Letter, 1629-10-10 st.v., Joachim Morsius to Moritz Landgraf von Hessen-Kassel, KassUB 2chem19.5 97

From Theatrum Paracelsicum
Author: Joachim Morsius
Recipient: Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
Date: 1629 October 10 st.v.
Place: Augsburg
Pages: 3
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, UB, 2° Ms. chem. 19[1, f. 97—98 (alt f. 96—97)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=696
Names: Karl Widemann; David Ehinger
Places:

[f. 97r] Durchleuchtiger, hochgeborner, gnädiger furst vnd herr, e[uer] f[ürstlich] g[naden] seind meine vnterthenig stets pflichtschuldige bereitwillige dienste zuvor &c. Gnädiger furst vnd herr,

e[uer] f[ürstlich] g[naden] soll ich nicht ea qva decet submissa obserantia in eil bey dieser post verhalten, das ich Augustae Vindelicorum auspice Deo in comitatu sanctorum angelorum angelanget bin vnd venerandum nostrum senem, celeberrimum physicum euius reipublicae & collegij medici vicarium perpetuum, Doctorem Carolum Widemannum, mysteriarcham seculi nostri eximium annoch bey guter leibes gesundheit angetroffen, der liebe Gott wolle ihn ecclesiis sincerae ac publico bono, qvibus cuncta sua destinavit, lange erhalten vnd e[uer] f[ürstlich] g[naden] hertz jnmassen disponiren, das der inaestimabilis thesaurus variorum m[anuscrip]torum vnd die in geringen proben experimentirte arcana summa Ehingeri, amici sui intimi, in keines frembden hende, dan in deroselbig fürstlich bewärsamheit mügen kommen vnd dadurch gantz Europae gedienet werden. Bin bereit, im fall e[uer] f[ürstlich] g[naden] nicht contentament vnd vollenkomne satisfaction in reditu mei solten finden, solche gelder widerum zuerlegen, daran ich doch im geringsten keinen zweiffell trage, vnd wir keine [f. 97v] nummos wollen h[errn] Ehingern zustellen, es sey dan erwiesen oculariter die gewißheit qvorundam particularium, derer er gedenckt. Es wird auch h[err] Doctor Wideman durch mein wenige person auff e[uer] f[ürstlich] g[naden] resolution vberschicken sachen, so deroselbigen nicht vnlieb werden sein. Bitte gantz vnertheniglich, e[uer] f[ürstlich] g[naden] wollen gnedich tribus verbis bey volgenden post h[errn] D[octor] Widemanno, was sie gnedig gesinnet sein, wissen lassen vnd inclusas literas Ehingeri wider vbersenden, ut tenorem earum impleat.

Verbleibe e[uer] f[ürstlich] g[naden] mit gutt, ehr vnd blutt zeit meines lebendes nach eussersten vnmügen verbunden vnd thu dieselbige in Gottes alwaltigen schutz, mich in deroselbigen beharliche gnädige affection zu vnterthenigsten vnd fleissigsten empfhelen.

Dab[am] manu celerrima, anno qVo serVabItVr VerbVm DeI Contra fVrores tartari X octob[ris] styl[i] nov[ae] in aedibus optimi nostri D[octoris] Widemanni.

Ill[ustrissi]mae celsit[udinis] devotissimus cliens & servus fidelissimus dum vita manebit

J[oachimus] Morsius

[f. 98r] Vor die mir von e[uer] f[ürstlich] g[naden] kammerdiener ad iter zugestellete zwantzig goldgulden thu ich vnterdienstlich dencksagen. Wan ich meine tabsachen in richtigkeit werde bringen, bin ich erbottig, nicht allein selbige, sonst die vnkostung, so auff meum reditum mugen gehen, mit danck wider zu erlegen. Dan ich nicht propria commoda hier vnter suche, sonst nur emolumentum communis boni &c.