Letters/Guillaume d'Ancel to Jacques Bongars, 1592-08-01
Text
Monsieur[1], quand par la vostre du 12 du passé vous faites comparaison de la frequence des miennes au cours iournalier du soleil, vous me ramenteuez le conte de Meghen qui disoit que son aine reluiroit en paradis comme un chose en une lanterne. Encores ne tapinosoit il pas tant comme vous hyperbolizes. Pleust a Dieu quon meist une fois fin aus discours de paix. Et que le chambellan de lEmpereur qui dit quelle est arrestée mentist bien longuement pour une telle vérité si elle estoit, ou quelle fust. Le pauvre petit Guisard[2] est bien simple sil attend ans monstres espagnoles. Toutesfois je crain que cela et les apparences de millions donneront grand eschec au traité. Les chefs et gens de commandement pour la guerre de Strasbourg que me nommez ne sont pas gueres expertz pour telle affaire. Le Duc Philippes de Grubenhaghen[3] pensionnaire de lElecteur de Brandebourg[4] Mandeslo[5] et autres que iay ouy nommer a Megbach[6] me sembleroient bien plus suffisans. Cest a Messieurs les Princes dy penser.
Les forces de lEmpereur[7] ne seront employées que contre les Turcs, encores trouveront elles a qui parler. Lesdits Turcs les ont depuis 8 ou 9 iours enca diminuées de plus de 1500 tout a la fois qui leur vouloient boucher un passage et rompre le pont de dessus la riviere de Rula Si lon ne se contante de cela ils pourront bien encor retourner. Pour le plus tard on pense icy lan prochain quil y aura guerre ouverte en Hongrie. LEmpereur commance a faire provisions pour se mettre en defense, les Etats de ses provinces s’assemblent. La principale resolution se prendra icy en presence de lArchiduc Erneste et des seigneurs de Hongrie quon y attend, χρήματα ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι et le Duc de Mantoue[8] a depèsché ces iours cy un courrier a son Ambassadeur par deca pour rendre conte a sa Majesté Imperiale des propos passez entre le Marquis del Vasto de sa part et le Prince de Parme[9].
Si vous nen savez le sujet je le vous diray. Vous aurez entendu il y a quelque tems que le feu fut mis au cabinet dudit Duc de Mantoue. Un certain Rougier souspeconné du fait fut incontinant pris. Il le confesse et du davantage quil y a esté induit par le Prince de Parme. Le Marquis del Vasto[10] allant en France, le Duc de Mantoue qui disoit ne croire pas telle meschanceté avoir iamais esté faite ny pensée dudit Prince le pria de luy faire entendre la deposition du prisonnier. Le Marquis en parle au Duc de Parme mesme qui layant dit a son fils iceluy parlant au Marquis lasseura que jamais il navoit eu telle intention et quil seroit bien aise de voir le procez du prisonnier. Le Duc de Mantoue en envoye un extrait dont il ne se contante. Puis luy depesche une copie entière dudit procez laquelle alla mal et ne fut rendue. Le Prince uoyant, quon retardoit ce procez s’auise de parler au marquis en presence de quelques gentilshommes Et luy dist. Sr Marquis, Puis que ce procez ne vient point je ueus eclaircir le monde de ma syncerité et nous dis que si le Duc de Mantoue ou nous dites que iaye fait brusler le cabinet vous dites une mensonge. Le Marquis luy respond quil ne l’auoit dit et que quiconque diroit quil leust dit en auoit menty. Quil estoit caualliere et que si luy Prince luy demandoit autre chose il luy feroit raison a l’instant. Que quant au Duc de Mantoue il luy sauroit bien respondre luy mesme. Le Prince dist quil se contantoit. Le Marquis retourné en Italie rapporte au Duc de Mantoue ce que estoit passé. Ledit Duc fait un manifeste par lequel il dit que si le Prince de Parme ou autre dit quil aye dit autrement que a la relation de son prisonnier que le Prince aye commandé de mettre le feu en son cabinet, il a dit une mensonge, et sil a creu quil a creu chose fausse. Voyla pas de belles rodomontades et qui meritent bien une depesche a lEmpereur.
