Difference between revisions of "Dedication, 1557-05-05, Thomas Erastus to Wilhelm IV. Graf von Henneberg-Schleusingen and Georg Ernst Graf von Henneberg-Schleusingen"

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Der almechtige Gott Vatter/ vnser erlöser Christus Jhesus sampt dem heiligen Geyst/ bewaren E[uer] F[ürstlich] G[naden] in langer gesundheit vn{{EditAbbr|d}} aller wolfart der seelen vnd des leibs/ deren ich mich vnterthenige fleis hiemit zugnaden befelhen thun.
Der almechtige Gott Vatter/ vnser erlöser Christus Jhesus sampt dem heiligen Geyst/ bewaren E[uer] F[ürstlich] G[naden] in langer gesundheit vn{{EditAbbr|d}} aller wolfart der seelen vnd des leibs/ deren ich mich vnterthenige fleis hiemit zugnaden befelhen thun.


Jn E[uer] F[ürstlich] G[naden] Haus zu Masfeldt/ den v Maij Anno M D&nbps;LVij.
Jn E[uer] F[ürstlich] G[naden] Haus zu Masfeldt/ den v Maij Anno M D LVij.


E[uer] F[ürstlich] G[naden]  
E[uer] F[ürstlich] G[naden]  

Revision as of 19:45, 1 July 2023

Author: Thomas Erastus
Recipients: Wilhelm IV. Graf von Henneberg-Schleusingen
Georg Ernst Graf von Henneberg-Schleusingen
Type: Dedication
Date: 5 May 1557
Place: Mansfeld
Pages: 7
Language: German
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=2674
Editor: Edited by Julian Paulus
Source:
Girolamo Savonarola, Astrologia confutata. Ein warhafte Gegründte Vnwidersprechliche Confutation, ed. Thomas Erastus, Schleusingen: Hermann Hamsing 1557, sig. A2r–A5r [BP.Erastus.1557-01]
Translation: Raw translation see below
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[sig. A2r] Vorred.

Den durchleüchten hochgebornen Fürsten vnd Herrn/ Herrn Wilhelmen vnd Herrn Georg Ernsten Vattern vnd sone/ grafen vnd Herrn zu Hennenberg/ meinen gnedigen Fürsten vnd Herren.

Dvrchleüchte hochgeborne fürsten gnedige herren/ Alsi ich fast vor zweyen jharen auff E[uer] F[ürstlich] G[naden] gnedig erfordern/ aus Jtalien jn diese land komen/ vnd zu E[uer] F[ürstlich] G[naden] diensten mich vnterthenig vnd gutwillig bestellen lassen/ habe ich mich zwar angenglich nicht hoch verwundert/ dz ich etliche Astrologos gefunden/ dieweil ich wol gewust/ das der Teuffel nicht feiert noch nachlesset sein vnkraut vnter guten samen einzu werffen/ vnd alles das/ so zu verhinderung vnd abbruch Gottes ehre/ aber hingegen zu beforderung der abgötterey vnd gottes lesterung dienen mag/ mit höchsten fleiss zu pflantzen vnd zuerhalten.

Aber darob hab ich mich/ meines erachtens nicht vnbillich/ verwundern müssen/ das die [sig. A2v] lesterliche abgöttische Astrologei eben an denen örtten/ da Gottes wort nuhn viel jhar trewlich gepredigt wirdt/ mehr raums dan an allen enden der Christenheit haben solle.

Achte nicht das an einem ordt ausserhalb Teutscherlanden/ so gar gebreüchlich sey/ das fast alle menschen jr thun vnd lassen/ nach des himels lauff richten/ auch in dem geringsten.

Dan do einer aderlassen/ kopffen/ ertzney nemen/ har vnd negel abschneyden/ newe kleider anthun/ reysen vnd dergleichen etwas thun wil/ muss er zuuor mit dem Almanach zu Rath gehen/ vnd sich befragen/ ob der himel glück darzu geben wölle oder nicht.

Durch solches pflegt nicht allein der Teuffel grewliche gottslesterung zu stifften/ wie E[uer] F[ürstlich] G[naden] vnd alle verstendige leüthe vornemlich die so dem wort Gottes nach setzen/ vnd Christen sind/ aus dem volgenden verdeutschten büchlein sehen werden/ sondern es wirdt auch durch solchen Narren tanth/ der fromen Ertzte fürnemen gegen jren krancken in viel weg gehindert/ die krancken werden verkürtzt/ vnd do es vnterweilen durch schickung vnd gnedigen willen Gottes/ den krancken nicht nach jrem hoffen hernachher gehet/ mus der Artzt schuldig gewesen sein/ dieweil er seine medicamina/ vnd was des krancken vnuermeidliche not erfordert/ nicht in einem guten zeichen nach dem almanach gegeben vnd gebraucht habe:

Dan wie es andern begegne/ kan ich bey mir abnemen/ der ich nicht ein mahl allein/ [sig. A3r] bin an meinem[c1] fürnemen durch diese vrsachen gehindert worden/ vnd dazu mehrmals hören müssen/ das kein gutter Artzt sein könne/ der nicht auch ein Astrologus mit sey.

