Note to the Reader to Paracelsus, Große Wundarznei, Teil 1 (second edition), 1536
Sources
Primary Sources
B – Paracelsus: Der grossenn Wundartzney/ das Erst Bůch, Augsburg: Heinrich Steiner, 28.07.1536 <Zweitdruck>, S. A1v <Titelblattrückseite>. – VD16 P 452 http://books.google.de/books?id=Khk8AAAAcAAJ&pg=PP1
nicht in der Ausgabe von Huser
Reproductions
Older Editions
Modern Editions
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 1894, 21
S – Paracelsus ed. Sudhoff, Bd. 10, S. IX
Translations
Secondary Sources
Text
Text according to A
Doctor Theophrastus von Hohenhaim genant Paracelsus/ dem leser sein grůß.
Leser/ vor dem vnnd ich angreiff das bůch/ můß ich dich das zedelin zůlesen bemühen/ Jch hab dise Wundartzney geschriben/ in zway Exemplar/ inn mein handgeschrifft/ das ander inn eins jungen substituten/ nu hab ichs dem jungen pronunciert/ wölcher aber nit des lateins perfect gewesen/ darumb etwan jncongruitet/ oder ander vicia villeicht möchten geschriben sein/ das selbig/ doch wie trucks ordnung inhalt/ Hans Varnieren Bůchtrucker zů Vlm/ durch sein anbittenn vberantwortt/ wölchs der correction presten tregt/ habe souil nit mügen zum corrigieren pringen/ das/ wie pillich sein solt/ im truck corrigiert solt worden sein/ vielleicht zů einer verachtung beschehen/ vber solchs auch zeyt vnd stund seins versprechens nit vollendt/ hab also das alt exemplar von newem widerumb pronunctiert einem andern substituten/ vnnd dem Ersamen Hainrich Stainer Burger vnnd Bůchtrucker zů Augspurg zůgestelt/ mit vorbedingter meiner selbs corrigierung/ darumb ob bayde exemplar nit gleich wurdenn sein/ ist die vrsach/ wie gemelt/ dich aber will ich ermanen vnd gemant haben/ dem selbigen mynder dann disem/ glauben vnnd vertrauwen zů geben/ vnd dich dyses benügen lassen/ vnd als das vonn mir corrigiert/ vnud <sic> emendiert ist worden. Geben am vier vnd zweintzigisten Junij. Actum Auguste.
Notes
Hans Varnieren Bůchtrucker zů Vlm: ↗ Hans Varnier
Hainrich Stainer Burger vnnd Bůchtrucker zů Augspurg: ↗ Heinrich Steiner
am vier vnd zweintzigisten Junij: Samstag, 24. Juni 1536
Actum Auguste: Zu Augsburg
Translation
English Translation (ChatGPT-5, 7 September 2025)
Doctor Theophrastus von Hohenheim, called Paracelsus, sends his greeting to the reader.
Reader, before you take up this book, I must ask you to read this note. I have written this Surgery in two exemplars: one in my own handwriting, the other in that of a young assistant. Now I dictated it to the young man, who, however, was not perfect in Latin; therefore certain incongruities or other faults may perhaps have been written down. That copy, nevertheless, according to the order of the press, was entrusted — at his request — to Hans Varnier, printer at Ulm. Since he bore the responsibility for correction, I was not able to bring it sufficiently to correction in print, as it ought rightly to have been. Perhaps through neglect or contempt it came to be so; moreover he did not fulfill the time and hour of his promise.
Therefore I dictated the old exemplar anew to another assistant and delivered it to the honorable Heinrich Steiner, citizen and printer at Augsburg, with the prior condition that I myself should correct it. For this reason, if the two exemplars should not be the same, the cause is as I have said.
But I wish to admonish and enjoin you to give less faith and trust to that former exemplar than to this one, and to be content with this, as it has been corrected and emended by me.
Given on the twenty-fourth of June, at Augsburg.
German Translation (ChatGPT-5, 7 September 2025)
Doktor Theophrastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, grüßt den Leser.
Leser, ehe du dieses Buch in die Hand nimmst, bitte ich dich, diesen Zettel zu lesen. Ich habe diese Wundarznei in zwei Exemplaren geschrieben: eines in meiner eigenen Handschrift, das andere in der eines jungen Gehilfen. Diesem habe ich es diktiert, der jedoch im Latein nicht vollkommen kundig war; darum könnten wohl Unstimmigkeiten oder andere Fehler hineingeraten sein. Dieses Exemplar wurde, nach der Ordnung des Drucks, auf sein Bitten hin Hans Varnier, Buchdrucker in Ulm, übergeben. Da er die Verantwortung für die Korrektur trug, konnte ich nicht so weit kommen, dass im Druck alles so korrigiert wurde, wie es sich gehört hätte. Vielleicht ist es aus Nachlässigkeit oder gar Verachtung so geschehen; zudem hat er die Zeit und Stunde seines Versprechens nicht eingehalten.
Darum habe ich das alte Exemplar nochmals einem anderen Gehilfen diktiert und es dem ehrbaren Heinrich Steiner, Bürger und Buchdrucker zu Augsburg, übergeben – unter der Bedingung, dass ich es selbst korrigieren werde. Deshalb, wenn beide Exemplare nicht übereinstimmen sollten, ist dies die Ursache, wie gesagt.
Ich ermahne dich also und will dich ermahnt haben, dem früheren Exemplar weniger Glauben und Vertrauen zu schenken als diesem hier, und dich mit diesem zu begnügen, da es von mir selbst korrigiert und verbessert worden ist.
Gegeben am 24. Juni, geschehen zu Augsburg.