Wenzel Maler
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Paulus 1994, 368-369
Maler, Wenzel. – Nr. 25.
Angesichts der spärlichen biographischen Zeugnisse ist es oft schwierig, Wenzel d. Ä. und Wenzel d. J., Bruder und Sohn des besser bekannten Nürnberger Goldschmieds Valentin Maler (gest. 1603) auseinanderzuhalten.
Im Verzeichnis Widemanns ist vermutlich Wenzel Maler d. Ä. gemeint, der als Wachsbossierer bis 1605 in Augsburg, dann in Nürnberg tätig war, wo ihm der Rat erlaubte, ohne Bürgerrecht zu wohnen[1]. Offenbar stand Maler auch mit Graf Wilhelm von Zimmern in Verbindung, auf den er drei Medaillen anfertigte[2].
Wenzel Maler d. J., am 13. Dezember 1573 in Nürnberg getauft[3], lebte 1590/91 noch in seiner Vaterstadt Nürnberg[4]. Für 1606 ist er am Hofe Kaiser Rudolfs II. bezeugt. In diesem Jahr fertigte er das bekannte Wachsporträt des Kaisers, das „Wencesi [sic] Maller S[acrae] C[aesaris] M[aiestatis] Sculpt[or]“ signiert ist[5]. Für Anfang Februar 1609 ist eine Reise Malers von Prag nach Nürnberg bezeugt, da die Kutsche von Räubern überfallen wurde[6].
- ↑ Vgl. Hampe (1904), Bd. 2, S. 355 u. 398. – Er hatte nach dem Tod seines Bruders zum Ausgleich für Schulden dessen Haus in Nürnberg erhalten, vgl. Frankenburger (1901), S. 51.
- ↑ Vgl. Thieme/Becker, Bd. 23, S. 593. – Die Beschäftigung Wilhelm Graf von Zimmerns mit Alchemie ist durch ein an ihm gewidmetes Gedicht Christoph von Hirschenbergs (vgl. Telle [1977]; ders. [1990]) und einen an ihn gerichteten Brief Ludwig Hofers bezeugt (vgl. Baumann/Tumbült [1902], S. 431 f.). – Daß Hirschenberg nicht nur mit Wilhelm von Zimmern und Wilhelm von °Rosenberg in Verbindung stand, sondern auch mit Kaiser Rudolf II., beweist ein bislang unbeachtetes Autograph Hirschenbergs, dessen derzeitiger Aufbewahrungsort freilich unbekannt ist; vgl. Manuscripts (1929), S. 11.
- ↑ Freundliche briefl. Mitteilung von Frau Archivinspektorin Annemarie Müller (Landeskirchliches Archiv Nürnberg) vom 26. Juli 1993.
- ↑ Vgl. Hampe (1904), Bd. 2, S. 190 u. 193. – Er wurde am 17. Dezember 1573 getauft, vgl. Frankenburger (1901), S. 47 f.
- ↑ London, Victoria & Albert Museum. – Abbildung bei Lightbown (1970), S. 55; Trevor-Roper (1976), S. 120; Larsson (1988), S. 166; vgl. auch Schütte (1988).
- ↑ Vgl. Frankenburger (1901), S. 60.
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Pre-1800
Other
https://www.bayerisches-nationalmuseum.de/sammlung/00032693
https://collections.vam.ac.uk/item/O92662/emperor-rudolph-ii-relief-maler-wenzel/
Inventory of Art Objects acquired in the Year 1864. Inventory of the Objects in the Art Division of the Museum at South Kensington, arranged According to the Dates of their Acquisition. Vol. 1. London : Printed by George E. Eyre and William Spottiswoode for H.M.S.O., 1868., p. 50
Kaufmann, Thomas Dacosta. The school of Prague : painting at the court of Rudolf II. Chicago: London : University of Chicago Press, 1988. pp. 69,70. fig. 49.
Georg Habich, Die deutschen Medailleure des 16. Jahrhunderts, 1916, S.211-212; https://archive.org/details/diedeutschenmeda00habiuoft: Wenzel Maler sass bis zum Jahre 1605 in Augsburg, später in Nürnberg
Hampe, Ratsverlässe, II, 2018
Hampe Register
- Wenzel Maler d.Ä.: Bd. 2, Nr. 2018, 2256
- Wenzel Maler d.J.: Bd. 2, Nr. 1086 f., (1102) f.
