Wenceslaus Lavinius (um 1550 – 1600/01)

From Theatrum Paracelsicum
Wenceslaus Lavinius (um 1550 – 1600/01) war Arzt.
auch: Wenzel, Václav; Lavinus von Ottenfeld, Lavinus, Lavín, Lawin v. Ottenfeld
L. wurde wohl um 1550 in Troppau geboren. Er wurde 1568 an der Universität Wittenberg immatrikuliert und wirkte dann seit etwa 1570 als Erzieher für die Adelsfamilie der Herren Smiřický von Smiřice in Nachod. Am 26. Februar 1579 (bzw. nach altem Stil und mit anderem Jahresbeginn: am 17. Februar 1578) wurde er mit Wappen in den Adelsstand erhoben und erhielt den Namenszusatz «von Ottenfeld» (z Ottenfeldu). Anschließend erhielt er eine Stellung als Erzieher von Karl dem Älteren von Žerotín (1564--1636), den er auf dessen Reisen durch Europa begleitete. Nach seiner Heirat 1588 ließ sich L. als Arzt in Prag nieder, wo er bis zu seinem Tod wirkte. Eine kaiserliche Urkunde, die nach L.s Tod den Ärzten Matyáš Timín, Jakub Osejn sowie Martin Timín sowie Jan Lavín, allesamt Verwandte L.s, das Führen des Namens «Lavín z Ottenfeldu» sowie eines verbesserten Wappens genehmigte, datiert vom 1. Oktober 1601; L. starb also vor diesem Datum.
Literatur:
Spisy Karla staršího z Žerotina, ed. by Vincenc Brandl, section 2 (Listové psaní jazykem českým), vol. 1, Brno: Matice Moravské 1870, esp. p. 81-84 and sub verbo (Google Books)
Josef Zukal: Troppauer Ärztewesen im 16. und 17. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Geschichte und Kulturgeschichte Österreichsch-Schlesiens 6, n° 3/4 (1910/11), p. 102-113, esp. p. 108-109 (online) (Google Books(A)
Gustav Gellner: Životopis lékaře Borbonia a výklad jeho deníků [The life of Doctor Borbonius and the interpretation of his diaries] (Historicky archiv, 51), Praha 1938 (online, free)
Heinrich Kunstmann: Die Nürnberger Universität Altdorf und Böhmen: Beiträge zur Erforschung des Ostbeziehungen deutscher Universitäten, Köln and Graz: Böhlau 1963, esp. p. 57, 59

Theatrum Paracelsicum
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Normdaten
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Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): 00000540


Oswaldus Crollius, Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597 (1998), 193-195 (Biogramm)