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[f. 6r] Durchleuchtiger hochgebohrner furst, e.f.g. seint meine underthenige schultpfflichtige dienste jeder zeit zuvor. Genediger furst und herr.
[f. 6r] Durchleuchtiger hochgebohrner furst, e.f.g. seint meine underthenige schultpfflichtige dienste jeder zeit zuvor. Genediger furst und herr.

Revision as of 17:57, 17 August 2022

Author: Mosanus, Jacob
Recipient: Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
Date: 1611 November 13
Place: Kassel
Pages: 2
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, UB, 2° Ms. chem. 19[1, f. 6—7 (alt f. 6—7)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=324
Names: Raphael Egli; Arnold Gillen
Places: Marburg

[f. 6r] Durchleuchtiger hochgebohrner furst, e.f.g. seint meine underthenige schultpfflichtige dienste jeder zeit zuvor. Genediger furst und herr.

E.f.g. sol ich underthenig nicht verhalten, das es mit derselbigen f[ürstlichen] jungen herschaft, fraulin und schwester noch im vorigen wohlstant ist, der almechtige Godt wolle sie sampt den ihrigen lange zeit darbey erhalten.

In den von e.f.g. mihr anbefohlenen operibus chymicis fahre ich noch täglich fleißig fort, und ist das menstruum olympicum nuhnmehr fertig, so stark und kreftig worden, das es einem so scharff bringt, das zu verwundern ist, ich auch solches nicht verhoft hette.

Der <mercurius> <sublimatus> heplaster wirt heut zum dritten mahl sublimirt, hengt sich aber im sublimatorio so wunderlich von farben an, das ich mein leben lang desgleichen nicht mehr gesehen, an etzlichen ortern ist er braun-roht, an andern goltgelb, an andern schneeweiß. Dieße farben aber halt ich werden sich in die weiße alle verenderen, wen er zur perfection commen wirt, welches in die <sieben>de sublimation geschehen soll.

Die calcination <lunae?> wirt morgen auch zum ende werden lauffen, und solches zum schonen zarten reinen pulver. Das menstruum, so auff dem calce corallorum Marpurg: geschutt, wirt nuhn nicht mehr rohtlecht wie im anfang, noch dunckel grühn wie zum andern mahl, sondern rauchfarb. Ich volge aber als nach mit dem auff schutten frisches menstruj, und sehe zu was darauß sauren will.

[f. 6v] Das menstruum heptastrum, wie dan auch der thimian stehen noch in stetter digestion.

Mit der bewusten Eglini arbeit fahre ich auch fort, und lest sich das werk wohl an, also das ich verhoffe es sol guht thun. Dieses geschicht aber in mein privat laboratorio nemine conscio.

Was sonsten in e.f.g. laboratorio vorgenommen wirt, werden e.f.g. ex collegae mei, Doctoris nimirum Gillen relatione genediglich zu vernehmen haben.

Dieselbigen Godt dem almechtigen zur glucklichen regierung, langem leben, leibs gesontheit und allem furstlichen wohlstant, mich auch derslebigen zu genaden underthenig empffehlent.

Datum Caßell den 13ten <novem>bris ao. 1611.

E.f.g. undertheniger gehorsamer diener Jacobus Mosanus

[f. 7v: Anschrift] Dem durchleuchtigen hochgeborhnen fursten und herren, hernn Moritzen lantgraven zu Heßen, Graven zu Catzenelnbogen, Diek, Zigenhan und Nidda &c. meine genedigen fursten und herren.