Biographies/Job Korntawer
- Wikidata: Q116894620: Job Korntawer
- Theatrum Category: Job Korntawer
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Paulus 1994, 365-366
Korntawer, Job. – Nr. 47.
Gestorben vermutlich vor 1615[1].
Job Korntawer (Jacob Korndawer, Hiob Kornthauer) war als Mediziner in Straßburg tätig. – 1607 riefen ihn Bürgermeister und Rat der Stadt nach Freiburg, um einen „Geometrischen Abriß“ des Bezirks ihrer Jurisdiktion und des städtischen Bannes aufzunehmen, wozu er sich offenbar selbst erboten hatte. Auf Betreiben des Klerus mußte aber der Protestant Korntawer das katholische Freiburg noch vor Ostern 1608 wieder verlassen[2]. 1611 wurde er für Graf Ludwig II. von Nassau-Weilburg (1565-1627) tätig, dem er einen Entwurf für den „Tugendtsaall“ im Schloß Saarbrücken lieferte[3].
Korntawer verfaßte einen Kommentar zu Paracelsus’ Schrift „Von der Pest“[4]. Zahlreiche auf Korntawer zurückgehende Texte und Rezepte finden sich abschriftlich in einer Wiener Handschrift[5]; Widemann stand mit Korntawer in brieflicher Verbindung und besaß ein medizinisches Rezeptbuch von ihm[6].
- ↑ Vgl. unten Anm. 207. Nach Thieme/Becker, Bd. 21, S. 319, soll Korntawer 1622 als Leibarzt von Landgraf Moritz von Hessen-Kassel tätig geworden sein, doch läßt sich diese Angabe aus keinen Quellen belegen.
- ↑ Vgl. Flamm (1913).
- ↑ Vgl. Thomas Redtell: De via virtutum [...] das ist: Beschreibung des New erfundenen Tugendtsaalls in dem Gräfflichen Schlos Saarprucken Anno MDCXI, von dem Seeligen in Gott ruhenden D. Iacobo Korndawern inuentiret (1615), UB Leiden, Cod. Voss. chym. F.33, Bl. 1r-108v. Die Zuschreibung dieses Textes an Korntawer (Boeren [1975], S. 96) ist unzutreffend und irreführend.
- ↑ Gedruckt in: Fünff vnderschiedliche Tractätlein/ Das Erste/ Balduini Clodii (Frankfurt 1640).
- ↑ ÖNB Wien, Cod. 11329, Bl. 121v-144r (Abschrift des frühen 17. Jhs.).
- ↑ Karl Widemann: Index librorum (wie Anm. 14), Bl. 93r, Nr. 936 („Iobj Korntawers Primarij Medicj Schreiben ahn Mich [Widemann]. Vnd Allerlay seiner Secretorum fürgabung de curandis morbis vnd sonsten in folio. Dabej auch andeüttung Magicorum quorundam“).
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- Nouveau Dictionnaire de Biographie alsacienne: KORNTAWER (KORTHAUER, KORNTAUWER, KORNTEUER) Hiob
- Hermann Flamm, Der älteste Gemarkungsplan der Stadt Freiburg i. Br. aus dem Jahre 1608, in: Schau-ins-Land 40 (1913), 21-32, esp. 21-22; http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1913/0004
- Norbert Marxer, Praxis statt Theorie!, Heidelberg 2000, 77
- Hans Georg Wehrens, Freiburg im Breisgau 1504-1803, Holzschnitte und Kupferstiche, Freiburg 2004, 149
- Hans Georg Wehrens, Die Stadtpatrone von Freiburg im Breisgau, in: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland, 126, 2007, 39-68, esp. 52; http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0039
- in: Ein Bild der Kultur: die Geschichte des Saarlandmuseums, ed. Ralph Melcher, Blieskastel 2004, 9-10: "Aus dem Jahre 1615 ist eine Beschreibung des von Jakob Korntawer gemalten,(4) so genannten "Tugendsaales" überliefert (Abb. 3) [...]" "(4) Laut Hinweis von Hanns Klein identisch mit Job Korntawer , Kartograph , Geometer und Arzt , der 1607/08 den ältesten Gemarkungsplan von Freiburg fertigte ; 1622 Leibarzt des Landgrafen von HessenHessen . - Thieme / Becker , Bd . 21 , Leipzig 1927 , S. 319" "(5) Jacob Korntawer , Beschreibung des Tugendsaales , Handschrift , Tusche auf Papier , Abb . Nr . 36 , S. 147 , Saarlandmuseum , Alte Sammlung , Inv . Nr . BII - 40"
HERMANN FLAMM: Der älteste Gemarkungsplan der Stadt Freiburg i.Br. aus dem Jahre 1608, in: Schau-ins-Land 40 (1913), S. 21-32; https://doi.org/10.57962/regionalia-19346 : Als Arzt mag er in gutem Anſehen geſtanden haben. Der Herr von Hagenbach hatte ihn um 1687 auf ein ganzes Jahr zur Behandlung ſeiner kranken Hausfrau engagiert und ſollte nun Korntawer; der für ſeine Arbeit vom Freiburger Rat bereits 50 Reichstaler (wahrſcheinlich als Vorſchuß) erhalten hatte, zur Beſorgung ſeines Werkes entlaſſen und wollte doch nicht, da ſeine Hausfrau „taͤglicher huͤlf zum hochſten von noͤten«. Schließlich ſcheint ein vermittelnder Ausweg gefunden worden zu ſein, nachdem Junker Hagenbach ſich für die Vollendung des Abriſſes und den erwaͤhnten Vorſchuß verbüͤrgt hatte. Als dann Korntawer nach Freiburg uͤberſiedelte, „des vorhabens von hinnen nit zu weichen, bis er einem erſamen rat das verſprochen werk des territorii zu end gebracht“, verlangte der Junker ſeine Buͤrgſchaft zuruͤck. Statt deſſen wurde Korntawer vom Rat zur Eile gedraͤngt (Ratsprot. 44, fol. 0a) und war nun in den folgenden Monaten auch eifrig an den geometriſchen Vermeſſungen taͤtig. Auf ſein Verlangen wurden ihm Anton Scherer, der Ge richtsſchreiber Muͤller, dann Zunftmeiſter Hanßer und die ſtaͤdtiſchen Bannwarte, „denen die gelegenheiten der ſtadt ban am beſten bewußt“, beigegeben; 5weifelsfaͤlle ſollte der Gerichtsſchreiber mit Zuziehung der Holzherren und Bannwarte entſcheiden. Auch ein neuer Zuſchuß von 30 fl. zu einem fruͤheren im Betrag von 70 fl. wurde im Juli bewilligt. [...]
HANS GEORG WEHRENS: Freiburg im Breisgau 1504-1803, Holzschnitte und Kupferstiche. Freiburg 2004, 149
Friburgum – Freiburg. Ansichten einer Stadt, Begleitband zur Ausstellung, hg. von der Stadt Freiburg und dem Augustinermuseum, Waldkirch 1995, S. 75