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| Crollius1998=193-194$<i>Lavinius, Wenceslaus (Václav Lavín):</i> Präzeptor im Dienst der Familie erotín und Arzt; gebürtig aus Troppau (Schlesien); langjährige Studien insbesondere in Frankreich; dokumentiert sind Aufenthalte in Wittenberg (immatrikuliert 1567), Genf (1575/76), Baden/Schweiz (1576), Prag (1577), Landskron (1578: „nobilis puerorum in schola Landskronensi praeceptor“) und 1582 mit Karel erotín d. Ä. in Genf (Schmidt-Herrling, 1940, S. 246). L. hielt sich in den 80er Jahren in Basel auf, ferner in Tübingen (1584; Treffen mit A. Polanus) und wieder in Genf (1584), dann in Lyon (1585), Paris (1585) und Nürnberg (1588); er erlangte 1586/87 die medizinische Doctorwürde in Oxford, wo er Empfehlungsschreiben von Predigern der Französischen Kirche in London, * Massonius Fontanus und J. Castolus, ferner von Francis Walsingham vorwies (Young, 1923, S. 74), und fand zu dieser Zeit als Begleiter K. erotíns den Weg nach Heidelberg (Kunstmann, 1963, S. 57; Begegnung mit Croll?). Seit dem Ende der 80er Jahre bis zu seinem Tode (ca. 1600/1602) lebte L. dann als Arzt in Prag, wo er sich zum Alchemikerkreis um Ludvík Korálek, * J. Carpio/H. Kaper und M. Sendivogius gesellte (Gellner, 1938, S. 94), doch hielt er sich gelegentlich auch in Nürnberg auf (1595; vgl. Br. Nr. 18). – Zu seinen Freunden, Bekannten und Korrespondenten gehörten Theodorus Beza/Théodore de Bèze (Genf), Venceslas von Zástřizly, Amandus Polanus (Basel), Joachim (II) Camerarius (Nürnberg; unter Beistand Camerarius’ vermittelte L. von Prag aus manche Korrespondenzen aus Mähren nach Basel und Genf), * J. J. Grynaeus (Basel), Christoph Pezel (Bremen), Th. Zwinger (Basel), also insbesondere namhafte Reformierte, aber auch die böhmischen Magnaten Peter Wok von Rosenberg (vgl. Hrubý, 1970, Nr. 88) und Wilhelm von Rosenberg (Wagner, 1878, S. 117). Reste seines Briefwechsels bewahrt die Universitätsbibliothek Basel (Briefe an Grynaeus und Zwinger). – Einige Briefproben bietet Hrubý, 1970: Nr. 88, 250 (an Th. Beza), Nr. 109 (an J. J. Grynaeus), Nr. 249 (an J. Camerarius). </br> Manche Alchemica des L. wurden handschriftlich tradiert (‘Über eine Tinctur’, in: Kassel, LB, 4° Ms. chem. 39); ein Traktat gelangte in Druck (<i>De coelo terrestri</i>, Marburg 1612 u. ö.; vgl. Ferguson, 1906, S. 11 f.; Trnka, 1986, S. 788 f.). Und bald schon bemächtigte sich die Goldmacherlegende des L., wußte doch der Leipziger Paracelsist Joachim Tancke in seiner Hoghelande-Übersetzung (E. von Hoghelande, <i>Kurtzer bericht [...]/ Das die Alchimey [...] mehr als gewiß</i>, Leipzig 1604, Zusatz, S. 86–88) mitzuteilen, L. habe ein „Ferment“ mit einer „goldmachenden krafft“ erfunden. </br> Der Crollsche Briefwechsel macht in L. einen angesehenen Alchemiker kenntlich, der in den 90er Jahren in Prag näheren Umgang mit den Franzosen * G. Baucinet (Br. Nr. 4) und * B. G. Penot (Br. Nr. 5) pflegte, einer alchemischen Kooperation mit Croll und * J. Duchesne zuneigte (Br. Nr. 5) und mit * F. Kretschmer Verbindung hielt. Nachrichten über ein von L. präpariertes Pulver – eine von Croll mit höchster Aufmerksamkeit bedachte Arkansubstanz – zeigen, daß L. nicht nur der Alchemia medica oblag, sondern sich auch metalltransmutatorische Ziele setzte. Zum anderen ergibt sich, daß die Beziehungen zwischen Croll und L. in Frankreich begonnen hatten (wohl um 1585: Br. Nr. 16, 22); Crolls und L.’ nun dokumentierter Briefwechsel (1591: Br. Nr. 3a) und ihr Zusammenwirken in Prag (Behandlung des Laienalchemikers L. Korálek 1598/99) setzten eine ältere Freundschaft fort, die freilich Croll 1596 nicht hinderte, L. in alchimicis des Betrugs zu bezichtigen (Br. Nr. 21).
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Revision as of 21:36, 19 April 2024



Wenceslaus Lavinius



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