Wenzel Zuleger (1530–1596)
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Wenzel Zuleger (1530–1596).
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Normdaten
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Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700):
00019113
Sources
| CP2=134-135$Zuleger] Nach Toxites eine Friedrich III. eidlich verpflichtete Person; zum näheren Bekanntenkreis Dorns gehörig. - Identifikation erschwert durch Unleserlichkeit des (vielleicht von Toxites entstellt wiedergegebenen) Orts- oder Vornamens.
Vermutlich genannt ist Wenzel Zuleger (geb. 1530; gest. 5. Februar 1596): Nach Studien an französischen Universitäten und Promotion bei dem Juristen Hugo Donellus in Genf (hier persönliche Beziehungen zu J. Calvin) stand Z. in Diensten des Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken- Neuburg (bis 1561); dann diente Z. Kurfürst Friedrich III., der Z. zum Präsidenten des mächtigen Kirchenrats bestallte und ihn 1567 am französischen Hof politisch agieren ließ. Durch Heirat verwandt mit Christoph Ehem, dem führenden Politiker der Kurpfalz.
Lit.: ADB, Bd. 45 (1900), S.477f. (v. Bezold); Horn (1913), S.246f.; Press (1970), S.241 f.u.ö.); Hepp (1993), S.59f.
Im Jahr 1569 unterstützte Z. gegen den Willen des Senats der Universität bei Kurfürst Friedrich III. (dem Oberhaupt der Universität) die Aufnahme von Lehrtätigkeiten des Pariser Aristoteleskritikers Petrus Ramus an der Heidelberger Universität (Burchill, 1985, S.235f.). Vielleicht deutet dies auf gewisse persönliche Interessen Z.s an naturphilosophischen Kontroversen, so daß seine Nennung als eine Referenzperson Dorns weniger befremdet. Die näheren Umstände seiner Beziehungen zu Dorn (kreuzten sich ihre Lebenswege in Frankreich?) liegen indes im Dunkel.