Il est passe quasi chose semblable entre Messieurs Barnaud[11] et Du port[12] et cela a esté cause que ledit Sr. Du port[13] sest separé et est allé auec le Docteur Winzig[14] a Oulmütz. Ledit Winzig est grand personnage. Philosophe excellent et cabbaliste. Je pense que Monsieur Du port[15] ne perdra son temps pres de luy. Ces disputes m’ont quasi fait oublier de nous dire que les Ambassadeurs de Lorraine sont arriuez ceus de Wirtemberg s’attendent. Je nestime pas quils se doiuent accorder. On fait grandes caresses a ces Lorrains. Quand ils estoient unis auec la France on ne leur faisoit pas tant de la moitie.
Je suis au surplus bien tenu a la bonne souuenance de Madamoiselle de Challonges. Vous me causez cest heur. Je uous en remercie et prie ne nous lasser de mentretenir en ses bonnes graces et celles de Monsieur Ste Catherine. Je me recommande humblement aus vostres et Dieu uous doiue les siennes.
De Prague le 1. aoust 1592. Vostre serviteur et des vostres G. A.[16]
- ↑ Jacques Bongars
- ↑ Charles de Lorraine, duc de Guise (1571-1640)
- ↑ Philipp II., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Fürst von Grubenhagen
- ↑ Kurfürst Johann Georg, Markgraf von Brandenburg (1525-1598)
- ↑ vielleicht Ernst von Mandelsloh (1522-1602)
- ↑ Wilhelm Rudolf Meckbach (1543-1603)
- ↑ Kaiser Rudolf II.
- ↑ Vincenzo I. Gonzaga, Herzog von Mantua (1562-1612)
- ↑ Alessandro Farnese, Herzog von Parma (1545-1592)
- ↑ Alfonso Felice d'Avalos, marchese del Vasto (1564-1593)
- ↑ Barnaud
- ↑ Bernard Gilles Penot
- ↑ Bernard Gilles Penot
- ↑ Petrus Winzius
- ↑ Bernard Gilles Penot
- ↑ Guillaume d’Ancel
Deutsche Übersetzung (ChatGPT-4o)
Herr, als Sie in Ihrem Schreiben vom 12. des vergangenen Monats den Vergleich zwischen der Häufigkeit meiner Briefe und dem täglichen Lauf der Sonne anstellen, erinnern Sie mich an die Geschichte von Meghen, der sagte, dass seine Seele im Paradies erstrahlen würde wie etwas in einer Laterne. Dennoch übertrieb er nicht so sehr wie Sie in Ihrer Hyperbel. Möge es Gott gefallen, dass man den Reden über den Frieden ein Ende setzt. Und möge der Kämmerer des Kaisers, der sagte, der Frieden sei beschlossen, noch lange Unrecht haben, denn wenn dies wahr wäre – oder sollte es wahr werden – wäre das schrecklich. Der arme kleine Guisard ist wirklich naiv, wenn er auf spanische Wunder wartet. Trotzdem fürchte ich, dass dies und der Anschein von Millionen den Verhandlungen einen schweren Schlag versetzen werden. Die Anführer und Kriegsherren, die Sie für den Krieg in Straßburg nennen, sind nicht sehr erfahren für solche Angelegenheiten. Der Herzog Philipp von Grubenhagen, ein Pensionär des Kurfürsten von Brandenburg, Mandeslo und andere, die ich Megbach nannte, erscheinen mir viel geeigneter. Es liegt an den Herren Fürsten, darüber nachzudenken.
Die Kräfte des Kaisers werden nur gegen die Türken eingesetzt, und selbst dann werden sie etwas zu reden haben. Die besagten Türken haben vor 8 oder 9 Tagen über 1.500 von ihnen auf einen Schlag dezimiert, als sie versuchten, einen Übergang zu blockieren und die Brücke über den Fluss Rula zu zerstören. Wenn man sich damit nicht zufrieden gibt, könnten sie wieder zurückkehren. Es wird hier vermutet, dass es spätestens nächstes Jahr zu einem offenen Krieg in Ungarn kommen wird. Der Kaiser beginnt bereits mit den Vorbereitungen, um sich zu verteidigen, und die Stände seiner Provinzen versammeln sich. Die Hauptentscheidung wird hier in Anwesenheit von Erzherzog Ernst und den ungarischen Herren getroffen, die erwartet werden. Der Herzog von Mantua hat vor einigen Tagen einen Boten an seinen Botschafter geschickt, um Seiner Kaiserlichen Majestät Bericht zu erstatten über die Gespräche zwischen dem Marquis del Vasto in seinem Namen und dem Prinzen von Parma.
