Difference between revisions of "Biographies/Alexander Thurneysen"

From Theatrum Paracelsicum
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| DEArticleFamily=Die Familie Thurneysen stammte ursprünglich aus Nürnberg. Ulrich Thurneysen (erwähnt seit 1448, gestorben nach 1487) unterhielt in einem der Basler Tortürme eine Eisenschmiede (wohl daher der Name: Thurn = Turm, Isen = Eisen) und erhielt 1461 das Basler Bürgerrecht. Er hatte mit seiner Frau Anna Schwingysen vier Söhne: Wilhelm (nachgewiesen 1504-1519, gestorben spätestens 1520), Gerber; Ludwig/Ludman (1486-1527), Torwächter und Hufschmied im St.-Alban-Tor; Lienhard/Leonhard (nachgewiesen 1505 als Bildhauer in Fribourg, 1506 Bürger in Luzern, dort nachgewiesen 1519-1522, gestorben nach 1528); Jacob (geboren angeblich 1507, gestorben 1560 oder 1561), Schlosser, Goldschmied, zuletzt Gastwirt, der Vater von Alexander und Leonhard; Caspar (1489-1542), Mitglied des Basler Rats. &mdash Aus der ersten Ehe von Jacob mit Magdalena Ritter ging der Sohn Alexander hervor. Aus der zweiten Ehe von Jacob mit Ursula Penner/Bhenner/Peuner/Brenner ging der Sohn Leonhard hervor. — Alexander Thurneysen war verheiratet mit Anna Schörlin/Schörli (Ehe geschieden am 1. September 1551; gestorben vor 1554), heiratete dann 1554 Elisabeth Herwagen (geboren 1529, gestorben 1578; Tochter von Johannes Herwagen und Getrud Lachner) und 1594 Anna Fröhlich/Froelich. Aus der Ehe mit Elisabeth Herwagen stammen die Kinder Gertrud Thurneysen (1558-1589; verheiratet 1584 mit Cuenrad Zuber).
| DEArticleFamily=Die Familie Thurneysen stammte ursprünglich aus Nürnberg. Ulrich Thurneysen (erwähnt seit 1448, gestorben nach 1487) unterhielt in einem der Basler Tortürme eine Eisenschmiede (wohl daher der Name: Thurn = Turm, Isen = Eisen) und erhielt 1461 das Basler Bürgerrecht. Er hatte mit seiner Frau Anna Schwingysen vier Söhne: Wilhelm (nachgewiesen 1504-1519, gestorben spätestens 1520), Gerber; Ludwig/Ludman (1486-1527), Torwächter und Hufschmied im St.-Alban-Tor; Lienhard/Leonhard (nachgewiesen 1505 als Bildhauer in Fribourg, 1506 Bürger in Luzern, dort nachgewiesen 1519-1522, gestorben nach 1528); Jacob (geboren angeblich 1507, gestorben 1560 oder 1561), Schlosser, Goldschmied, zuletzt Gastwirt, der Vater von Alexander und Leonhard; Caspar (1489-1542), Mitglied des Basler Rats. &mdash Aus der ersten Ehe von Jacob mit Magdalena Ritter ging der Sohn Alexander hervor. Aus der zweiten Ehe von Jacob mit Ursula Penner/Bhenner/Peuner/Brenner ging der Sohn Leonhard hervor. — Alexander Thurneysen war verheiratet mit Anna Schörlin/Schörli (Ehe geschieden am 1. September 1551; gestorben vor 1554), heiratete dann 1554 Elisabeth Herwagen (geboren 1529, gestorben 1578; Tochter von Johannes Herwagen und Getrud Lachner) und 1594 Anna Fröhlich/Froelich. Aus der Ehe mit Elisabeth Herwagen stammen die Kinder Gertrud Thurneysen (1558-1589; verheiratet 1584 mit Cuenrad Zuber).


| DEArticleVita=Thurneisser lebte zeitweilig in Berlin. Ende der 1570er Jahre übernahm er die Verwaltung der Tiroler Berwerksbetriebe seines Bruders Leonhard in Tarrenz; allerdings nicht zu dessen Zufriedenheit: Leonhard Th. überzog seinen Bruder 1584 mit schweren Vorwürfen (''Ein Durch Nothgedrungens Außschreiben'', 1584, Vorrede und Teil 2).
| DEArticleVita=Alexander Thurneysen wurde 1555 Amtmann in Groß-Basel, resignierte 1575 und zog nach Berlin. Ende der 1570er Jahre übernahm er die Verwaltung der Tiroler Berwerksbetriebe seines Bruders Leonhard in Tarrenz; allerdings nicht zu dessen Zufriedenheit: Leonhard Th. überzog seinen Bruder 1584 mit schweren Vorwürfen (''Ein Durch Nothgedrungens Außschreiben'', 1584, Vorrede und Teil 2). 1593 wurde er, nach Basel zurückgekehrt, in die Basler Zunft "Zur Schmieder" aufgenommen.
Zuletzt war er Gerichtsherr und Mitglied des Großen Rats in Basel.


