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Jacob von Seldeneck (gest. 1583) war Adliger.
Theatrum Paracelsicum
Normdaten
GND: kein Eintrag (17. Mai 2024)
Wikidata: kein Eintrag (14. Mai 2024)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700):
00006816
Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum 2 (2004), 417 (Biogramm)
Sources
CP2=417$Jakob von Seldeneck, Sohn des Albrecht ν. S. (gest. 1544) und der Brigitte von Adelmannsfelden, Mitglied einer im fränkischen und oberrheinisch- badischen Raum begüterten Familie, urkundlich zuerst bezeugt 1544, gest. am 19. August 1583 als letzter seiner Sippe. Toxites' Verwendung der Titulatur des »Reichs Erbkuchenmeister« (Erbküchenmeister) beruht auf dem Umstand, daß dieses Amt von den pfälzischen Kurfürsten in ihrer Eigenschaft als Erztruchsesse des Reiches verliehen wurde und schon J. v. S.' Großvater Philipp als »rechtem mannlehen« zuerkannt war. S. stand in Kontakt sowohl mit dem Bischof Marquardt von Speyer als auch mit den pfälzischen Kurfürsten, besaß Lehensgüter und Herrschaftsrechte vor allem aus der Hand der badischen Markgrafen (katholische Linie von Baden-Baden). S. war offensichtlich Katholik, jedenfalls weigerte er sich, seine Lehen von Vertretern der Durlacher Linie (Markgraf Karl) in Empfang zu nehmen. Über naturkundliche Interessen S.'s ist nichts bekannt.
Lit.: Kurt Neubauer: Das Kriegsbuch des Philipp von Seldeneck vom Ausgang des 15. Jahrhunderts. Untersuchung und kritische Herausgabe des Textes der Karlsruher Handschrift. Diss. phil. Heidelberg 1963, hier S. 243-245 tabellarische Vita des J. v. S. mit Nachweis und Regesten aller bis dato auffindbaren Urkunden.