Schuler 1838 Thaten

From Theatrum Paracelsicum
Melchior Schuler,
Die Thaten und Sitten der Eidgenossen
1838

Text

[p. 28]


In manchen Wissenschaften, wie in den Künsten, zeigten sich zu Anfang des sechszehnten Jahrhunderts nur erst Vorzeichen künftiger Ausbildung. Sebastian Brand und Claudius Cantiuncula klärten die Rechtswissenschaft auf. Noch waren die Badmeister die Wundärzte. In mehreren Städten übten die gelehrtesten Männer dieser Zeit die Arzneikunst, wie Anshelm in Bern, Agrippa von Nettesheim in Freiburg, Johann Adelphi in Schaffhausen, der Bürgermeister Joachim von Watt in St. Gallen. Den größten Ruhm als Arzt erwarb der viel gewanderte, mit Wundergabe prahlende, Theophrasstus Parazelsus von Einsiedeln, in dessen Leben und Schriften sich Weisheit und Thorheit sonderbar mischten, der als Naturforscher wichtige Entdeckungen machte, die Zahl der Heilmittel vermehrte, aber ungeachtet seiner vorgeblichen Wunderarznei in dem Alter von 48 Jahren starb.

Bibliography

Schuler, Melchior: Die Thaten und Sitten der Eidgenossen im sechszehnten Jahrhundert, Zürich: Friedrich Schultheß, 1838, p. 28.
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other editions:

Schuler, Melchior: Die Thaten und Sitten der Eidgenossen. Ein Handbuch der Schweizergeschichte, vol. vol. 2, Zürich: Friedrich Schultheß, 1838, p. 28.
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