Letter, 1630-01-16, Karl Widemann to Joachim Morsius, KassUB 2chem19.5 128

From Theatrum Paracelsicum
Author: Karl Widemann
Recipient: Joachim Morsius
Date: 1630 January 16
Place: no place
Pages: 1
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, UB, 2° Ms. chem. 19[1, f. 128—129 (alt f. 127—128)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=764
Names: Balthasar Fischer; Moritz Landgraf von Hessen-Kassel; David Ehinger; Walter d’Hertag; Adam Haslmayr
Places: Kirchheim unter Teck; Frankfurt am Main; Belgien

[f. 128r] Clarissime & chariss[ime] d[omi]ne Morsi, amicorum optime &c.

Nach Kirchheim hab jch dem herren von hier aus 2 mahl gschrieben v[nd] ainer widerantw[ort] gentzlichen verhofft, sagt mir aber d[er] Balt[hasar] Fischer bott &c., der lestlich hier war, ahn jne gesendet ante abitum ipsius, dz jr von Kirchheim wider verrucket waret, zweifels ahn 1° nach Frangkf[urt] zue jrer f[ürstlich] g[naden] vnserm g[nädigen] herren[1], welcher hoch verlangt nach meinen man[u] script[is] e[dlen] v[esten][2] mittgeben, der fromme furst erbiettet sich g[nädig] gegen mir v[nd] den meinigen aller möglichen promotion, bitt propter amorem Dei, dz ehiste hülf ipso actu möge erscheinen, die gfar v[nd] not bej mir ist eben gar groß. Gott wolle sich mein v[nd] der meinigen erbarmen. Ich kan nit gar vill schreiben, weil die zeitten so gferlich seind, e[del] v[ester] melde mir doch, wie die fechtschuel zue Kircheim sej abgangen in der praesents beim Ehinger, jch mich dessen auch zue erfreüen haben möge oder jhne hinfort zue meiden. Ich hab disem mann mehr getan alß er werdt ist, so er fallirt, actum est de salute ipsius corporalj. Gott bekere jhn, Amen. Bitt, mich auß Frangkfortt per illustriss[imum] zue retten v[nd] ex patria per Walter d’Hertag mich zue retten: dz groß digk buech .Z. in folio[3] gib jch auch v[nd] alles, was jch hab, ist ein guetes pfand, dz seinen herren lösst. Wegen der vbrigen {korrigiert aus: gedachten} man[u] script[is] auch gedrugkten, deren ain grosse anzahl wolle mein g[nediger] herr auch eingedengkh sein.

In Belgio wurd es nutz werden v[nd] guette promotion der gantzen christenhaitt, da aller ortten dz euang[eliu]m Iesu Christj {gestrichen: allen orten} vor dem jüngsten tag neues offenbahr werden, qui metu bia & meos quo citius eo melius, & omnia reliqua habebis.

Vale & uiue diu & feliciter & quamprium rescribe.

Ex loco solito 6./16. Ianuarij a[nn]o 1630 &c.

E[del] v[estem] W. D. A.

cuius manu & nomen nuit [=Karl Widemann]

Bitt, helft sie guet jr könnet, h[err] Haselmair ist vbel auf, hab jhn heütt visitirt. Begriesst e[del] v[ester] also auch der wirt v[nd] wirtin. Wartten auf hülf v[nd] geldtt.

[f. 128v] {Anschrift:} Dem edlen vesten hochlertten herren Joächi[mo] Morsio, I[uris] V[triusque] Licenciato, Patritio Hamburgensj, meinem sonders g[nädigen] lieben herren vnd guetten freundt &c. Cito.

References

  1. = Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
  2. = Joachim Morsius
  3. Die Sylva Scientiarum et artium laudabilium, Hannover, Ms IV, 341