Friedrich Möller (um 1576–1651)
From Theatrum Paracelsicum
Friedrich Möller (um 1576–1651) war Arzt.
Eltern: Sebastian Moeller (1543–1609), Dr. med. in Ferrara, Physicus in Colberg und Stargard, Prof. med. und Rektor an der Universität Frankfurt an der Oder, und Elisabeth von Thumb (1550-1600); Eheschließung 1577. Ehefrau: 1. Ehe Katharina Büchow (1594-1631), Eheschließung 1612; 2. Ehe mit Anna Guttwill (Tochter des Caspar Guttwill aus Küstrin; später verheiratet mit dem Arzt Johann Sigismund Elsholtz in Berlin), Eheschließung Oktober 1648. Kinder: Friedrich Möller (05.09.1612-18.08.1701), Arzt in Stettin, dann ab 1651 Nachfolger seines Vaters als kurfürstlich-brandenburgischer Hof- und Leibarzt auf der Festung Küstrin, Kalenderschreiber.
auch: Friedrich Moller, Fridericus Mollerus
M. wurde vermutlich um 1576 in Colberg geboren, wo sein Vater als Physicus tätig war. Schon als Knabe wurde er 1587 an der Universität Frankfurt an der Oder immatrikuliert, leistete 1596 seinen Eid, wurde 1598 zum Magister und 1607 von seinem Vater (inzwischen dort Professor) zum Doktor der Medizin promoviert. Spätestens ab 1612 war er in kurfürstlich-brandenburgischen Diensten als Arzt in wechselnden Funktionen (Leibarzt, Hofarzt) auf der Festung Küstrin tätig; 1622 beklagte er, dass er schon seit zehn Jahre ohne regelmäßige Bezahlung arbeitete. Er starb am 30. April 1651 in Küstrin.
1618 veröffentlichte M. eine Sammelschrift, Ternio Reliquiarum Alchymiae Oder Drey Schöne Tractätlein/ Vom Stein der Weisen (Berlin 1618), darunter das pseudo-paracelsische 10. Buch der Archidoxen.
Julian Paulus
Literatur:
Michael Sachs: Die Entdeckung der intravenösen Injektions- und Infusionstherapie durch Johann Sigismund Elsholtz (1623–1688), in: Zentralblatt für Chirurgie 116, n° 24 (1991), p. 1425-1432, esp. p. 1430
Lieselott Enders: »Wir, 34 Dorfschulzen des Kreises Stendal, klagen...«: Glanz und Elend des Schulzenamtes in der Altmark (13.-18. Jahrhundert), in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 48 (2002), p. 219-268, esp. p. 242
Marion Mücke: Johann Sigismund Elsholtz: Kurfürstlich brandenburgischer Hofmedikus zu Cölln an der Spree in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, in: In fürstlicher Nähe - Ärzte bei Hof (1450-1800), ed. by Marina Hilber and Elena Taddei (Innsbrucker Historische Studien, 33), Innsbruck: Innsbruck University Press 2021, p. 171-188 (online, free) (A)
Theatrum Paracelsicum
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