Bibliographia Paracelsica/BP062

From Theatrum Paracelsicum

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BP062
Paracelsus: Opus Chyrurgicum, Warhaffte Vnnd vollkomne Wundartznei, ed. by Adam von Bodenstein. Straßburg: Paul Messerschmidt, 1564.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 92-96, n° 62 (Google Books). — VD16 P 460. — USTC: 679767. —
2°. Signatures: *4 A–Z6 Aa–Zz6 AA–BB6 CC4 = 296 fols. (592 pages) (autopsy).
[xviii], CCCCLXII, f. CCCCLXIII-CCCCCXV pages. —
Main Language: German. —
Willer, Messkataloge: 1564 Autumn. —
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Selbstverlag des Herausgebers.
  Eine Kritik dieser angeblichen „fünf Bücher der grossen Wundarznei“ gibt schon G. Forberger 1579 (No. 182); der Versuch auf diese Weise die von Hohenheim 1536 (No. 15 S. A6v) versprochenen „fünf Bücher“ zusammenzustellen, lässt sich nur als ein völlig misslungener bezeichnen (s. Heft I der Paracelsusforschungen S. 44-46), doch muss man Bodenstein für die Veröffentlichung der beiden Colmarer und der zweiten Nürnberger Syphilisschrift dankbar sein. — Bodenstein hat dies Werk im Selbstverlag erscheinen und in Strassburg drucken lassen, trotzdem er 6 Monate vorher in der Vorrede zu No. 60 noch mitgetheilt hatte, das Buch werde in Frankfurt zur Herbstmesse herausgegeben werden; warum sich die Verhandlungen mit einem Frankfurter Verleger (Christian Egenolff’s Erben?) zerschlugen, ist nicht sicher zu sagen, doch mag der Umstand zur Klärung dienen, dass die beiden ersten und ein Theil des 5. Buches nicht viel mehr als einen Nachdruck der No. 49-51 darstellen und diese Weigand Han’sche Ausgabe durch Kaiserliches Privileg geschützt war, ein Neudruck in Frankfurt a. Main also jedenfalls seine Bedenken hatte; wenn aber Han u. Raben’s Verlag [oder ihr Geschäftsnachfolger] der in Aussicht genommene Verleger war, so konnten diese Schwierigkeiten machen, weil sie erst noch ihre Auflage der No. 502 verkaufen wollten. Der gleich zu besprechende Frankfurter Nachdruck des „Opus Chyrurgicum“ rückt so in etwas milderes Licht. Vgl. auch No. 75.«
Editions:
See also: BP075.
Digital copy (Google Books)
Google Books (eNRfAAAAcAAJ)



sig. *1r
Title page

sig. *1v
Table of contents
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Auf der Rückseite des Titelblattes „Inhalt dises Operis“, Uebersicht über diese fünf Bücher der Wundarznei unter Benützung der Uebersicht Hohenheim’s, Chir. B. u. Schr. 4°-Ed. I, S. c2v (vgl. Heft I der Par.-Forschungen S. 44/45).«

sig. *2r–*3v [4 pages]
Dedication by Adam von Bodenstein, addressed to Maximilian II, Holy Roman Emperor; German
Edited by Kühlmann/Telle in Corpus Paracelsisticum 1, n° 18
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. *2r-*3v Widmungsvorrede Bodenstein’s an Kaiser Maximilian II., datirt „Basel den 1. Septemb. Anno, etc. LXIIII“. Er sagt darin, er habe „mit raisen, muͤh vnd arbeyt, zůwegen gebracht, die Fünff fürtreffenliche Buͤcher Theophrasti Paracelsi... als ein gantze, satte, warhaffte, vnd volkomene Wundt artzney“. Hohenheim selbst habe „zwey Buͤcher dises Operis“ dem Vater des Kaisers dedicirt, „die vbrigen drey, aber aus sondern ehhafften [rechtmässigen] vrsachen sind hinderhalten worden, biss auff jetzige zeit..“ (Bei Dors in Colmar? vgl. No. 57.)«