Graesse-Jaennicke S.17
Medaille auf Wilhelm von Zimmern:
- Frankfurter Münzzeitung 1901, Tafel XXV, 1+2; Tafel XXII, 2
- Habich (s.o.), Tafel XII,10
Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, 1928, 331: Nr. 59. Item ein täffelein von Wenzel Maler [?] mit Bachus und Venus in einer cypreßen rahm pro vier gulden
Beiträge zur Geschichte Wenzel Jamnitzers und seiner Familie
- https://online-service.nuernberg.de/viewer/fulltext/06170691/63/
- https://online-service.nuernberg.de/viewer/fullscreen/06170691/72/
- https://archive.org/details/beitrgezurgesc00fran/
https://hauspublikationen.mak.at/viewer/fullscreen/Inter_1914_6_15/8/
Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg [93], 2006: Dieses könnte - zumindest dem Motiv nach - in einem Täfelchen des Nürnberger Wachsbos sierers Wenzel Maler überliefert sein, das den Kaiser fast zwergenhaft klein mit seinem mächti gen Lieblingshund zeigt (heute London, Victoria and Albert Museum).
Marius Kröner, Vier Nürnberger Rechenpfennige des 16. bis 18. Jahrhunderts aus der Duisburger Altstadt, in: Dispargum. Jahresberichte der Duisburger Stadtarchäologie 2022; https://www.academia.edu/114354350
L. Forrer: Biographical Dictionary of Medallists, vol. 8, London: Spink & Son, 1930, S.22 (engl. Übersetzung der Angaben von Habich); Autopsy=1
Nürnberger Künstlerlexikon, ed. Manfred H. Grieb, vol. 1, München: K.G.Saur 2007, Art. "Maler, Wenzel", S. 967: Maler, Wenzel, Wachsbossierer, Medailleur, begr. 15. 10. 1632 Nürnberg. Bruder des →Valentin, Goldschmied. 1605 kam er von Augsburg nach Nürnberg, wo er mit Rv. vom 1.7.1605 zunächst das Wohnrecht erhielt, das 1609 verlängert wurde. Er scheint wohlhabend gewesen zu sein, denn auf dem Haus seines Bruders in der Hundsgasse hatte er eine Hypothek in Höhe von 1100 fl. Bei seinem Tod wohnte er im Gasthaus Grauer Wolf auf der Füll (Lammsgasse 16). Panzer verzeichnete sein Portrait, gestochen von Thomas →Hirschmann, auf dem er als Reiser und Gradierer bezeichnet wurde. Lit.: Thieme-Becker; Hampe Rv. II, Nr. 2018, 2256; Tacke, 2001, S. 512.
https://www.degruyter.com/database/AKL/entry/_20012690/html (Nürnberger Künstlerlexikon)
https://www.degruyter.com/database/AKL/entry/_00149632/html (Thieme/Becker)
https://www.degruyter.com/database/AKL/entry/_20013504/html (Nürnberger Künstlerlexikon: Valentin Maler, um 1540-1603)
Thieme/Becker 23, 1929: Maler, Wenzel, Wachsbossierer (u. Medailleur?), Bruder des Valentin. Bis 1605/06 in Augsburg, dann in Nürnberg. 3 Medaillen auf den Grafen Wilhelm v. Zimmern (eine bez. W: MO:) u. eine auf Ernst Friedr. v. Baden-Durlach sind vielleicht Arbeiten M.s. M. Frankenburger, W. Jamnitzer u. s. Fam., 1901. - Th. Hampe, Nürnb. Ratsverlasse (Quellenschr. f. Kstgesch. usw., N. F. XI bis XIII), 1904. - Graesse u. Jaennicke, Führer fur Sammler u. Liebhaber usw., Lpzg 1905, p. 17. - G. Habich, Die deutschen Medailleure des 16. Jahrh., 1916; ders., Korpus d. deutsch. Schaumunzen (int Druck). P. Grotemeyer.
Porträt des Wenzel Maler von Thomas Hirschmann, verzeichnet von Georg Wolfgang Panzer, Verzeichnis von Nürnbergischen Portraiten aus allen Ständen, Nürnberg 1790, S.153: "R[adierung] Wenzeslaus Maller, Reiser und Gradierer, in Nurnberg. Hirschman sc. 1680. 4."; https://books.google.de/books?id=MRsCAAAAQAAJ&pg=PA153
- https://www.portraitindex.de/documents/obj/oai:baa.onb.at:7621611
- https://www.portraitindex.de/documents/obj/oai:baa.onb.at:7621617
- https://www.portraitindex.de/documents/obj/33804275
Tacke, Andreas (ed.): Der Mahler Ordnung und Gebräuch in Nürnberg. Die Nürnberger Maler(zunft)bücher ergänzt durch weitere Quellen, Genealogien und Viten des 16., 17. und 18. Jahrhunderts, München/Berlin 2001