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Eucharius Seefried d.Ä. (1544–1611) war Arzt.
auch: Seefried, Seefridt, Sehfridt, Seyfried
↗ Karl Widemann trug S. um 1620/25 in sein Verzeichnis spagyrischer Mediziner ein: «Eucharius Seufrid. Medicus zue Öhringen, Chÿmicus. Ist bäpstisch worden. An sein Stell kommen ↗ Iöannes Conradus Gerhardus» und ergänzte nachträglich zu Seefried: «Obijt 1611». Literatur: Julian
Paulus: Alchemie und Paracelsismus um 1600: Siebzig Porträts, in:
Analecta Paracelsica: Studien zum Nachleben Theophrast von Hohenheims im deutschen Kulturgebiet der frühen Neuzeit, ed. by Joachim Telle (Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit, 4), Stuttgart: Franz Steiner
1994, p. 335-386, esp. p. 380-381 (
Academia.edu, free)
(A)
Jost
Weyer: Doctor Eucharius Seefrid (1544–1610), Hof- und Leibmedicus der Grafen von Hohenlohe, in:
Württembergisch Franken 104 (
2023), p. 81-113 (
DOI) (
ResearchGate, free)
Theatrum Paracelsicum
Normdaten
Wikidata: kein Eintrag (22. April 2024)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700):
00006728
Biographische Datenbanken
Repertorium Academicum Germanicum: kein Eintrag (12. März 2025)
kostenpflichtige Datenbanken
WBIS (World Biographical Information System): kein Eintrag
Paulus, ‘Alchemie und Paracelsismus um 1600’, in Analecta Paracelsica (1994), 380-381 (Biogramm)
Eucharius Seefried the Elder
Sources
Seefried, Eucharius (d. Ä.). – Nr. 6.
Geboren am 12. November 1544 in Ansbach[1], gestorben am 30. November 1611[2].
Eucharius Seefried (Seifried, Seufrid) studierte seit 1561 in Wittenberg[3] und schloß sein Studium mit der Promotion zum Dr. med. ab. Von 1573 bis 1575 studierte er an der Universität Padua[4] und bekleidete dort das Amt eines Consiliarius Nationis Germanicae. In den folgenden Jahren hielt er sich in Schwäbisch Hall auf, wo er Judith Moser heiratete und mit ihr drei Kinder hatte[5]. Bis Anfang 1584 war Seefried als Stadtarzt in Schwäbisch Hall tätig. Von 1584 bis 1610 war er Hof- und Leibarzt des Grafen Wolfgang II. von Hohenlohe (1546-1610) und von 1584 bis 1587 auch Stadtarzt von Öhringen, wo er seinen Wohnsitz nahm. Im übrigen gehörte zu seinem Aufgabenbereich auch die ärztliche Betreuung anderer Mitglieder des gräflichen Hauses[6].
Seefried war Anhänger des Paracelsus und im Besitze vom Husers Paracelsus-Ausgabe, die er Wolfgang von Hohenlohe auszuleihen versprach[7].
Aus der Zeit seiner Tätigkeit bei Graf Wolfgang II. von Hohenlohe sind drei eigenhändige Schriftstücke Seefrieds bekannt: zwei Briefe an den Grafen vom 12. Juni 1596 und vom 22. Oktober 1597 sowie Bestellungen in der Öhringer Apotheke vom 13. Juli 1600[8]. Aus Langenburg richtete er am 8. Februar 1589 einen Brief an den Goldkronacher Bergwerksverwalter Franz Kretschmeir[9].
- ↑ Vgl. Beyschlag/Müller (1803), S. 454. Das genaue Datum und alle folgenden Hinweise auf archivalische Quellen nach freundlicher briefl. Mitteilung von Herrn Prof. Dr. Jost Weyer (Hamburg) vom 4. Januar 1994, der eine Studie zu Leben und Werk Seefrieds vorbereitet. – Seefrieds Vater (1510-1555) hieß ebenfalls Eucharius Seefried, kam 1540 nach Ansbach, war verheiratet mit Elisabeth Baur und wurde 1552 Syndikus und Stadtschreiber in Nördlingen; vgl. Beyschlag/Müller (1803), S. 453 f.
- ↑ In einem im Hohenlohe-Zentralarchiv aufbewahrten Brief vom 1. Dezember wird mitgeteilt, daß Seefried am Vorabend um 6 Uhr gestorben sei; vgl. auch Schumm (1964), S. 19. Nach Aufzeichnungen von Seefrieds „vertrautem freund“ Johann Morhard starb dieser dagegen genau ein Jahr zuvor, am 1. Dezember 1610. – Eine Leichenpredigt auf Seefried von seinem Sohn Johann Georg wird in der Stadtbibliothek Nördlingen aufbewahrt.
- ↑ Matr. Wittenberg 185.
- ↑ Matr. Padua 35.
- ↑ Stadt- und Hospitalarchiv Schwäbisch Hall, Taufbuch St. Michael. – Seefrieds Witwe starb im Januar 1620 in Öhringen.
- ↑ Weyer (1992), S. 34; zu seiner Besoldung ebd. S. 164, 259. – Am 23. April 1587 wurde Seefried erneut als Leibarzt bestallt (Urkunde im Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein).
- ↑ Freundliche Mitteilungen von Herrn Prof. Dr. Jost Weyer (Hamburg) am 28. November 1989; vgl. auch Schumm (1964), S. 15 f. und 18 f.
- ↑ Erhalten im Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein. Vgl. auch Weyer (1992), S. 205 f., 397 (mit Teilabdrucken des Briefs vom 12. Juni 1596).
- ↑ Der Brief ist nicht erhalten, befand sich aber im Briefnachlaß Kretschmeirs; vgl. das Verzeichnis seiner Briefe im StA Bamberg, C 2, Nr. 1398, hier Nr. 22.