Wan ich mich nuhn von den gnaden des almechtigen zu berichten gewůst/ das ein jeder Christ schuldig vnd pflichtig vor allen dingen/ Gottes seines herren vnd erlösers eher (so viel an ihm) nach seinem hochsten vermögen zubefördern/ aller gotts lesertung zu werhen/ dem nechsten zu dienen/ vnd seinen schaden zuhindern/ hab ich nicht vnterlassen/ so bald nach dencken zu haben/ wie ich in diesem fall mein gewissen leichtern/ vnd dem grommen einfeltigen gemeinen mann (welcher der leuthe bücher/ so wider diese Astrologey in lateinischer sprach vor dieser zeit trefflich rhumlich vnd vnwiderleglich geschrieben/ nicht lesen noch verstehen kan) zuerkennen geben mochte/ das er nicht allein/ wan er den astrologischen warsagungen glaubt jhme selbst[c2] schaden zu füge/ sondern das er damit auch Gott gar grewlich vnehere/ lestere vnd erzürne.

Vnd nach langen bedencken hab ich bey mir wol beschlossen gehabt/ eine disputation/ so ich hiebeuor in Jtalia mit verstehendigen herrn vnd guten freünden drey tag nach ein ander eben dieser sachen[c3] halben gehabt (so bald ich meine Reiß/ die ich mit E[uer] F[ürstlich] G[naden] gnedigem gutem willen wider in Jtaliam vorgehabt/ volnbracht/ vnd zu E[uer] F[ürstlich] G[naden] widerumb kommen were) dahinzu richten vnd [sig. A3v] also zu endern/ dz sie auff alle theil der Astrology sehe/ dieweil sie dazumahl nhür auff dz wahr sagen/ aus der figur des menschen geburt/ gestelt vnd gerichtet ware.

Als ich aber in diesen gedancken viel tag geritten/ vnd in der wiederfart von ruwe wegen zu Vberlingen bey dem hochgelarten meinem gelibten herrn vnd freündt Wilhelmen Mör von Alenspach der Artzney Doctorn/ eingekheret/ vnd bey ihm ein büchlein/ so Jheronimus Sauonarola von Ferrer fast für sechtzig jaren in welscher sprach dem gemeinen man zu gutem/ geschrieben vnd in den truck gegeben hat/[n1] gefunden/ hab ich mir so bald vorgesetzt/ dasselbig jns deutsch zubringen/ vnd durch dasselbige die frommen Christen vor den Astrologischen lügen vnd gottslesterungen zu waren.

Hab mich der arbeit des verteütschens also vnterwunden/ aber nicht allenthalben von wort zu wort verdolmetschet/ sonder etwan ein halbes etwan ein gantzes Capittel/ nicht ohne vernüfftige vrsachen ausgelassen.

Was den grundt belangt/ da hab ich mit trewem fleis etwan von wort zu worten/ etwan auch die translation erkleret wie mich gedunckt hat/ das es besser möchte verstanden werden/ vnd mehr nütz schaffen könte/ vnd bin gewiss/ das mich kein verstendiger wird in diesem fall verdencken werden.

Letzlich hab ich auch obgedachte disputation/ so ich etwan in Jtalien gehabt/ sampt der verlegung/ der fürwendungen vnd gegen [sig. A4r] würffen/ so mir darauff gefallen/ darzu gethan/ damit dieser sachen auch bey denen geholffen würde/ so neben Christlichen arguemtnen/ auch gern/ oder villeicht lieber in der vernunfft oder philosophi gegründte argument hören wolten.     Vnd ist/ gnedige Fürsten vnd Herren/ in der warheit von mir sölches fürnemlich vnd allein darum vorgenomen/ damit die ehr Gottes gefördert/ der abgötterey gestewert/ vnd der gemeine mann vnterwiesen möchte werden/ das er nicht auff des himels lauff/ sonder auff die gnade gottes vnd gebürliche von gott verordente mittel/ in seinem thun vnd lassen sehen/ vnd derselbigen/ nicht aber des himels vnd sternen sonderlicher Krefften sich zutrösten wisse/ Damit er auch dem vnrath vnd schaden entfliehe/ de rjeder zeit aus der Astrologia[c4] pflegt zu erwachsen.

