Theobald van Hoghelande
- Wikidata: Q3523646: Theobaldus Hoghelande
- Theatrum Category: Theobald van Hoghelande
- GND: 124582958 (DNB / OGND)
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Die von Croll an * F. Kretschmer gerichtete Frage, ob H. zum Alchemikerkreis um * P. L. Messinus in Lüttich und Köln gehöre, wurde in neuerer Zeit bejaht (Halleux/Bernès, 1995, S. 20, 21). Zur Sicherung dieser Behauptung bedürfte es indes zwingenderer Indizien als der Tatsache, daß von H. sein Werk De alchemiae difficultatibus zu Köln 1594 * Ernst von Bayern gewidmet worden ist.
Sources
- Wikipedia (de): Theobaldus van Hoghelande
- Wikipedia (fr): Theobald de Hoghelande
Jaeger, Historische studiën, Groningen 1919
Jaeger, Cornelis Drebbel en zijne tijdgenooten, Groningen 1922 = https://resolver.kb.nl/resolve?urn=MMKB02:100007776
Jaeger, Barend Coenders van Helpen, een Groningsche alchemist der 17e eeuw, Chemisch Weekblad 15, 1918, 285
Jaeger, Anselmus Boëtius de Boodt (1550-1632), Chemisch Weekblad 15, 1918, 628
Jaeger, Over David van Goorle als atomist en over het geslacht Van Goorle in Noord-Nederland, in: Oud-Holland 36, 1918, 4e afl.
Jaeger, Over Johan Joachim Becher en zijne betrekkingen tot de Nederlanden, in: Econ. Hist. Jaarboek 5, 1919, III
Jaeger, in: NNBW: "Theobald van Hogelande wurde um 1560 in Middelburg geboren und verstarb vermutlich im Jahr 1608. Er war einer der beiden Söhne von Jasper Eewoutsz. van Hogelande, der etwa 1570 in jungen Jahren starb. Am 19. Mai 1580 wurde Theobald van Hogelande erstmals als Student der Medizin und der freien Künste in Leiden eingeschrieben, wo er bei seinem älteren Bruder Johan van Hogelande und dessen Ehefrau Aechte van Beaumont lebte.
Johan van Hogelande genoss in Leiden hohes Ansehen; er war mit Clusius befreundet, den er 1592 mit Nachdruck dazu brachte, schließlich doch nach Leiden zu kommen. Er stand außerdem in Kontakt mit Scaliger, Douza, Lipsius, Heurnius und anderen. Clusius' Freundschaft zu Johan van Hogelande erstreckte sich später auch auf Theobald, sodass sie in regelmäßigem Briefkontakt standen – einige dieser Briefe sind in der Universitätsbibliothek Leiden erhalten geblieben.
Theobald van Hogelande war ein Mann mit guter Bildung, jedoch von mittelmäßiger Begabung und einem ruhelosen, unsicheren Temperament. Bereits 1581 verließ er Leiden und zog nach Paris, wo er erstmals mit der alchemistischen Literatur in Berührung kam und unter den Einfluss der Adepten geriet. Bald darauf verließ er auch Paris und begab sich nach Italien, wo er viele Alchemisten kennenlernte. 1583 kehrte er für kurze Zeit, anscheinend aus Geldnot, in die Niederlande zurück. Dort beschäftigte er sich mit verschiedenen alchemistischen Experimenten, musste diese jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten für einige Jahre aufgeben. Zwischen 1587 und 1589 konnte er diese Experimente gemeinsam mit einem Gleichgesinnten wieder aufnehmen.
Im Jahr 1589 begann er seine erste große Reise durch Europa, die ihn über Lothringen, das Elsass, die Schweiz, die Lombardei, Venedig, Tirol, Idria, Kärnten, Bayern und die Pfalz nach Köln führte. Dort nahm er 1589 gemeinsam mit einem anderen Alchemisten seine Experimente wieder auf. Nach weiteren Fehlschlägen begann er 1590 seine zweite Wanderschaft, die ihn über Österreich, Ungarn und Siebenbürgen nach Rumänien führte. Auf Bitten von Lipsius sammelte er dort in Apulum eine Reihe römischer Inschriften.
1592 kehrte er über Polen und Schlesien nach Leiden zurück, wo er am 18. Dezember erneut als Medizinstudent eingeschrieben wurde. Doch auch diesmal blieb er nicht lange in Leiden; bereits 1593 ließ er sich endgültig in Köln nieder. Wahrscheinlich verstarb er dort oder nach einem mehrjährigen Aufenthalt in den Niederlanden im Jahr 1608 in Leiden."