Texte/Sudhoff/Ueber Hohenheims chirurgische Schriften (1901)
Ueber Hohenheim’s chirurgische Schriften (1901)
[p. 1899] S. sucht zunächst die Ursachen auf, welche zu einer so verschiedenartigen Bewerthung der chirurgischen Lebensarbeit des Paracelsus geführt haben und geht dann die chirurgischen Schriften desselben in chronologisch sichtender Weise durch: zunächst die beiden Baseler chirurgischen Vorlesungen, die uns in je zwei Kollegienheften überliefert sind. Weiter die sog. „Bertheonea“, den ersten Niederschlag seiner allgemein-pathologischen Anschauungen über chirurgische Krankheiten — ein vorläufiger Entwurf, dessen Text in den Kolmarer 7 Büchern von offenen Schäden (1528) theilweise Verwendung fand. Nach langen Jahren des Keifens fasst Hohenheim seine allgemein-chirurgischen Ansichten in der „Grossen Wundarznei“ (1536 und 1537) endgiltig zusammen. Alles andere Chirurgische, was unter [p. 1900] Theophrast’s Namen geht, sind Vorarbeiten oder Auszüge Anderer aus seinen Schriften oder Kinder seiner Laune wie die „sechs chirurgischen Büchlein“: Serogolia, Antimedicus, Apocryphus etc.