Dan hette ich anders gesucht/ wolte ichs mit dieser arbeit nicht angefangen/ sonder anders fürgenomen haben.

Das ich aber diese erbeit vnter dem namen vnd gnedigem schirm E[uer] F[ürstlich] G[naden] jetzo vnter die leüth vnd in dem truck ausgehen lasse/ darzu haben mich fůrnemlich vnter andern zwu vrsachen bewegt.

Die erste ist/ das ich gern sehen vnd mich höchstes fleis dahin[c5] brauchen wolte/ das all mein vermögen/ wissen vnd verstehen/ E[uer] F[ürstlich] G[naden] zu ehren zu gutem vnd zu gefallen gereichen möchte/ erkenne mich dazu schüldig vnd willig.

[sig. A4v] Dan wan ich E[uer] F[ürstlich] G[naden] wolthat vnd gnedigen willen (wie dan billich offt geschicht) bedencke/ kan ich mir anders nichts in den sinn fallen lassen/ dan das all mein thun vnd vermögen E[uer] F[ürstlich] G[naden] billich eigen sein solle/ Vnd do durch mich etwas nutzes vnd gutes geschafft werden könte/ das E[uer] F[ürstlich] G[naden] als der fürnemsten vrsachen (dieweil ich derselbigen vntertheniger diener bin) der rhum vnd die ehr billich zugemessen werden solle.

Die andre vrsach ist/ das ich E[uer] F[ürstlich] G[naden] vor vielen andern oberkeiten fürnemlich dahin gefliessen/ růhmlich erfaren hab/ alles des/ dadurch die ehere vnd der Heylige name des herren weit erklingt vnd vor gesetzt/ vnd hingegen alles so Got seine ehr verkleinert/ vnd vom rechten trost die menschen abweiset/ gehindert vnd auffgehoben werde/ mit gnedigem Christlichem vnd trewem fleis zubefůrdern.

Do ich auch nicht die vorsorge truge/ Es möchte mit von etlichen dahin gedeutet werden/ als ob E[uer] F[ürstlich] G[naden] ich hiemit heücheln vnd aduliren wolte/ könte ich dis E[uer] F[ürstlich] G[naden] lob/ mit vielen gegründten argumenten darthun/ die ich aber gemelter vrsach halben gern vnterlasse.

Derhalben mir auch[c6] gar nicht zweiffelt/ es werden E[uer] F[ürstlich] G[naden] den[c7] schutz vnd schirm dieser meiner schweren erbeit/ dieweil sie die Ehr Gottes vnd des nechsten nutz allein suchet/ frölich gnedig vnd gern an nemen.

Schwer heiss ich sie darumb/ dz diese ding/ [sig. A5r] so hierinnen söllen Teütsch geredt werden/ zuuor in teütscher sprach (Das ich wisse) niht mehr gehandelt worden sind. Zu dem/ das ich in dieser sprach nicht der massen erfaren vnd geübt bin als wol der sachen notturfft erforderte.

Do mir auch der wolgelart .M. Sebastianus Glaser/ E[uer] F[ürstlich] G[naden] Cantzler/ mein güstiger lieber herr vnd freündt/ mir der sprach nicht vnterweilen (jha gar offt vnd viel) geholffen/ hette ichs also nicht wie es ist (zugeschweigen/ das ichs besser solte gemacht haben) verteutschen können.

Der almechtige Gott Vatter/ vnser erlöser Christus Jhesus sampt dem heiligen Geyst/ bewaren E[uer] F[ürstlich] G[naden] in langer gesundheit vnd aller wolfart der seelen vnd des leibs/ deren ich mich vnterthenige fleis hiemit zugnaden befelhen thun.

Jn E[uer] F[ürstlich] G[naden] Haus zu Masfeldt/ den v Maij Anno M D LVij.

E[uer] F[ürstlich] G[naden]

Vntertheniger Williger Diener vnd leibartzs.

Thomas Erastus Heluetius. D[octor].


Apparatus

Notes

  1. Savonarola, Girolamo: Contra all’astrologia divinatrice in tre libri e parti. Florenz, 1495; Girolamo: Contra li astrologi. [Florenz: Bartolomeo de Libri, nach 1497]


Corrections

  1. an meinem] corrected from: anmeinem
  2. selbst] corrected from: seblst
  3. dieser sachen] corrected from: diesersachen
  4. Astrologia] corrected from: Astroloia
  5. dahin] corrected from: hahin
  6. mir auch] corrected from: mirauch
  7. den] corrected from: Den


English Raw Translation

Generated by ChatGPT-4 on 1 July 2023. Attention: This translation is a machine translation by artificial intelligence. The translation has not been checked and should not be cited without additional human verification.