Matthias Erbinäus von Brandau (fl. 1604–1630)
From Theatrum Paracelsicum
Matthias Erbinäus von Brandau (fl. 1604–1630) war Arzt und Fachschriftsteller.
auch: Erbinaeus, Erbe
E. wurde vermutlich um 1585/88 in Arnau geboren. Nach dem Besuch der Schule in Görlitz studierte er ab 1604 in Frankfurt an der Oder und ab 1606 in Heidelberg, wo er 1607 zu Magister promoviert wurde. Anschließend ging er nach Basel, wurde dort 1607 immatrikuliert und am 8. November 1608 zum Doktor der Medizin promoviert. Als Präzeptor von Georg von Waldstein (um 1593-nach 1640) begleitete er diesen im Dezember 1613 an die Universität Leiden. 1620 hielt er sich in Tyrnau/Ungarn auf. 1622 lebte er in Siebenbürgen, wo er nach eigenen Angaben Leibarzt des Fürsten von Siebenbürgen, ↗ Gabriel Bethlen (um 1580-1629), war. Bis 1625 war er Stadtarzt von Hermannstadt und nahm dann die Stelle ihm vom Stadtrat angebotene Stelle des Stadtarztes von Kaschau (Košice) an. Zwischendurch vertrat er im Mai/Juni 1625 sechs Wochen lang den Hofarzt von Gabriel Bethlen, Scultetus (Weickard Schultz). 1630 hielt er sich in Brieg/Schlesien auf. Danach verlieren sich seine Spuren.
Während seiner Basler Studienzeit verfasste E. Gelegenheitsgedichte aus Anlass der Promotionen von Georg Hebenstreit (1607), Peter Zahn (1607), Christian Rumph (1608) und Christian Acidalius (1608).
Julian Paulus
Literatur:
Max Dvořák: Dva denníky Dra. Matiáše Borbonia z Borbenheimu (Historický archiv, 9), Praha: Nákladem České akademie císaře 1896, esp. p. 105, 139 (online)
(online)
Karl Kurt Klein: Weighard Schulitz: Ein Gönner und Freund des Dichters Martin Opitz, Leibarzt und Berater des siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen, in: Vierteljahrsschrift: Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 54, n° 1 (1931), p. 1-26, esp. p. 11 (online, not free) (A)
Petr Fidler: Císařský architekt a pevnostní stavitel Giovanni Pieroni, in: Opuscula historiae artium 64, Supplementum (2015), p. 2-60, esp. p. 56 n.134 (online, free) (A)
András Kovács: Fejedelmek gyógyítói: Gyógyítók, gyógyszerek és gyógyítás az erdélyi fejedelmek udvarában a 17. század első felében [Die Heilkundigen der Fürsten. Ärzte, Arzneien und Heilkunst am Hof der siebenbürgischen Fürsten in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts], Budapest: L’Harmattan 2018
Martin Holý and Marta Vaculínová: Milites Apollinis: Studenti medicíny z českých zemí na basilejské univerzitě v 16. a raném 17. století, in: Acta Universitatis Carolinae - Historia Universitatis Carolinae Pragensis 61, n° 1 (2021), p. 11-35, esp. p. 18, 23 (DOI)
Martin Holý and Marta Vaculínová: Studenten aus den böhmischen Ländern in Basel (1460–1630): Biogramme, in: Die Universität Basel und die Böhmischen Länder (1460–1630), ed. by Martin Holý, Ostfildern: Thorbecke 2025, p. 341-434, esp. p. 355-356 (online) (A)
Weitere Literatur:
Matrikeln
Album studiosorum academiae Lugduno Batavae MDLXXV–MDCCCLXXV, ed. by Willem Nicolaas de Rieu, Den Haag: Martinus Nijhoff 1875, esp. col. 114 (Google Books) (A)
Theatrum Paracelsicum
Pages on Theatrum Paracelsicum: Matthias Erbinäus von Brandau
Texts written by Matthias Erbinäus von Brandau on Theatrum Paracelsicum
Normdaten
GND: 129530298; 1031445978
Wikidata: Q115548647 (Matthias Erben von Brandau)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): kein Eintrag (27. Juni 2024)
Bibliographische Datenbanken
VD16: kein Eintrag