Bibliographia Paracelsica/BP002

From Theatrum Paracelsicum

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BP002
Paracelsus: Practica/ gemacht auff Europen. Nürnberg: Friedrich Peypus, 1529.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 6-7, n° 2 (Google Books). — VD16 P 535. — USTC: 685525. —
4°. Signatures: A4 B2 = 6 fols. (12 pages) (autopsy).
[11], [1 blank] pages (autopsy).
Main Language: German. —
Woodcut illustration on A1r; large woodcut initial (6 lines) on A1v, small woodcut initials (4 lines) on A2v, A3v, B1r.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Hohenheim scheint mit diesem Schriftchen zum ersten Male das Gebiet der Prognosticationen betreten zu haben, daher Vorwort und Nachwort an die Astronomen. Sein Auftreten scheint gewaltiges Aufsehen erregt zu haben ; denn es haben sich 5 Drucke dieser Flugschrift aus demselben und den nächsten Jahren erhalten. An Erwiderungen der zünftigen Astrologen hat es nicht gefehlt, vgl. Heft II der Par. Forschungen S. 70f. Anm.«
Full title (autopsy):
Practica D. Theophrasti Paracelsi/ gemachtauff Europen/ anzufahen in dem nechstkunfftigen Dreyssigsten Jar/ Biß auff das Vier vndDreyssigst nachuolgend. ‖ [Woodcut]
Full colophon (autopsy):
Gedruckt zu Nürmberg durchFriderichen Peypus.M. D. XXIX.
Author: Paracelsus
Editions:
Variant editionBP1529-03.
Digital copy (Google Books)
Google Books: Munich, State Library (EVtRAAAAcAAJ)
Digital copy (Libraries)
Munich, State Library


Links to copies (Libraries)
Vienna, National Library
sig. A1r
Title page
Illustration: Woodcut on title page
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Die unteren drei Viertel des Titelblattes nimmt ein feiner Holzschnitt ein : Oben, von Wolken umgeben, aber selbst in hellem Lichte, eine männliche Gestalt in kriegerischem Gewande, die gespreizten Beine nach oben, das Haupt nach abwärts gekehrt, am rechten Arme einen Schild, in der linken Hand das gezückte Schwert, auf dem Leibe ein grosser doppelstrahliger Stern. Vom Antlitz des Mannes gehen Lichtstrahlen aus, welche auf die unten stehenden sieben Planetenfiguren fallen, die so im Sonnenschein stehen, während zu den Seiten aus den den Gewappneten umgebenden Wolken der Regen fällt. Die Planetengestalten stehen gleichfalls auf einer Wolkenschicht, jede trägt Flammen auf dem Haupte und über der Genitalgegend einen einfachen sechsstrahligen Stern. Von rechts nach links gezählt folgen die Planetenfiguren folgendermassen auf einander : Saturn mit Stelzfuss und Sense ; Luna, ein bekleidetes Weib, den Jagdspeer auf der linken Schulter ; Sol bartlos, barhaupt, in Kriegerkleidung, das Scepter in der Rechten, den Beutel in der Linken ; Mars, ein bärtiger Krieger mit Helm, Schild und Schwert ; Mercur, bartlos, leicht gekleidet, Flügel zu Seiten des Kopfes, die Flöte blasend, den Stab in der Linken ; Venus, nacktes Weib, einen langen Pfeil in der Rechten ; Jupiter, bärtiger Mann mit hoher Mütze und langem, unten zerschlitztem Rock und hohen Stulpstiefeln, mit den Händen die Gebärde des Rechnens machend. — Direct unter der Wolkenschicht, auf welcher die Planetengötter stehen, ein gläserner Sarg auf einer Tragbahre, im Sarge liegt eine wohlbeleibte männliche Gestalt mit der Krone auf dem Haupte. Unten rechts und links in den Ecken des Bildes lehnen umgekehrte Fackeln.«

sig. A1v–B2r [10 pages]
Paracelsus, Practica gemacht auf Europa (1096); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»S. A1v beginnt die Practica zunächst mit einleitenden Worten, welche bis S. A2v reichen ; der Text schliesst S. A4v. Es folgt dann noch S. B1r-B2r ein Nachwort „An die Astronomos“ polemischen Characters. Das Ganze ist abgedruckt bei Huser, 4°-Ed. X, Fasciculus zum Appendix S. 5-12 ; Fol°-Ed. II, 626-’29 ; über das Verhältniss der Texte vgl. unten bei No. 6.
  Vergleichen wir den Huser’schen Text mit diesen fünf Drucken, so finden wir, dass derselbe mit den Lesarten des Nürnberger und der beiden Augsburger Drucke übereinstimmt, die Orthographie hat er, wie immer, seiner Zeit angepasst. Sein Titel „Practica D. Theophrasti Paracelsi, gemacht auff Europen, vieler wunderbarer, mercklicher vnd glaubwürdiger Geschichten: Anzufahen im nechstkuͤnfftigen dreissigsten Jahr, biss auff das Vier vnd Dreissigst nachfolgendt“ ist scheinbar aus No. 2 oder 3 und 5 oder 6 combinirt, aber es muss wohl noch ein Druck aus dem Jahre 1529 existirt haben, der diesen Titel hatte; denn Huser druckte „ex antiquo Exemplari impresso“, kann aber keinen unserer fünf genannten Drucke benutzt haben; denn er sagt im Catalogus, dass der Schluss der Nachrede an die Astronomos „zuvor nicht getruckt“ sei, er denselben vielmehr „ex quodam manuscripto“ gebe. Nun existirt aber unsers Wissens kein derartig verstümmelter Druck; denn in No. 5 und 6 fehlt die Nachrede gänzlich! Seinem Druck fehlte aber nur 4°.-Ed. l. c. S. 12 Zeile 7 Ende; Fol°.-Ed. S. 629 Zeile 26-42, also das letzte Drittel der Nachrede (in No. 2 der letzte Absatz).«

sig. B2r
Colophon; German

sig. B2v
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