Georg Schönauer to Franz Kretschmer; 1594, October 16

From Theatrum Paracelsicum
Author: Georg Schönauer
Recipient: Franz Kretschmer
Date: 1594, October 16
Place: Freising
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Bamberg, State Archive, Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth, Hofkammer 8927, n° 47
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=7334
Names: Johann Georg Brunner; Brunner; Peter Ludwig Messinus
Places: Regensburg

Regest (ChatGPT-4o)

In this brief letter, Georg Schönauer thanks the recipient for a recently received letter and accompanying book, which arrived via the apothecary’s son. He explains that he did not reply with the same messenger because the boy was in a great hurry. Schönauer had expected a personal courier to follow, as mentioned in the recipient’s letter, but since none came and Peter Ludwig Messinus had written in the meantime, Schönauer decided to respond.

He encloses two alchemical preparations as requested: Mercurius Solis, made according to the method of the late Raydt, and Mercurius Lunae, which had been given to him by someone else but which he has not personally tested. He expresses the hope that these substances will prove useful and fruitful in the recipient’s work. He concludes the letter with greetings to the recipient’s laboratory assistants.

Edition

[f. 1r] Mein freundtlichen grues zuuor günstiger Herr. Eur Jüngst schreiben bej des Apodeckhers[1] Jungen hab ich empfangen sambt dem Buech, welchs ich mich zum höchgsten vnd fleissigisten gegen euch bedanckhen thue. Das ich euch bej dem Jungen nit gschriben hab ist dj vrsach, das der Jung so sehr geeilt hat. Hab auch im eürem schreyben verstanden, dar ir in 8 tagen nach eürem Schreyben woltet ain aignen poten alher schückhen. Darauf hab ich gewartet weil es aber nit beschehen, weil dann der Herr messine[2] gschriben hab ich gleich mit geschriben. vnnd Schückh euch hiemit eurm begern nach, den ⟨Mercurium Solis⟩ so in Raydt Selliger gemacht hat vnd den ⟨Mercurium Lunae⟩ hat mir ainer fürgerecht geben worden habs aber nit versucht, geb gott das ir was guets mit ausrüchtet hiemit was euch lieb vnd dienstlich ist etc. vnd griest mir eüre Laborandten.

Datum Freysing den 16 Octobriß Anno 94 etc.

E[uer] D[ienst] williger

Georg Schonauer

[f. 1v]

[Präsentationsvermerk:] 17 ⟨Novem⟩bris praesent[atum]

[Anschrift:] Dem Edlen vnnd Ernuesten Frantz Krätzmair OberBergkuerwalter Zu goldtCronach meinem günstigen Herrn Zuhannden etc. Jn der Apodeckh zu Regenspurg am Bach gegen der Augustiner Kyrchen vber zu Antwortten etc.

Notes


German Translation (ChatGPT-4o)

Meinen freundlichen Gruß vorweg, günstiger Herr.

Euren jüngsten Brief habe ich durch den Jungen des Apothekers empfangen, samt dem Buch – wofür ich mich bei Euch auf das Höchste und mit größtem Fleiß bedanke.

Dass ich Euch durch den Jungen nicht geantwortet habe, hat folgenden Grund: Der Junge hat so sehr geeilt. Ich habe in Eurem Schreiben auch verstanden, dass Ihr binnen acht Tagen nach Abfassung desselben einen eigenen Boten hierher schicken wolltet. Darauf habe ich gewartet – da dies jedoch nicht geschehen ist und Herr Messinus geschrieben hat, habe ich nun ebenfalls gleich geschrieben.

Ich sende Euch hiermit auf Euer Begehren hin den Mercurius Solis, wie ihn der selige Raydt bereitet hat, sowie den Mercurius Lunae. Diesen hat mir jemand überlassen, ich habe ihn jedoch selbst nicht ausprobiert. Gott gebe, dass Ihr damit etwas Gutes zustande bringt – was immer Euch lieb und dienlich ist etc.

Grüßt mir auch Eure Laboranten.

Freising, den 16. Oktober des Jahres 1594

Euer dienstwilliger Georg Schönauer

English Translation (ChatGPT-4o)

My cordial greetings to you, kind Sir.

I received your most recent letter via the apothecary’s son, along with the book—for which I express to you my deepest and most diligent thanks.

The reason I did not write back with the boy is that he was in such a great hurry. From your letter I also understood that you intended to send your own messenger here within eight days of writing. I waited for this, but as it did not happen—and since Mr. Messinus had written—I am now writing at once myself.

I hereby send you, in accordance with your request, the Mercurius Solis as it was prepared by the late Raydt, and also the Mercurius Lunae, which was given to me by someone else. However, I have not tested it myself. May God grant that you accomplish something good with it—whatever may be to your liking and of service to you, etc.

And give my greetings to your laboratory assistants.

Dated in Freising, 16 October of the year 1594

Your most willing servant, Georg Schönauer