.] denn sie Anno 28 geschrieben, wie jhre dedication aussweisst, auch nit Kö. Ferdinando dedicirt sind, wie die vord’n zwey, da dargegen diss Fragment dess rechten 3 theils anno 1537 datirt, vnd dem K. Ferdinando dedicirt ist, zuuorauss weil Theoph. im anfang sagt dz er zum drittenmal seine Kön. May. ersuche“ [vgl. Par.-Frschgn. H. I, S. 44 f.].«
„Das ander Buch ist ein Fragment von dem rechten dritten Theil der grossen Wundartzney, Ich hab aber zur Zeit von dem Herrn Montano verstanden, dass die vbrigen drey Theil zu Cramau in Mähren, da dann auch die Dedication dieses Buchs geschrieben ist, sein sollen, wolt Gott sie kemen einmal herfür, dann die grosse Wundartzney soll fünff Theil haben, wie Theophrastus im ersten Theil, nach der Vorrede, selber meldet, dauon hat er selber den ersten theil Anno 30 zu Vlm trucken lassen, hernach hatt er Anno 36 dz erste theil widerumb sampt den 2 zu Augspurg aussgehn lassen, darauss wol zumercken ist, das die drey theil so man bissher an der rechten stat gesetzt, nit die rechten sind [vgl. das ‚Opus Chyrurgicum‘ Bodenstein’s, No. 62 u. s. w.] denn sie Anno 28 geschrieben, wie jhre dedication aussweisst, auch nit Kö. Ferdinando dedicirt sind, wie die vord’n zwey, da dargegen diss Fragment dess rechten 3 theils anno 1537 datirt, vnd dem K. Ferdinando dedicirt ist, zuuorauss weil Theoph. im anfang sagt dz er zum drittenmal seine Kön. May. ersuche“ [vgl. Par.-Frschgn. H. I, S. 44 f.].«
sig. A5r–H1v ‖ p. 9–114 [106 pages]
Paracelsus, Chirurgia (1283)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. 9-56 Chirurgiae Theophr ... Liber primus De Apostematibus, Huser, Chir. B. u. Schr. Fol°-Ed. S. 422-430; S. 56-88 Liber secundus de Vlceribus, ibid. S. 417-422; S. 88-114. Liber tertius de morbo Gallico, ibid. S. 412-416. Huser fasst diese drei Bücher gleichfalls als eine besondere Chirurgie Hohenheim’s auf, gibt dieselben aber in umgekehrter Reihenfolge als 3., 4. u. 5. Buch, das 1. u. 2. sollen fehlen. Er sagt im „Catalogus“ S. 330, dass er das Autographon benutzt habe; S. 412 theilt er dann genauer mit, dieselben seien „also allein gefunden worden, mit eines Amanuensis Paracelsici Hand geschriben, sampt vilen des autoris additionibus mit eigener Hand in margine annotiert, sonderlich in dem Fünfften de Apostematibus“. Der Huser’sche Text weicht wenig von dem Forberger’schen ab, vermuthlich war beider Quelle die gleiche (wenn Forberger auf dem Titel sagt, dass dies „auss eigner Handtschrifft Theophrasti“ gedruckt sei, so mag dies sich auf den von Huser näher dargelegten Sachverhalt beziehen); es ist aber zu bebemerken, dass sich bei Forberger, namentlich in dessen erstem Buche, zahlreiche Lücken befinden (durch * bezeichnet), welche bei Huser alle ergänzt sind; Huser war also wohl glücklicher in der Entzifferung als sein Vorgänger.«
sig. H2r
Secondary title page
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. 115 neuer Titel: „Der dritte Theil der grossen Wundartzney. Vom vrsprung vnnd herkommen, haͤilung vnd erkandtnuß der Leme, Platern, Frantzosen, mit sampt jhren offnen schaͤden, loͤchern vnd wesen. Durch den Hochberuͤmbten Herrn D. Paracelsum geschriben. An den Großmechtigsten Durchleuchtigsten Fuͤrsten vnnd Herrn, Herrn Ferdinando, von Gottes Gnaden Roͤmischen Hungerischen vnd Boͤhemischen Koͤnig, Ertzhertzogen zu Desterreich, vnserm gnedigsten Herrn.“«
sig. H2v–S2v ‖ p. 116–276 [161 pages]
Pseudo-Paracelsus, Dritter Teil der Großen Wundartzney
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. 116-122 Hohenheim’s Widmung „Geben zu Märherrischen Kromau am vierdten Tag Junij, im 1537 Jar“. — S. 123-152 Vorred in das dritte Buch. — S. 152-276 die 2 Tractate des 3. Buchs der Gr. Wundarznei, am Ende „Caetera Desunt“. Alles bei Huser, Chir. B. u. Schr. 4°-Ed. S. 335 bis Ende; Fol°-Ed. S. 125-148. Die Abweichungen sind gering. Huser nennt den 2. Tractat „3. Tractat“, der zweite fehlt oder die Ueberschrift ist vom „Amanuensis Paracelsi“ aus Versehen verkehrt gesetzt, wie Huser S. 390 bezw. 145 vermuthet. Beide haben offenbar nur das Manuscript eines Schülers Hohenheim’s benützen können, wie aus Huser’s Bemerkung hervorgeht und aus der Erklärung Forberger’s, dass er nur das I. und III. Stück seiner Ausgabe im Autogramm zur Verfügung hatte, nicht also das II., d. i. unser 3. Buch der Gr. Wundarznei. Dass Huser aber auch vorliegenden Druck benutzte, geht aus seiner Schlussbemerkung an den Leser hervor, die mit dem oben in der Widmung vor Forberger gesagten im Wesentlichen übereinstimmt.«
sig. S3r–S7r ‖ p. 277–285 [9 pages]
Paracelsus, H06.201 (H06.201)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Ein Fragment dess andern Buchs de vita longa, auss eigner hand Theophrasti, welches sich bei Huser 4°-Ed. VI, S. 201-204; Fol°-Ed. I, S. 858/59 ebenso findet, wahrscheinlich von hier abgedruckt; denn Huser sagt im Catalogus „Ex Manuscriptis aliorum“, hat also entweder das Forberger vorliegende „Autogramm“ nicht gesehen oder dasselbe nicht für das Originalmanuscript gehalten.«
sig. S7v–S8v [3 pages]
3 blank pages