Bibliographia Paracelsica/BP119

From Theatrum Paracelsicum

BP119.jpg

BP119
Paracelsus: Archidoxa ex Theophrastia, ed. by Johann Albrecht (Wimpinaeus). München: Adam Berg, 1570.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 190-196, n° 119 (Google Books). — VD16 P 392. — USTC: 626300. —
4°. Signatures: ✠4 *4 A–Z4 a–g4.
[128] fols. —
Main Language: German. —
Willer, Messkataloge: 1570 Spring. —
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Munich, State Library
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sig. ✠1r
Title page
Illustration: Woodcut on title page
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Holzschnitt: das Wappen des Herzogs Albrecht v. Bayern, Pfalzgraven bei Rhein; links aufwärts „ROBVR“, rechts abwärts „VIRTVTIS“.«

sig. ✠1v
Blank page

sig. ✠2r–*2r [9 pages]
Dedication by Johann Albrecht (Wimpinaeus), addressed to Albert V, Duke of Bavaria; German
München, 8 February 1570
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum⇒ Full Text on Theatrum Paracelsicum

sig. *2v
Illustration: Portrait of Paracelsus
Note:
Short Latin texts above and below the portrait.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»in verziertem ovalem Rahmen das Bild des Paracelsus, ein Holzschnitt von Nicolaus Solis, das Antlitz vollständig im Profil, von der rechten Seite gesehen, barhaupt, bartlos, in mantelartigem Kleide, glatter Hemdkragen, einfache Schlinge am Halse, Rockärmel weit gebauscht bis unter den Ellenbogen, Hände am Schwertgriff, auf dessen Knauf das combinirte Quecksilber-Antimon-Goldzeichen (vgl. Aberle S. 322). Ueber dem Schwertgriff steht senkrecht vor Hohenheim’s Antlitz nach abwärts „VIRESCIT“. Ueber Hohenheim’s Haupt neigt ein Palmenbaum von rückwärts seine Fiedern. Umschrift auf dem Rahmen: „.D. THEOPRASTVS [!] PARACELSUS. PHILOSOPHUS. MEDICVS. MATHEMAT: CHYMISTA. CABALISTA. NATVRÆ INDVSTRIUS INDAGATOR ..*“. Auf einer Querleiste steht innerhalb des Rahmens unter dem rechten Arme Hohenheim’s: „ALTRIVS [!]. NON SIT: QVI ‖ SVVS · ESSE · POTEST.“ Unten auf dem Rahmen das Monogramm des Holzschneiders N. S. Darunter hängt ein verzierter querer Schild mit der Aufschrift: „LABORE · SCIENTIA · VIRTVTE“.«

sig. *3r
Illustration: Woodcut portrait of the editor
Note:
Short Latin texts above and below the portrait.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»in ähnlichem Rahmen das Bildniss des Herausgebers, des auch sonst als Paracelsisten bekannten Johann Albert von Wimpfen [dessen werthvolle Schrift „De concordia Hippocraticorum et Paracelsistarum“ 1569 8° gleichfalls bei Adam Berg in München erschienen war und 1615 „Argentinae per Carolum Kieffer. Impensis Pauli Ledertz“ 8° wieder aufgelegt wurde*], im 30. Lebensjahre, gleichfalls mit Monogramm des Nic. Solis. Oberhalb und unterhalb beider Bildnisse lateinischer Text, den Grundgedanken der Dargestellten Ausdruck gebend (vgl. Aberle, a. a. O. S. 347-352).«

sig. *3v–*4v [3 pages]
Preface by [Johann Albrecht (Wimpinaeus)], addressed to the Reader; Latin
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum⇒ Full Text on Theatrum Paracelsicum
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Dieses wichtige Vorwort erklärt, dass das Zurückhalten wichtiger Schriften Hohenheim’s („seine hauptbücher“) durch seine Anhänger der richtigen Beurtheilung desselben für Freund und Feind sehr hinderlich gewesen sei. Bedeutendes sei wohl schon gedruckt, das Buch De causis & origine morborum [Paramirum II], beide De Tartaro, das lateinische und das deutsche, die grosse Wundarznei, das lateinische De vita longa, das De Dosibus und andere; verständlich würden sie erst durch die im Folgenden gedruckten. Er geht dann auf Hohenheim’s Arzneimittel ein. Das Büchlein De Tinctura Physicorum diene dem Buch De Arcanis zur Erklärung, ebenso dem Verständniss der Arzneimittel Hohenheim’s die andern hier beigefügten, De praeparationibus, De renovatione et restauratione und De vita longa (deutsch). „Noch eins muss ich den Leser vermanen, nemlich, das inn den Archidoxis nichts von vns ist aussgelassen worden [siehe unten!], so wir die Bücher nachainander gesetzt, wie sie Theophrastus in aigner handschrifft verlassen hat. warumb er das ander Buch hab aussgelassen, ist mir vnbewust: So hab ich auch in andern mit nichten verhalten, sonder auffs trewlichst mir inn eil möglich gewesen, trucken lassen: .... Wil auch ob Gott wil bald die jetz gedruckte bücher Lateinisch, sampt meinen obseruationibus & annotationibus in truck geben, neben meiner teutschen Introduction in die Bücher Theophrasti, vnd andern de causis morborum, sampt den hauptkranckheiten ..“ (Alle diese Vorsätze sind meines Wissens unausgeführt geblieben). Bemerkenswerth ist besonders die hier zugestandene Eile des Druckes.«