sig. *4r–*4v [2 pages]
2 blank pages

sig. A1r–K5r ‖ p. –CV [117 pages]
Paracelsus, Die große Wundarznei, 1. Buch (1273); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. A1r-A2r Widmung Hohenheim’s an Kaiser Ferdinand; S. A2v Brief an Thalhauser; das Datum lautet „den neun vnd zwentzigsten Julij. Anno 1530“, mithin ebenso verkehrt, wie in No. 49, welche also Bodenstein’s Druck zur Vorlage diente; S. A3r-A4r Vorred in den ersten Tractat. S. A4v Ordnung vnnd Ausstheilung des gantzen Bůchs; S. A5r-A6r Register oder Inhalt der Tractate alles gleich No. 49 auch der Fehler: „Register des dritten Theils“ statt „Tractats“ ist gedankenlos nachgedruckt; S. A6v Inhalt dises Ersten Theils der grossen Wundartzney = No. 49.
  S. I-CV Ersten Theils anfang, der grossen Wundartzney... nach No. 49 gedruckt, wenn auch orthographisch vielfach abweichend; Marginalien beigefügt. S. [CVI] unbedruckt.«

sig. K5v
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sig. K6r–X3v ‖ p. CVII–CCXXXIIII
Paracelsus, Die große Wundarznei, 2. Buch (1274); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. CVII folgende Ueberschrift: „Der ander Theil der grossen Wundartzney des weitberhuͤmpten ... Paracelsi von Hohenheim ... Aus rechtem grund ... trewlich an Tag geben“, ein wörtlicher Abdruck des Titels zum zweiten Theil in No. 50. — Folgt bis S. CVIII Widmung an Kaiser Ferdinand. S. CIX Theophrastus von Hohenheim ... dem vnpartheyischen Leser glück vnd hail, also verstellt und verändert genau wie in No. 50. — CX-CXI Vorred der grossen Wundartzney Doctoris Paracelsi; es ist ausgelassen: „inn das Ander Bůch“, was in No. 187 gebessert ist. — S. CXII-CXIII Gewisser Bericht des grundts der offnen schaͤden ... — S. CXIIII-CXVII Capitelregister. — S. CXVIII Argument oder Innhalt des gantzen Bůchs.. wie in No. 50.
  S. CXIX-CCXXXIIII Das Ander Bůch der grossen Wundartzney ... nach No. 50.«

sig. X4r–Bb4v ‖ p. CCXXXV–CCLXXXIIII
Paracelsus, Von offenen Schäden (1281); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. CCXXXV beginnt „.. dritt Bůch der grossen Wundartzney, von Gewächs vnd Gebresten, wirdt in siben Bücher abgetheilet“ = Huser, Chir. B. u. Schr. Fol°-Ed. S. 374-401, welcher das Buch betitelt „Von allen offnen schäden so auss der Natur geboren werden“, was er aus dem Context der Vorrede oder dem bei Bodenstein ebenso lautenden Sondertitel des I. Buchs entnommen haben mag. Bodenstein hatte vielleicht in dem ihm vorliegenden Manuscript gar keine Ueberschrift vorgefunden, oder er hat dieselbe unterdrückt und seinen Titel aus der Grossen Wundarznei entnommen, wo Paracelsus sagt, er wolle das 3. Buch „inn die ausswendigen gewächs vnd gebresten“ verfassen; dies beabsichtigte Buch ist aber mit nichten diese folgende Colmarer Schrift. Huser sagt nichts über seine Vorlage; zweifellos druckt er nach dem Opus Chyrurgicum. — Es folgt zunächst: „Zů dem Leser D. Theophrastus von Hohenheim“; Huser hat diese Ueberschrift weggelassen. Das Vorwort reicht S. CCXXXV-CCXXXVII; die Abweichungen Huser’s sind (bis auf eine) sämmtlich Verschlechterungen des Textes. — S. CCXXXVII-CCXXXIX „Dem Ersamen... Cunraden Wickram, Stettmeister zů Colmar .. entbeut D. Theophrastus von Hohenheim, etc. seinen grůss. etc.“. Ausser Orthographie und Interpunktion fast ohne alle Abweichung ebenso bei Huser l. c. S. 376-’77; ein Absatz den Huser macht, findet sich hier noch nicht, wohl aber schon in No. 187, nach welcher (oder der Titelausgabe No. 206) Huser wahrscheinlich druckte. S. CCXXXIX-CCLXXXIIII die 7 Bücher samt „Beschlussred“. (Die andere Lesart, welche Huser l. c. S. 400 am Rande gibt, findet sich weder in diesem noch einem andern mir bekannten Drucke.)«

