Bibliographia Paracelsica/BP063

From Theatrum Paracelsicum

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BP063
Paracelsus: Etliche tractaten vor in Truck nie außkommen. Köln: Arnold Birckmann (Erben), 1564.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 96-100, n° 63 (Google Books). — VD16 P 442. — USTC: 635258. —
4°. Signatures: A–Y4 = 88 fols. (176 pages) (autopsy).
[viii], 167, [1 blank] pages (autopsy).
Main Language: German. —
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Zweifellos ist dies der erste Birckmann’sche Paracelsusdruck! Beweis dafür ist 1) die „Ermanung an den Leser“, welche zugleich in alle weiteren Kölner Drucke einführt; 2) nur in diesem Drucke zeigt die stereotype Epitaphialseite zwei kleine Abweichungen von allen folgenden Drucken; schon in No. 64 ist das geändert (vgl. No. 92); 3) ist der Abdruck des Wappenholzschnittes hier der beste, also früheste.
  Andere als Textbessernde Marginalien sind selten in diesem Druck.«
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sig. A1r
Title page

sig. A1v
Epitaph of Paracelsus; Latin
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Titelrückseite „Epitaphium D. Theophras. Paracelsi, quod Salisburgae in Nosocomio apud S. Sebastianum, ad templi murum erectum spectatur, lapidi insculptum“ genau, selbst in der Abtheilung der Zeilen, mit dem Salzburger Original übereinstimmend, vgl. Aberle 1878. S. 3 u. 1891 Fig. 1. Darunter Hohenheim’s Wappen wie in No. 33«

sig. A2r–A2v [2 pages]
Preface by Anonymous [Theodor Birckmann], addressed to the Reader; German
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum⇒ Full Text on Theatrum Paracelsicum
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Bl. A2 „Ermanung zum Leser“, welche zugleich als Einführung in alle bis 1570 folgenden Kölner Ausgaben zu gelten hat. Es heisst darin „.. nach dem mir diss Bůch ... vom Podagra vnd anderen kranckheiten ... zu handen gestanden, dasselb alsbaldt in Truck verfertigen lassen: vnd wielwol es auff vilen oͤrten gar boͤss zu lesen gewesen, auch in etlichen etwas mangels vnd bresthafft, von boͤsen missgoͤnnigen leuthen, auss Paracelsi handtschrifft aussgerissen, vnd abhendig gemacht, so hab ich gleichwol, so vil du alhie finden wirst, vnd mir von einem sonderlichen liebhaber vnd erfarnen des Paracelsi schrifften, auss gantz geneigtem willen die Gemeine zu forderen, zugestanden, auffs fleissichst vnd trewlichst, damit dem Scribenten sein arbeit nit verfaͤlscht, (wie dan etwan geschicht) in Truck lassen kommen ..“ Schwerverständlichkeit möge man „eins theils des Autoris stylo, anders theils dem Exemplari, welchem doch so vil möglich, stetz trewlich gefolget, zumessen .... So dir disse arbeit gefellig vnd dienstlich sein wirt, wirstu alsbaldt seiner Buͤcher mehr im Truck sehn“.
  Wer ist aber wohl der Herausgeber und der Verfasser der Vorrede? Gewiss nicht Bodenstein, wie Mook vermuthete, dagegen spricht schon der Stil der Vorrede, der für Bodenstein zu fliessend ist. Inhaber der Verlagsfirma „Erben Arnoldi Byrckmanni“ waren damals die Geschwister Johann, Barbara und Dr. Theodor Birckmann; als Anhänger der Medicin Hohenheim’s war Dr. Theodor Birckmann damals allgemein bekannt und ihn haben wir als Verfasser der Vorrede und Herausgeber dieses und der folgenden Bücher zu betrachten. Und der „sonderliche liebhaber vnd erfarne des Paracelsi schrifften“? Das ist doch wohl Joh. Scultetus Montanus, der diese Tractate und die „Contracturen“ (No. 65) offenbar im Originalmanuscript besass und dies sowohl dem Drucker Birckmann als später dem Herausgeber Huser zur Verfügung stellte. (Vgl. No. 48.) Sollte Dr. Birckmann auf seinen Reisen (cf. Pantaleon’s Prosopographia) nicht den Montanus in Hirschberg besucht haben und dort im Gespräch der Gleichgesinnten nicht alle diese kommenden guten Kölner Ausgaben geplant worden sein? (Schon 1562 ging ja von Schlesien ein Faden der Verbindung nach Köln, vgl. No. 48.)«

