Bibliographia Paracelsica/BP156

From Theatrum Paracelsicum

BP156.jpg

BP156
Paracelsus: Labyrinthus und Irrgang, ed. by Adam von Bodenstein. Basel: Samuel Apiarius for Pietro Perna, 1574.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 265-266, n° 156 (Google Books). — VD16 P 626. — USTC: 604962. —
8°. Signatures: 🙢8 a–x8 y4.
[viii], 171, [1 blank] fols. —
Willer, Messkataloge: 1574 Autumn. —
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Bodenstein hat sich mit dieser Ausgabe keinen Ruhmestitel erworben. Es mag ja sein, dass Perna der Veranlasser dieses Neudruckes wichtiger, in Köln bei Birckmann erschienener Schriften war (No. 64 und 70 resp. 82), deren Privileg vermuthlich in diesem Jahre ablief. Aber wenn Bodenstein einmal die Herausgabe einer neuen Auflage übernahm, so hätte er sich mangels besserer Handschriften auf eine gewissenhafte Durchsicht beschränken sollen. Statt dessen hat er, abgesehen von kleinen Auslassungen, den guten Kölner Text an sehr vielen Stellen zu ändern für nöthig befunden — und was für Aenderungen sind das meistens! Am lächerlichsten muthet es uns an, wenn, wie z. B. in der Widmung an die Kärntner Stände, der schlechte Stilist Bodenstein Hohenheim’s markiges Deutsch zur Alltäglichkeit zu verflachen sich bestrebt und dabei wohl gar dem Sinn Gewalt anthut oder wenigstens die kraftvollen Besonderheiten des Ausdrucks täppisch und verständnisslos abstreift. So ist aus „Kärnten, nach dem Land meiner Geburt, das ander mein Vaterland“ — „das nehist vnd liebest“ geworden u. s. w. — Durchaus thöricht war es auch, dass bodenstein, nur um etwas zu ändern, den Labyrinthus an den Anfang setzte und dann die Widmung aller drei Schriften an die Kärntner Stände, samt Chronica und Defensionen folgen lässt. Um seinen Eigenmächtigkeiten die Krone aufzusetzen, hat er ans Ende als drittes Buch nicht die Kärntner Tartarusschrift gesetzt, sondern die um mindestens sechs Jahre früher verfasste rein ätiologische Schrift über die tartarischen Krankheiten aus dem St. Galler Paramirum secundum (vermuthlich weil er die Kärntner Schrift schon einmal deutsch in No. 57 und (Perna) lateinisch in No. 126 in Basel hatte erscheinen lassen, während die St. Galler Schrift nur in dem Kölner Druck No. 70 resp. 82 vorhanden war). Die Vorrede an den Leser hat er hier weggelassen und im Texte vieles nach Gutdünken abgeändert.«
Author: Paracelsus
Publisher: Pietro Perna
Digital copy (Google Books)
Google Books (Gx-GQXpJ874C)



sig. 🙢1r
Title page

sig. 🙢1v
Blank page

sig. 🙢2r–🙢5v
Dedication by Adam von Bodenstein, addressed to Werner Saler; German
Edited by Kühlmann/Telle in Corpus Paracelsisticum 1, n° 26
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Widmungsvorrede an „Wernher Saler, der .. statt Soladurn Cancellario“, datirt „Basel, den sechsten tag Augusti anno 1574“. Er sagt darin, dass er die Bücher „vberlesen“, hat also kein weiteres Handschriften-Material benutzen können. Bodenstein betont, dass er mit der Widmung „keins wegs etwas oder einiges schencken dargegen“ erwarte, „wie vieler gebrauch, betlens sich reich zůmachen“. Seine Widmungen hätten ihm überhaupt nichts eingebracht, auch beim Kaiser nicht (vgl. No. 62), obgleich der Einband der „offenen bůcher“ grosse Kosten verursacht und er sie „zůbekommen, vnd in druck zůfertigen vber achthundert gulden auss seinem seckel angewendet“. Das „Opus Chyrurgicum“ hatte er ja im Selbstverlag erscheinen lassen. Die Klage über den Missbrauch seines Namens durch einen andern (Toxites?) müssen wir hier übergehen.«

sig. 🙢6r–🙢7r
Table of contents

sig. 🙢7v–🙢8v
Blank pages

sig. a1r
Paracelsus, ; German