| DEArticlePublications=Keine Veröffentlichungen.
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| DEArticleNetwork=Alexander Thurneysen stand in brieflichem Kontakt mit Theodor Zwinger (Brief von A.Th. and Zwinger, Berlin, 13 August 1576; UB Bsael) und Basilius Amerbach. und unterhielt zeitweilig Beziehungen zu Adam von Bodenstein. In einem Brief an Leonhard Thurneisser bat Johann Huser darum, "freundlichste" Grüße an dessen Bruder Alexander ausrichten.  
| DEArticleNetwork=Alexander Thurneysen stand in brieflichem Kontakt mit Theodor Zwinger (Brief von A.Th. and Zwinger, Berlin, 13 August 1576; UB Bsael) und Basilius Amerbach und unterhielt zeitweilig Beziehungen zu Adam von Bodenstein (Brief A.Th. von Leonhard Thurneisser, Basel 1573). In einem Brief an Leonhard Thurneisser bat Johann Huser darum, "freundlichste" Grüße an dessen Bruder Alexander ausrichten.  


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| DEArticleMainSources=Leonhard Thurneisser, Ein Durch Nothgedrungens Außschreiben, Berlin: Nicolaus Voltz 1584 (VD16 T 1168). - Telle, Johann Huser in seinen Briefen. -
| DEArticleMainSources=Leonhard Thurneisser, Ein Durch Nothgedrungens Außschreiben, Berlin: Nicolaus Voltz 1584 (VD16 T 1168). - Heinrich Weiß, Basilea supulta, Basel 1830, 86. - Hermann Friedrich Macco: “Wann wurde Leonhard Thurneyßer zum Thurn geboren?”, in: Zeitschrift des Vereins für die Geschichte Berlins 51, no. 3 (1934), 77-79. - Telle, “Johann Huser in seinen Briefen”, in: Parerga Paracelsica, ed. Joachim Telle, Stuttgart 1991, 182-185, 228-229. - CP1, 108. - CP2, 441, 446, 459, 759.


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* Letter to Theodor Zwinger, Berlin, 13 August 1576; https://doi.org/10.7891/e-manuscripta-1557
* Letter to Leonhard Thurneisser, Basel 24 June 1573, in: Thurneisser, Außschreiben, 1584 (ed. Peuckert, Pansophie, ²1956, 27
* Letter to Theodor Zwinger, Berlin, 13 August 1576; https://doi.org/10.7891/e-manuscripta-1557 (ed. Boerlin, 1976, 184)


== Online Sources ==
== Online Sources ==

Revision as of 15:30, 3 May 2024


Alexander Thurneysen war Messerschmied, Jurist, Politiker.
Thurneisser wurde ca. 1521 geboren und starb am 18. August 1601 im Alter von 80 Jahren. Er wurde in der Barfüsserkirche zu Basel beigesetzt.
Familie: Die Familie Thurneysen stammte ursprünglich aus Nürnberg. Ulrich Thurneysen (erwähnt seit 1448, gestorben nach 1487) unterhielt in einem der Basler Tortürme eine Eisenschmiede (wohl daher der Name: Thurn = Turm, Isen = Eisen) und erhielt 1461 das Basler Bürgerrecht. Er hatte mit seiner Frau Anna Schwingysen vier Söhne: Wilhelm (nachgewiesen 1504-1519, gestorben spätestens 1520), Gerber; Ludwig/Ludman (1486-1527), Torwächter und Hufschmied im St.-Alban-Tor; Lienhard/Leonhard (nachgewiesen 1505 als Bildhauer in Fribourg, 1506 Bürger in Luzern, dort nachgewiesen 1519-1522, gestorben nach 1528); Jacob (geboren angeblich 1507, gestorben 1560 oder 1561), Schlosser, Goldschmied, zuletzt Gastwirt, der Vater von Alexander und Leonhard; Caspar (1489-1542), Mitglied des Basler Rats. &mdash Aus der ersten Ehe von Jacob mit Magdalena Ritter ging der Sohn Alexander hervor. Aus der zweiten Ehe von Jacob mit Ursula Penner/Bhenner/Peuner/Brenner ging der Sohn Leonhard hervor. — Alexander Thurneysen war verheiratet mit Anna Schörlin/Schörli (Ehe geschieden am 1. September 1551; gestorben vor 1554), heiratete dann 1554 Elisabeth Herwagen (geboren 1529, gestorben 1578; Tochter von Johannes Herwagen und Getrud Lachner) und 1594 Anna Fröhlich/Froelich. Aus der Ehe mit Elisabeth Herwagen stammen die Kinder Gertrud Thurneysen (1558-1589; verheiratet 1584 mit Cuenrad Zuber).
Vita: Alexander Thurneysen wurde 1555 Amtmann in Groß-Basel, resignierte 1575 und zog nach Berlin. Ende der 1570er Jahre übernahm er die Verwaltung der Tiroler Berwerksbetriebe seines Bruders Leonhard in Tarrenz; allerdings nicht zu dessen Zufriedenheit: Leonhard Th. überzog seinen Bruder 1584 mit schweren Vorwürfen (Ein Durch Nothgedrungens Außschreiben, 1584, Vorrede und Teil 2). 1593 wurde er, nach Basel zurückgekehrt, in die Basler Zunft "Zur Schmieder" aufgenommen.
Veröffentlichungen: Keine Veröffentlichungen.
Netzwerk: Alexander Thurneysen stand in brieflichem Kontakt mit Theodor Zwinger (Brief von A.Th. and Zwinger, Berlin, 13 August 1576; UB Bsael) und Basilius Amerbach und unterhielt zeitweilig Beziehungen zu Adam von Bodenstein (Brief A.Th. von Leonhard Thurneisser, Basel 1573). In einem Brief an Leonhard Thurneisser bat Johann Huser darum, "freundlichste" Grüße an dessen Bruder Alexander ausrichten.
Lit.: Leonhard Thurneisser, Ein Durch Nothgedrungens Außschreiben, Berlin: Nicolaus Voltz 1584 (VD16 T 1168). - Heinrich Weiß, Basilea supulta, Basel 1830, 86. - Hermann Friedrich Macco: “Wann wurde Leonhard Thurneyßer zum Thurn geboren?”, in: Zeitschrift des Vereins für die Geschichte Berlins 51, no. 3 (1934), 77-79. - Telle, “Johann Huser in seinen Briefen”, in: Parerga Paracelsica, ed. Joachim Telle, Stuttgart 1991, 182-185, 228-229. - CP1, 108. - CP2, 441, 446, 459, 759.

