Johannes Zeileisen (um 1523–1570)
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Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 3. München: Saur 2007, S. 1719
Kluth, Cornelia: Die Eltern des Bürgermeisters Andreas Schedlich (1556-1616) in St. Joachimsthal Schwiegersohn des Johann Zeileisen d.Ä. (1488-1576) in Nürnberg und St. Joachimsthal. Blätter für fränkische Familienkunde 20 (1997), S. 189-205 = https://www.gf-franken.de/de/bffk-20.html?perma=190$$BFFK_20_191.jpg
Trechsel, Martin: Verneuertes Gedächtnis des Nürnbergischen Johannis-Kirch-Hofs. Frankfurt, Leipzig: Felßecker 1735, S. 306 = https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/74866/604
Zahn, Peter: Die Deutschen Inschriften (Band 13: Münchener Reihe; Band 3): Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd zu Nürnberg (Teilbd. 1: bis zum Jahre 1580). München: Druckenmüller 1972, S. 295, Eintrag 1161 = https://digi.hadw-bw.de/view/di013/0323/image,info
Röder (2023), S. XV:
- Es mag kurz nach der Gründung der Bergbaustadt St Joachimsthal im Jahr 1516 gewesen sein, dass Hans Hassler (†1565), der Sohn eines Nürnberger „Kriegsschreibers“ gleichen Namens, in der böhmischen „Boomtown“ mit ihren reichen Silbervorkommen sein Glück versuchte.(1) Zwar kam er über bescheidene Verhältnisse nicht hinaus, doch sollten drei seiner Nachkommen für die folgende Darstellung eine Rolle spielen: sein Sohn Isaak Hassler (ca. 1530-1591) sowie die beiden Töchter Johanna und Esther. Isaak Hassler verließ St. Joachimsthal 1554 und wird bald darauf Bürger in Nürnberg, eingetragen als „Steinschneider“. Von 1558 an verrichtet er das Amt des Organisten zu Hl. Geist, doch bedeutend ist er als Vater dreier musikbegabter Söhne, nämlich Kaspar (1562-1618), Hans Leo (1564—1612) und Jakob (1569-?1622).
Johannes Zeileisen (?1488-1576) aus Stadtsteinach (Oberfranken) erhielt 1525 das Nürnberger Bürgerrecht; er ist in der Liste der Neubürger als „Schreiber“ eingetragen.(2) Sein Sohn aus erster Ehe, Johann Zeileisen d.J. (ca. 1523-1570), heiratete 1549 in St. Joachimsthal Esther Hassler, eine Schwester von Isaak. Wie es zu dieser Verbindung kam, ist nicht bekannt. Bekannt indes wurde dieser Johann Zeileisen d.J. als angesehener Lehrer der Freien Künste in Nürnberg. Er wurde nur 47 Jahre alt.(3) Doch war es wohl die Verbindung des Sohnes, die den Vater Zeileisen eine dritte eheliche Verbindung in St. Joachimsthal schließen ließ: 1563 heiratet er Johanna Hassler, die Schwester seiner Schwiegertochter. Vater und Sohn Zeileisen hatten somit die beiden Tanten der Hassler Brüder zu Ehefrauen. Nun hatte Johannes Zeileisen d.Ä. aus der Verbindung mit Johanna Hassler noch drei Kinder, die allesamt in Nürnberg getauft wurden. Eines davon war Magdalena Zeileisen, die 1567 geboren wurde.
Der St. Joachimsthaler Goldschmied und spätere Bürgermeister Andreas Schedlich (1556—1616), Sohn des Bergmanns Barthel Schedlich und der Regina Wonsiedler, heiratete diese Magdalena Zeileisen im Jahr 1584 und kam damit in die Familienkreise Zeileisen-Hassler. Sechs Kinder sind bekannt, von denen der zweite Sohn Andreas (1588-1667) nach einer vorangegangenen Bewerbung schließlich 1620 das Nürnberger Bürgerrecht erhielt und es als Goldschmied zu einigem Ansehen brachte.(4) Der darauf folgende Bruder Jakob Schedlich (1591-1670) kann als umtriebiger, vielseitiger Handwerker, Verwalter und Künstler beschrieben werden. Die Tätigkeiten des Organisten, Orgelbauers mit einer ansehnlichen Werkliste sowie des Verwaltungsmanns bis Irin zum Bürgermeister von St. Joachimsthal umreißen den Lebenskreis von Jakob Schedlich, wobei dieser mehrfach auch in Nürnberg präsent war.
David Schedlich, der letzte bekannte Nachkomme des Andreas Schedlich, vermutlich 1607 in St Joachimsthal geboren, wurde als ungefähr zehnjähriger Knabe nach dem Tod seines Vaters nach Nürnberg geschickt.(5) Offensichtlich auf Betreiben seiner Mutter kam er in den Genuss jenes Stipendiumss, das Katharina Zeileisen, die Schwägerin des Großvaters, 1557 gestiftet hatte.(6) Von seinen Nürnberger Verwandten konnte er gerade noch Kaspar Hassler antreffen, darüber hinaus dessen Sohn Johann Benedikt (1594 - nach 1646), der an der Frauenkirche Organist war.(7) Möglicherweise kam er noch bei Kaspar Hassler unter, der das Organistenamt an St. Sebald inne hatte, und nach dessen schon 1618 eingetretenem Tod zu Kaspars Nachfolger Johann Staden. Aus dem Umstand, dass Schedlich schließlich am 3. Januar 1631 mit Stadens Tochter Magdalena verheiratet wurde, wird wohl zu Recht auf ein Schülerverhältnis David Schedlichs zu Johann Staden geschlossen.