sig. A3r–A4v [4 pages]
‘Prologus über die Bücher Theophrasti Paracelsi’, by Valentius Antrapassus Sileranus; German
Edited by Kühlmann/Telle in Corpus Paracelsisticum 1, n° 35
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. A3r-A4v dess Hochgelerten Herren Doctoris Valentij Antrapassi Silerani Prologus, vber die Buͤcher Theophrasti Paracelsi (vgl. No. 47). Das Vorwort des Herausgebers sagt hierüber, „das yetzt nachfolgendt zeugnus so vom Theophrasto hinzu gesetzt ist, nit von ihm selbst also verordnet sey, sonder aber gůter meinung hieher gesetzt, nachdem es sich im Trucken also zugetragen, dz etlich pagine läer blieben seind“. Er gibt es also mit einer gewissen kritischen Reserve, stellt es aber doch als von einigem Werth an die Spitze der Reihe seiner Paracelsuseditionen. (Auch Huser stellt den „Prologus“ an die Spitze der kleinen medicinischen Schriften Hohenheim’s, welche Fragmente einer speciellen Pathologie und Therapie darstellen und, wenn echt, sicher vor das Jahr 1527 fallen; cf. Bd. IV seiner Sammelausgabe.) Zahlreiche kleine Abweichungen gegen Huser.«

sig. B1r–F2r ‖ p. 1–35 [35 pages]
Paracelsus, De podagricis (940); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. 1-35. „Argumentum Libri Primi De Podagricis & suis speciebus des .. Theophrasti Paracelsi von Hochenheim“, die beiden Bücher, Huser 4°-Ed. Bd. IV. S. 249-280: Fol°-Ed. I, S. 564-576. Die Vorrede Hohenheim’s fehlt, ebenso das 3. Buch; am Ende „Tertius deest qui est liber practicus“. Der Text weicht von Huser im Kleinen noch öfter ab, als der des Pithopoeius (No. 55). Trotzdem manches in unserer Ausgabe mit der No. 55 gegen Huser stimmt, so hat unsre Kölner Ausgabe zweifellos ein besonderes Manuscript benutzen können, das die Ueberschriften der Abschnitte ebenso wie Huser hatte. Wahrscheinlich war dem Herausgeber No. 55 gar nicht bekannt, trotz mancher Uebereinstimmungen, sonst würde er doch wohl die Vorrede Hohenheim’s von dort herüber genommen haben.«

sig. F2r–Y4r ‖ p. 35–167 [133 pages]
Paracelsus, Etliche Traktate (938); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. 35-44 Vom Schlag (Huser a. a. O. S. 147-155 resp. 526-530). — S. 44-53 Vom Podagra (S. 181-189 resp. 539-542). — S. 53-63 Vom Fallendtsucht (S. 190-199 resp. 542-546). — S. 63-73 Von der Daubsucht (S. 155-165 resp. 530-533). — S. 73-80 Vom Kaltenwehe (S. 200-207 resp. 546-548). Am Ende „Reliqua deerant“. — S. 81-90 De Colica (S. 138-147 resp. 523-526). — S. 90-99 Von dem Bauchreissen, Caput aliud (S. 235-243 resp. 559-562). — S. 99-106 Von der Wassersucht. Caput primum (S. 118-124 resp. 515-518). — S. 106-116 Von der Wassersucht. Capud aliud (S. 208-218 resp. 549-552). — S. 116-123 Vom Schweinen Aridura (S. 125-131 resp. 518-520). — S. 124-134 Vom Schwinen oder Schwindsucht, das ist, Ethica (S. 218-227 resp. 552-556). — S. 134-142 Von Farbsuchten (S. 132-138 resp. 521-523). — S. 142-149 Von Farbsuchten. Caput aliud (S. 227-234 resp. 556-558). — S. 149-157 Von Würmen (S. 165-172 resp. 533-536). — S. 158-167 Vom Stůllauf (S. 173-181 resp. 536-539).
  Wir haben hier also alles, was Huser Bd. IV S. 117-243 in anderer Reihenfolge nach Hohenheim’s Originalhandschrift gibt; wir wollen ihm gern glauben, dass der Kölner Herausgeber die Reihenfolge eigenmächtig geändert hat, indem er namentlich die je zwei Dispositionen von vier Tractaten direct auf einander folgen lässt; einmal hat er sogar bei den „Farbsuchten“ aus beiden Redactionen die Abschnitte über die Signa direct hintereinander gestellt (so dass Huser S. 233/234 direct auf S. 136 folgt). Im Uebrigen stimmen die Texte im Allgemeinen; Auslassungen sind selten und gering; im Einzelnen freilich sind Abweichungen häufig. An vielen Stellen hat der Kölner Herausgeber durch * die Unsicherheit seiner Lesung bezeichnet oder durch (*) etwas gänzlich Unlesbares angemerkt; mehrfach setzt er eine andere mögliche Lesung in Klammern oder an den Rand; fast immer ist Huser in der Enträthselung der Schriftzüge glücklicher gewesen, nur einmal (S. 137) hat er die Schriftzüge nachschneiden lassen und wagt keine Deutung.«

sig. Y4r
Table of contents; German

sig. Y4v
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