Wenn Sie den Grund nicht kennen, werde ich es Ihnen sagen. Sie haben vor einiger Zeit gehört, dass das Kabinett des Herzogs von Mantua in Brand gesetzt wurde. Ein gewisser Rougier, der des Verbrechens verdächtigt wurde, wurde sofort festgenommen. Er gestand, und darüber hinaus, dass er vom Prinzen von Parma dazu angestiftet wurde. Der Marquis del Vasto, der nach Frankreich ging, wurde vom Herzog von Mantua, der nicht glaubte, dass der Prinz je eine solche Schurkerei begangen oder beabsichtigt hatte, gebeten, die Aussage des Gefangenen zu übermitteln. Der Marquis sprach darüber mit dem Herzog von Parma selbst, der es seinem Sohn erzählte, und dieser versicherte dem Marquis, dass er niemals eine solche Absicht gehabt habe und es ihm recht wäre, das Verfahren des Gefangenen zu sehen. Der Herzog von Mantua schickte ihm einen Auszug, mit dem er nicht zufrieden war. Dann schickte er ihm eine vollständige Kopie des Verfahrens, die jedoch verloren ging und nicht übergeben wurde. Als der Prinz sah, dass das Verfahren verzögert wurde, sprach er mit dem Marquis in Gegenwart einiger Edelleute und sagte ihm: „Herr Marquis, da dieses Verfahren nicht kommt, will ich die Welt von meiner Aufrichtigkeit überzeugen. Wenn der Herzog von Mantua oder Sie sagen, dass ich das Kabinett angezündet habe, so sagen Sie eine Lüge.“ Der Marquis antwortete, dass er das nie gesagt habe, und dass jeder, der behauptete, er habe es gesagt, gelogen habe. Er sei ein Ritter, und wenn der Prinz etwas anderes wünsche, würde er ihm sofort Genugtuung verschaffen. Was den Herzog von Mantua betrifft, so wisse er, wie er ihm selbst antworten könne. Der Prinz sagte, er sei zufrieden. Der Marquis kehrte nach Italien zurück und berichtete dem Herzog von Mantua, was geschehen war. Der Herzog machte eine öffentliche Erklärung, in der er sagte, dass, wenn der Prinz von Parma oder ein anderer sage, er habe etwas anderes gesagt als das, was der Gefangene berichtet habe, nämlich dass der Prinz den Brand im Kabinett befohlen habe, es eine Lüge sei. Und wenn er es geglaubt habe, habe er etwas Falsches geglaubt. Sehen Sie, was für großspurige Prahlereien, die einen Brief an den Kaiser wert sind.
Etwas Ähnliches ist fast zwischen den Herren Barnaud und Du Port geschehen, und dies war der Grund, warum sich Herr Du Port getrennt und sich mit Doktor Winzig in Olmütz niedergelassen hat. Der genannte Winzig ist eine wichtige Persönlichkeit, ein ausgezeichneter Philosoph und Kabbalist. Ich glaube, Herr Du Port wird seine Zeit bei ihm nicht vergeuden. Diese Streitigkeiten haben mich fast vergessen lassen, Ihnen zu sagen, dass die Botschafter aus Lothringen angekommen sind und die aus Württemberg erwartet werden. Ich glaube nicht, dass sie sich einigen werden. Man macht diesen Lothringern große Höflichkeiten. Als sie mit Frankreich verbündet waren, machte man ihnen nicht einmal die Hälfte davon.
Ich bin Ihnen weiterhin sehr dankbar für das freundliche Andenken von Fräulein von Challonges. Sie haben mir dieses Glück beschert. Ich danke Ihnen dafür und bitte Sie, nicht zu ermüden, mich in ihren guten Gnaden und denen von Herrn St. Catherine zu erhalten. Ich empfehle mich demütig den Ihren, und möge Gott ihnen Gnade erweisen.
Aus Prag, den 1. August 1592.
Ihr Diener und der Ihrigen,
Guillaume d’Ancel