sig. Bb5r–Ll5v ‖ p. CCLXXXV–CCCXCII
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. CCLXXXV beginnt „A.. Th.. P.. Vierdt theil von blatern, lämi, beulen, löchern, vnd zittrachten, der Frantzosen vnd jhrs gleichen, inhaltend zehen schöne Bücher, darinn die kleine Chirurgia begriffen“. (Huser, Chir. B. u. Schr. Fol°-Ed. S. 249-308; der Titel stimmt einigermassen auffallend überein mit der Notiz zu Anfang der Grossen Wundarznei 1536 „den vierten inn die frantzösischen platern vnd lemi mitsampt jren schäden“.) Zunächst die Widmung „Dem Hochberümbten .. Hieronymo Boner, öberster meister der stadt Colmar, etc. Theophrastus etc. seinen grůss vnd alles erbieten, etc.“ S. CCLXXXVI-’VII „Allen Artzeten vnd Lesern diss Bůchs, Theophrastus ... sein grůs“. S. CCLXXVII-’VIII „Vrsach beschreibung der Büchern“. S. CCLXXXIX-CCCXCII die 10 Bücher samt „Schlussred der Zehen Bücher“. Huser hat nach dem Opus Chirurgicum von 1581 gedruckt (No. 187), welches nur wenig von unserer 1. Ausgabe abweicht. Er hat daher immer, wie in No. 187, lat. Capitelbezeichnung, während unsere Ausgabe immer die Capitel deutsch bezeichnet. Sehr missbräuchlicher Weise hat Huser die Inhaltsangabe der einzelnen Bücher immer hinter „Caput I“ gesetzt statt über das ganze Buch, worin ihm kein Druck des Op. Chir. vorausgeht. Im Uebrigen ist sein Text oft nachlässig und fehlerhaft von seiner Vorlage abgewichen; was er als „alias“ am Rande gibt, ist niemals die Lesart unserer Ausgabe.«

sig. Ll6r–Rr4r ‖ p. CCCXCIII–CCCCLXI
Paracelsus, Von der Französischen Krankheit (1116); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. CCCXCIII beginnt „Der Fünffte Theil grosser Wundartzney, Theophrasti Paracelsi“, in welchem Bodenstein zwei Syphilisschriften zusammenschweisst, die nicht direct zusammengehören. S. CCCXCIII-CCCCLXI ein Abdruck des 3. Theils der Han u. Raben’schen Wundarznei (No. 51) = Huser Chir. B. u. Schr. S. 149-189, d. h. der Drei Bücher von der Frantzösischen Kranckheit. — Darauf folgt der völlig thörichte Titel „Des Fünfften Theils vierdt Büch von vrsprung vnnd anfang der Frantzosen, mit sampt der Recepten hailung, die da nachuolgen den dreyen Ersten von Imposturen“, womit er diese weitläufige, 8 Bücher starke Schrift als viertes Buch den kurzen drei Nürnberger Büchern anhängen will. Huser, dem keine andere Quelle als die verschiedenen Drucke des „Opus Chyrurgicum“ zu Gebote stand, hat seinen Titel wohl auf eigene Gefahr etwas vernünftiger zu gestalten versucht, zugleich aus Bodenstein’s Gesammttitel „von vrsprung vnd anfang der Frantzosen“ und dem Sondertitel der einzelnen 8 Bücher „vom vrsprung vnd herkommen der Frantzosen“ einen neuen gemacht „von Vrsprung Herkommen vnnd Anfang der Frantzosen“ (a. a. O. S. 189-248).«

sig. Rr4v–CC4r ‖ p. CCCCLXII–f. CCCCCXV
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. CCCCLXII „Ein gemeine Vorrede Doctoris Paracelsi“, welche mit „DIXI“ scharf schliesst, welches Schlusswort bei Huser und auch schon in No. 187 fehlt. — S. CCCCLIII-Bl. CCCCCXVa die 8 Bücher von Ursprung und Herkommen der Franzosen, welche bei Huser nach No. 187 gedruckt sind und von unserer Editio princeps stellenweise abweichen, und an Textverschlechterung des öfteren leiden. Huser’s „alias“ am Rande bietet dreimal unsere Lesart; einmal ist im Texte die Lesart der No. 187, während am Rande die hier abweichende unserer No. 62 steht; die andern Male ist die Randlesart zugleich die der No. 187. Die übrigen „alias“ Huser’s müssten also auf handschriftlicher Ueberlieferung beruhen, von der Huser im Catalogus hier nichts sagt. Am Ende des Textes „Gott zů lob vnd Ehren, dem menschen aber zů wunn, frewd, trost vnnd mercklichem nutz volendet.“«

sig. CC4v
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