- (1) Adolf Sandberger, „Bemerkungen zur Biographie Hans Leo Hasslers und seiner Brüder, sowie zur Musikgeschichte der Städte Nürnberg und Augsburg im 16. und zu Anfang des 17. Jahrhunderts“, in: *Werke Hans Leo Hasslers* (1564–1612), zweiter Teil, Lieferung 1, Leipzig 1904 (Denkmäler der Tonkunst in Bayern, Alte Folge, Bd. 8/9, Jg. V), S. XVIII.
(2) Cornelia Kluth, „Die Eltern des Bürgermeisters Andreas Schedlich (1556-1616) in St. Joachimsthal[,] Schwiegersohn des Johann Zeileisen d. Ä. (1488-1576) in Nürnberg und St. Joachimsthal“, in: *Blätter für fränkische Familienkunde* 20, 1997, S. 189—205.
(3) Erhalten ist das umfangreiche Epitaph auf dem Johannisfriedhof, das ihn unter anderem als einen „um der hiesigen Adelichen Jugend Studieren, viel Jahr wolverdienten Mann“ bezeichnet (Johannisfriedhof Nr. 941, vgl. u.a. Peter Zahn, „Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St Rochus und Wöhrd zu Nürnberg“ (*Die Deutschen Inschriften*, 13 = Münchener Reihe, 3), München 1972, S. 295 (Eintrag 1161).
(4) Andreas Schedlich konnte sich schon 1619 in guter Lage (St. Egidienhof) ein Haus erwerben; er war hiermit Nachbar des Ratsschreibers und Director musices Christoph Buel. Von 1634 an war er Genannter des Größeren Rats. Sein Epitaph erinnert mit einer Strophe des Joachimsthaler Liederdichters Nikolaus Herman an seine Herkunft (vierte Strophe aus „Wenn mein Stündlein vorhanden ist“). Das Epitaph ist nicht mehr vorhanden; vgl. [Christoph Friedrich Gugel,] *Norischer Christen Freydhöfe Gedächtnis. Das ist: Richtige Vorstellung und Verzeichnis aller derjenigen Monumenten/ Epitaphien und Grabschrifften/ Welche auf und in denen/ zu [...] Nürnberg gehörigen/ Dreyen Kirchhofen [...] befindlich*. Nürnberg 1682, S. 157.
(5) Die Taufbücher von St Joachimsthal sind für 1594 bis 1664 nicht mehr vorhanden. Siehe den Artikel von Kluth (Anm. 2) sowie das tschechische Archivportal www.portafontium.eu.
(6) Johann Christian Siebenkees, *Nachrichten von Nürnbergischen Stipendien*, Nürnberg 1794, S. 91. D as Stipendium bestand zur Hälfte wohl aus Geldern des ersten Ehemanns der Katharina Zeileisen, dem 1537 verstorbenen Bäckermeister Niclas Hundbeck. Siehe auch: Bernhard Ebneth, *Stipendienstiftungen in Nürnberg [...]*, Nürnberg 1994 (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte, Bd. 52).
(7) Johann Benedikt Hassler wurde 1646 wegen „religiöser Schwärmerei“ der Stadt verwiesen. Vgl. Elisabeth Noack, *Wolfgang Carl Brügel: ein Barockkomponist in seiner Zeit*, Berlin 1963, S. 13-14.
Wolfgang Krüger, Catalogus et historologia mille virorum, gente et mente, arte et marte, genio atque ingenio Illustrium. Das ist: Kurzte vnd Historische verzeichniß vnd Beschreibung Tausent vnterschiedlicher ... berühmbter Personen, Erfurt: Jacob Singe 1616, fol. 169v: Johannes Zeileisen) Ein berühmbter Mathematicus zu Nürnbergk/ stirbt daselbsten im 97. Jar seines Alters den 5. Maij Anno 1580 = https://books.google.de/books?id=ZVzDSw5ArH4C&pg=PA169-IA1
Matr. Wien: Johannes Zeileisen Noribergensis mathematicus 1567 I R 31
Farkas Gábor Kiss, Benedek Láng, Cosmin Popa-Gorjanu: The Alchemical Mass of Nicolaus Melchior Cibinensis: Text, Identity and Speculations [Manuskript; https://repozitorium.omikk.bme.hu/server/api/core/bitstreams/2447f899-4b51-408e-ac22-413ec909f4ff/content]: V Österreichische Nationalbibliothek, Vienna, Austria, Cod. Lat. 11347, 9r-12r. MS V is another collection of alchemical texts, but connected to a German audience, with some pieces in German (e.g. Lambspring, Philosophia vom Stain der Weisen; excerpts from the De vera materia et preparatione lapidis of Balthasar Klueginger, Johann Zeileisen, etc.). The dating to the beginning of the 17th c. is based on a letter of Gotthard Pelz De materia et preparatione lapidis philosophoprum (f. 112r-118v, dated 26 March 1589).