sig. A1r
Secondary title page

sig. A1v
Table of contents
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Der Inhalt der S. A1r-A1v, Titel und Inhaltsangabe der Bücher, findet sich mit ganz geringen Abweichungen bei Huser Bd. VI, S. a4v mit dem Schlussvermerk „(Haec ita ad verbum in Autographo)“; auf S. a3v bemerkt Huser, dass dieser „Catalogus librorum“ in Hohenheim’s Originalmanuscript (im Besitze des Joh. Montanus Scultetus, jtzo zu Hirschbergk in Ober Schlesien) auf dem „ersten Blatt dess Papirs“ sich finde. Auch die Kölner Ausgabe No. 121, welche zweifellos das Original in Schlesien benutzte, hat grosse Uebereinstimmungen im Titel und der Bücherübersicht. Bei Huser weicht der Schluss insofern ab, als er einfach schreibt „Liber Nonus, De Praxi: sed non est impressus“, was in einem Original manuscript doch einigermassen sonderbar sich ausnimmt. Vielleicht wurde hierdurch Adam Schröter veranlasst zu seiner Behauptung, dass Hohenheim die Archidoxen bei seinen Lebzeiten lateinisch herausgegeben habe, worüber uns jede weitere Kunde fehlt (vgl. No. 108).«

sig. A2r–R3r [131 pages]
Paracelsus, Archidoxis pars prima (1009); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. A2r-B2v „Liber Primus Archidoxorum Ex Theophrastia Paracelsi Magni. De Prologo et Microcosmo“ am Ende „Finis Prologi & Microcosmi, Liber primus Archidox: ex Theophrastia“. S. B3r-D4v „Liber Tertius Archidoxorum Par: Magni De separationibus Elementorum“. Am Ende: „Finis de separatione Elementorum, Libri tertij Archidoxorum ex Theophrastia Paracelsi“. Der Liber secundus fehlt also der Zählung im Texte nach, während die Inhaltsangabe das dritte Buch des Textes als zweites zählt, alles ebenso wie bei Huser (und im Kölner Drucke No. 121), der es genau so im Original gefunden haben will, wofür das Verhalten des Wimpinaeus eine Unterstützung bietet. Insofern hat sich Wimpinäus also genau an seine Vorlage gehalten; vielleicht hatte er bei Montanus eine Abschrift genommen. — S. E1r-R3r Buch 4-9 wie bei Huser a. a. O. S. 24-98. Titel und Schlussbezeichnung meist fast gleichlautend, nur fehlt beim 7. Buch dem Wimpinäus die Bezeichnung „de Specificis“ in der Ueberschrift und steht am Ende des achten Buches eine Finis-Bezeichnung, welche Huser nicht hat. Am Ende des ganzen schreibt Wimpinaeus: „Finis Libri noni Archidox: ex Theophrastia Par: Magni de Extrinsecis. Archidoxorum Theophrastiae primae partis, Finis.“ Huser gibt hier viel ausführlichere Schlussworte.
  Es ist dies also die dritte deutsche Ausgabe der Archidoxen in diesem Jahre; es kann keinerlei Zweifel darüber bestehen, dass die Texte des Toxites, Perna’s und Albert’s von Wimpfen (ebenso wie die A. Schröter’sche Uebersetzung) ganz unabhängig von einander nach Handschriften gestaltet wurden. Gerade diese gleichzeitige Drucklegung dieser einen Schrift an drei verschiedenen Orten lässt uns behaupten, dass der Inhalt der Archidoxen durch die fast völlige Uebereinstimmung aller Ausgaben, wozu wir auch die lateinische Schröter’s herbeinehmen müssen, sehr gut beglaubigt ist. Einen Schluss auf die Zuverlässigkeit der Herausgeber, auf ihre Treue zum Original können wir hieraus aber nicht ziehen, weil die vorausgegangene Schröter’sche Uebersetzung etwaigen Zusätzen oder Auslassungen Grenzen zog.
  Der Text des Wimpinäus weicht vielfach im Einzelnen von Toxites’ Texte ab und hat vielfach bessere Lesarten, welche oft mit Huser übereinstimmen. Die Vorlage unserer Ausgabe war jedenfalls gut und im Ganzen ist Wimpinäus derselben treu gefolgt, treuer als die andern Editoren, namentlich auch in den Aeusserlichkeiten, wie wir oben schon gesehen haben. Dem gegenüber ist es aber höchst auffallend, dass Albert v. Wimpfen, und nur er allein, zwei längere Stellen im 1. Buche (S. A3r) ausgelassen hat, welche gegen die Geistlichkeit polemisiren, und an anderer Stelle (S. f1r) im Buche „vom langen Leben“ die Worte „es sey dann gegrünt in der Catholische lehr“ hinzugesetzt hat. Die Auslassungen finden sich in keiner andern Ausgabe wieder (als bei Wimpinäus selbst No. 129) und den vorsichtigen Zusatz hat keine andere Ausgabe aufgenommen ausser Toxites in der 2. Auflage von 1574(!). Offenbar hat Wimpinaeus auf die Münchener katholische Censur Rücksicht genommen, war auch sicher selbst Katholik; auch die Schlussworte S. g4r „Gratias tibi Domine Jesu“ sind Albert’s Eigenthum.«