Alexander Thurneysen
Given Names: Thurneisser, Thurnisen, Thurneysser, Thurneyssen, Thurneysen, Durnysen, Tornyser



Education and Professional activity

University education

Professional activity

Network

Writings

Publications:

Manuscripts:

Letters:

  • Letter to Leonhard Thurneisser, Basel 24 June 1573, in: Thurneisser, Außschreiben, 1584 (ed. Peuckert, Pansophie, ²1956, 27
  • Letter to Theodor Zwinger, Berlin, 13 August 1576; https://doi.org/10.7891/e-manuscripta-1557 (ed. Boerlin, 1976, 184)

Online Sources

Wikipedia

Dictionaries

Stammbaum Thurneysen: https://www.stroux.org/patriz_f/stTu_f/TuY_f.pdf

Portraits

Printed Sources

Theophrast und Galen, Celsus und Paracelsus, vol. 3, 2124

Hermann Friedrich Macco: “Wann wurde Leonhard Thurneyßer zum Thurn geboren?”, in: Zeitschrift des Vereins für die Geschichte Berlins 51, no. 3 (1934), 77-79 (online, free)

Emil Göritz: “Leonhard Thurneysser, ein Heilkünstler vor dreihundert Jahren”, in: Der Bär 24, no. 49 (1898), 583- (online, free)

Reske, Buchdrucker, 2007, 101: "... Alexander ( * 1521 , † 1601 ) anvertrauten Tiroler Bergwerke abgebrannt und verfallen , er konnte sie aber mit Hilfe der Regierung wieder aufbauen ( Spitzer , 1996 ) ; Thurneysser erhielt eine Anstellung als Apotheker und Leibarzt des ..."

Gabriele Spitzer, ... und die Spree führt Gold...

in: Der Bär von Berlin, Jahrbuch für die Geschichte Berlins, 12 (1963), 29; https://books.google.de/books?id=2m4SAAAAIAAJ&q=1521+alexander

Dictionaries

Main Sources

Pre-1800

Other

Leonhard Thurneisser, Ein Durch Nothgedrungens Außschreiben Mein: Leonhardt Thurneyssers zum Thurn/ Der Herbrottischen Blutschandsverkeufferey/ Falschs vnd Betrugs: Auch der Mir vnd meinen Kindern/ zu Basel beschehenen Iniurien/ Gewaldthat/ Spolirung vnd Rechtßversagung halber, Berlin: Nicolaus Voltz 1584 (VD16 T 1168). - Über A. Thurneisser siehe auch L. Thurneissers Vorrede ebd. sowie ebd. Teil 2, p. I-CLXI; https://books.google.de/books?id=cP5cFUBgVZYC

Basilea sepulta, 1661, 255; https://books.google.de/books?id=X1VBAAAAcAAJ&pag=PA255

Bugge, G. (1940): Leonhard Thurneysser in Tirol. – Angew. Chem., 53(17/18):190–192; 10.1002/ange.19400531707


Portraits