KassUB 2chem19.1 268

From Theatrum Paracelsicum
Author: Hans Jacob Hochholtzer
Recipient: Raphael Eglin
Date: 1614 November 22
Place: Frankfurt am Main
Pages: 2
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, UB, 2° Ms. chem. 19[1, f. 268/271 (alt f. 255/258)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=526
Names: Salomon Sprüngli; Kastilian; Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
Places: Frankfurt am Main; Zürich


[f. 268r] Ehr wirdiger hoch vnd wol gelertter herr doctter vf syge mine wilige dienst vnd grutz zu vor an.

Dem nach kan ich nit vnder lasen vch zu schryben vnd dar näbent bytten jhr wolt vnn beschwertt syn vnd den by gelegtten zedel jhr f[ürstlich] g[naden] zu schiken vnd vnd vor nämen was jhr f[ürstlich] g[naden] von disem gewüsen secrett vnd barttikular stuck haltin ob er jhr f[ürstlich] g[naden] mich vff der stett nach frankfortt berichten zu mimen vetteren Salomon Sprüngli, dan ich wol sälb ver meint zu jhr f[ürstlich] g[naden] zu komen wie dan das schreyben so von heren Kastilian berichten wirtt, so hab ich andren geschäfften halben söliches musen zu stelen, wan nun jhr f[ürstlich] g[naden] sich resoluiertt vnd be gärtt söliches an zu nämen vnd jhr mich bericht, so wil jch mich so vil bemuhen vnd die andren geschäfft jn stelen, dan dises stuk jn groser quanditett an ge stelt wirtt by vns vnd jch so vil ver mögen by disen heren, vnd sy gebätten das mir ver gunt worden nach lutt des by gelegten zädels, soliches jhr f[ürstlich] g[naden] an zu thragen zu dank bar keitt aler guttdatten so jhr f[ürstlich] g[naden] mir be wisen vnd er zeigt.

Dem nach, herr doctter, kombt mir für, wie etliche gros sprächer ein ge wäsch machen wie das ich ohne vor wüsen mines g[nedigen] f[ürsten] vnd heren sige hinweg zogen, so byn ich 14 dag vor den jch hinzogen vff der mül gewäsen der mir doch vergunt wan nun min herr zu friden sig, so bin jch nit dar vmb heim zogen das ich nit wele wider komen, ich hette sonst mine sachen ale mit ein andren ver kaufft oder sonst zu nutzen gemacht, dan wie ich heim komen, bin ich zu ein schwere krankheit gefalen, das mir nit müglich was zu komen vff die gewüse zitt hin weg lasen, dan ich sonst vber jhren wilen [f. 268v] bin vf gebliben, auch hatt mir sygen vor gesagt so manchen dag jch vber das vor gunte zil vf blib so manchen dag wol er mich jn steken lasen das wolt mir zu schwer falen, auch war die bestalung mir flux genomen vnd einem andren ge gäben eb die zitt vs war, also das jch kein lust mer habtt, dan ich der bestalung nie be gärtt hab, wil aber jhr f[ürstlich] g[naden] mir so ge wogen gewäsen warind, hab jch söliches nit wolen ab schlagen, bitt der herr doctter wile doch dise sachen angäntz ver richten vnd mich angäntz zu Francfortt berichten, söliches statt mir gägen dem herrn jeder zitt widervmb zu beschuldigen.

Hiemit sind Gott be volen grutzend mir vwer liebe haus frauw vnd kinder.

Acttum zu Francfort den 22 dag nouember jm 1614 jar &c.

E[uer] e[hrwürden] d[ienst] w[illiger]

Hans Jacob v[on] Hochholtz, burger zu Zürich.

[f. 271v] [Anschrift:] Dem ehr wirdigen vnd hoch gelertten heren Raphiel Eglin doctte vnd profeser der heiligen schrifft zu Marpurg minem jnsonders günstigen lieben heren zu handen &c.


Beilage

[f. 269r] Zu wüsen syge heimit das vß gewaltt vnd befelch daß von zweigen sonderste vertrauwten personen ein statlich secredt partikular stukh vber geben worden zu verhandlen vnd parteiren herrn Hans Jacob Hochholtzer, burger von Zürich, gegen vnd an den hoch vnd wollgebornen fürsten vnd heren heren Morytz landtgraffen zu Hesen &c. volkomen gewalt vnd gefolmechtigt zu tracktieren vnd zu handlen geben worden.

Vnd jst namlich dyß secredt vß dem <mercurio> jn <lunam> zu transmuteiren synen anfang vnd vß gang 6 monatt lang zu vollfieen vnd wyrtt den <mercurium> gantz jn bestendiger <luna> erhalten vnd jn jede markh <luna> zweig lott <gold>.

Vnd mag volgend profidt oder fürschutz vber allen cösten der 5 pfeng erhalten werden vnd khan solichens jn große anzall vnd quantidt gearbeidt vnd vßgefürtt werden.

Also vnd der gestaldt wan man 10 tusendt florin costen anwendt so khan man jn den 6 monadt 60 tußendt gulden an luna vnd soll [=Gold] widerumb ehrheben.

Also jst heimit gedachten Hoch Holtzen gewalt vnd befelch gaben mit jr fürstlich gnaden zu hendlen vnd zu tractieren: der anschlag einer summa guldts an jhr fürstlich gnad heim gesteldt was ein solichs namhafft sekredt wärt oder by zu gaben werend, oder mögend doch nach viligt{?} der sach sol Hoch Holtzer dem werdt beschleißen. Jedoch begardt man feu suma galdt vff gute mitel wei dan gedachter Hoch Holtzer auch anzeigen wirdt.