Wilhelm Guntzhofer
Sources
G. ist Widmungsadressat des ps.-paracelsischen "Von Bereytung des gebenedeyten philosophischen Steins" = "Kunstbüchlein"
Lit.:
Leitner, Friedrich W.: Zur Geschichte der Propstei in Kraig, in: Rudolfinum 3 (2002), S. 227—246 (https://www.zobodat.at/publikation_volumes.php?id=31239)
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten: Politischer Bezirk St. Veit an der Glan (https://hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/kaernten-2-historie.xml)
- Für die Jahre von 1535 bis 1567 ist als Propst zu Kraig ein Wilhelm Guntzkofler (Guntzhofer) genannt131, der aus der Diözese Regensburg stammte. Er ist nach Jakob Obersteiner um 1562, spätestens aber 1565 gestorben132. Von ihm und auch von seinen beiden Nachfolgern, nämlich Laurentius Wuez (1567—1589)133, der als „vicegerens praepositurae“134, also als stellvertretender Propst genannt ist, und Johannes Griepp (1589/90—1594), der 1569 Prädikant zu Hüttenberg war135, gibt es keine Grabdenkmäler in Kraig136.
131 KLA, AUR 2197 (1548 XII 18): Prepositus Wilhelm Guntzenhoffer.
132 Obersteiner, Gurker Bistumsgeschichte 1960, 234.
133 ADG, Urk. 878: 1567 VI 24, Unterkraig: Nach dem Tode des Propstes Wilhelm Guntzhofler präsentiert Hans Friedrich Graf zu Hardegg dem Bischof Urban von Gurk als neuen Propst Lorenz Wuez für die vakante Propstei zu Kraig, wo dieser zuvor schon als Kanoniker tätig gewesen war. — Vgl. auch ADG, Urk. 880: 1567 VIII 21, Straßburg.
134 Obersteiner, Gurker Bistumsgeschichte 1960, 234.
135 Heinrich Herrmann, Handbuch der Geschichte des Herzogthumes Kärnten in Vereinigung mit den österr. Fürstenthümern, II. Abt., 3 Bde., Klagenfurt 1843—57, Bd. 2 191. — Obersteiner, Gurker Bistumsgeschichte 1960, 234.
136 KLA, GV Hs. 8/57, fol. 1.
• Die Kunstdenkmäler Kärnstens, Bd. ##, S. 466: „Ob Wilhelm Guntzhofer, der von 1535 bis 1567 den Titel eines landschaftlichen Baumeisters führte, wirklich Bauführer oder nur Zahlmeister war, läßt sich nicht feststellen“
• Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich, ca. Bd. 98/99/100, ca. 1982, S. 44: „Die Spitalskirche stand ab 1572 nur mehr für evangelische „windische“ Gottesdienste zur Verfügung. Der Kraiger Propst Wilhelm Guntzhofer trat spätestens 1538 offen für de Reformation ein“
Bernhard Haage: Das »Kunstbüchlein« des Alchemisten Caspar Hartung vom Hoff: In Abbildung und Transkription herausgegeben und erläutert, Göppingen: Alfred Kümmerle 1975 = Litterae: Göppinger Beiträge zur Textgeschichte 39, S. 114 [Widmung von 1549]
Friedrich W. Leitner: Zur Geschichte der Propstei in Kraig, in: Rudolfinum: Jahrbuch des Landesmuseums für Kärnten, 2002, 228-245, hier 228.