sig. R3v–Y3r [40 pages]
Paracelsus, De praeparationibus (1014); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Theophrasti Paracelsi Praeparationum primi tractatus primus liber: tractans praeparationes mineralium, vtpote... Ein einfacher Abdruck des Bodenstein’schen deutschen Textes in No. 105 fast nur orthographische Abweichungen zeigend.«

sig. Y3v–a2v [15 pages]
Pseudo-Paracelsus, De tinctura physicorum; German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Philippi Theophrasti Bombast, Ab Hohenheim, Philosophi, Monarchae, Spagyri, Principis Astronomi, Medici, Paradoxi, Arcanorum Mechanicorum Trismegisti. Liber de Tinctura Physicorum, contra Sophistas, natos post diluuium, in seculo Domini nostri Jesu Christi Filij Dei (Huser 4°-Ed. VI, S. 363 ff., Fol°-Ed. I S. 921 ff.) ohne Marginalien und Capitelüberschriften. Der Text stimmt weder mit Huser, noch Toxites, noch Perna vollkommen überein, Wimpinaeus hatte also eine besondere handschriftliche Vorlage, welche der des Toxites näher stand als der Perna’s. Diese Ausgaben No. 118 u. 127 sind auch kaum eher erschienen als Wimpinaeus seinen Druck begann.«

sig. a3r–d1r [21 pages]
Paracelsus, De renovatione et restauratione (1010); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Liber de Renovatione Et Restauratione Vitae Par: Magni. Der Zusatz „Vitae“ ist Wimpinaeus eigenthümlich; die Abweichungen von Huser und Toxites (No. 118) zeigen, dass Wimpinaeus ein eigenes Manuscript hatte.«

sig. d1v–g4r [30 pages]
Paracelsus, De longa vita (1011); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»De Longa Vita. D. Theophrasti Paracelsi Hohenhaimensis Philosophorum Monarchae Sapientissimi, ein Titel, der sonst nicht wiederkehrt. Die Textabweichungen zeigen auch hier ein selbständiges Manuscript. Die Schedula imposita Huser’s (S. 128-130 Bd. VI) steht auch hier am Ende; ohne einen besonderen Abschnitt kenntlich zu machen, geht der Text mit einem Absatz weiter. Schliesst mit „Gratias tibi Domine Jesu“. Es gilt von diesen beiden letzten Tractaten, welche andere Ausgaben den Archidoxen zurechnen und keine andere Ausgabe so sehr vom Texte der Archidoxen trennt wie die des Wimpinaeus, meist dasselbe über die Textredaction, was oben über die eigentlichen Archidoxen des Wimpinaeus gesagt ist.«

sig. g4r
Postface by [Adam Berg], addressed to the Reader; German
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum⇒ Full Text on Theatrum Paracelsicum
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Unter dem Schluss des Textes schreibt Adam Berg: „Typographus dem Leser. Wir haben das erstmal müssen eilen, damit dises werck bald, vilen zu gutem inn truck verfertigt wurd. Wo dero wegen etlich Errata mit sein vndergeloffen, ist vnser freundlich bitt, jr wöllet diss nit verargen, vnd gedencken, das wider vnsern willen geschehen. Der nechste truck der disem bald folgen sol, sol Correct sein, vnd ohn ainigen jrrthumb: das jhr euch dann wol zuerfreuwen habt.“ Eine neue Auflage ist bei Berg aber nie erschienen; der Markt war durch die vielen Archidoxendrucke dieses Jahres zu sehr übersättigt; No. 129 ist nur eine Titelausgabe aus Buchhändlerrücksichten. Die Eile wird vom Verleger hier selbst zugestanden; sie bildet das Characteristicum aller Ausgaben der Archidoxen aus diesem Jahre.«

sig. g4v
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