Difference between revisions of "Toxites, Letter to August von Sachsen, 1571"

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  |Author=Zaunick, Rudolph
  |Title=Michael Toxites (Schütz) und Kurfürst August von Sachsen
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  |Journal=Sudhoffs Archiv
  |Volume=36
  |Number=1/2
  |Year=1943
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{{Edition3colText|||E[uer] C[hur] F[ürstliche] Gn[aden] sein mein vnderthenigste Dienst inngleichen vleiß zuuor, Gnedigister Herr, E. C. F. Gn. hab ich die philosophiam sagacem Theophrastj Paracelsj vergangne Franckforter meß getruckt durch mein[en] sun Philippum Toxiten, so sich ietz zu Gorlitz in der Schlesj propter studia mathematic helt, vberschickt. Auß welcher E. F. F. Gn. hell vnd klar sehenmögen wie Doctor Bartholomeus Reiszner auß der Schlesj in seinem buechlin wider die philosophiam Theophrastj ad Athenienses, so von Galenicis allenthalben spargiret wirt, vnbillich auß vnuerstand Theophrastum verleumbdet, als leugne er Creationem omnium rerum ex verbo Dej welche aber Theophrastus in seiner sagacj philosophia herrlich erklert vnd an tag thut. Derhalben ich in dieser Dedication nichts anders gesucht, dan das Theophrastj buecher auch den grossen Herren erkant vnd den calumniatoribus nit alles geglaubt werde.}}
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{{Edition3colText|||Zu dem andern kan E. C. F. Gn. ich in vnderthenigkait nit pergen, das alhie ein glerter Junger man ist, welcher mir angetzeigt das er zu Strigen in der Schlesj bej dem Montano gewesen. Da E. C. F. Gn. ime mit ernst zum andern mal schreiben lassen, das er solle die Theophrastische buecher in truck außgehen lassen, vnd nit lang hinderhalten welle, wa dan disem also, vnd E. C. F. Gn. das noch begern, So E. C. F. Gn. darzu gnedigste hulff schon wellen, will ich mich dartz vnderthenigst gebrauchen lassen, vnd E. C. F. Gn. nichts darin verhalten. Was dan den truck leiden mag das werde getruckt, was aber sol verborgen sein, als Chymica vnd dergleichen die bleiben in geheim bej denen, so derselbigen wert sein. Was dan E. C. F. Gn. daran werden wenden, das soll Inen auß den getruckten verkaufften buechern wider erlegt vnd betzalt werden, damit E. C. F. Gn. on Iren schaden vilen guten Leuten guts thon mögen.}}
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Revision as of 16:34, 24 July 2022

Michael Toxites,
Letter to Kurfürst August von Sachsen
14 July 1571

Source: Dresden, Sächsisches Staatsarchiv: 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 04417/16 (link)

Text after

Zaunick, Rudolph: ‘Michael Toxites (Schütz) und Kurfürst August von Sachsen’, in: Sudhoffs Archiv, 36 (1943), no. 1/2, p. 90-99.


f. 2r Durchleuchtigister hochgeborner Curfurst
E[uer] C[hur] F[ürstliche] Gn[aden] sein mein vnderthenigste Dienst inngleichen vleiß zuuor, Gnedigister Herr, E. C. F. Gn. hab ich die philosophiam sagacem Theophrastj Paracelsj vergangne Franckforter meß getruckt durch mein[en] sun Philippum Toxiten, so sich ietz zu Gorlitz in der Schlesj propter studia mathematic helt, vberschickt. Auß welcher E. F. F. Gn. hell vnd klar sehenmögen wie Doctor Bartholomeus Reiszner auß der Schlesj in seinem buechlin wider die philosophiam Theophrastj ad Athenienses, so von Galenicis allenthalben spargiret wirt, vnbillich auß vnuerstand Theophrastum verleumbdet, als leugne er Creationem omnium rerum ex verbo Dej welche aber Theophrastus in seiner sagacj philosophia herrlich erklert vnd an tag thut. Derhalben ich in dieser Dedication nichts anders gesucht, dan das Theophrastj buecher auch den grossen Herren erkant vnd den calumniatoribus nit alles geglaubt werde.
Zu dem andern kan E. C. F. Gn. ich in vnderthenigkait nit pergen, das alhie ein glerter Junger man ist, welcher mir angetzeigt das er zu Strigen in der Schlesj bej dem Montano gewesen. Da E. C. F. Gn. ime mit ernst zum andern mal schreiben lassen, das er solle die Theophrastische buecher in truck außgehen lassen, vnd nit lang hinderhalten welle, wa dan disem also, vnd
f. 2v E. C. F. Gn. das noch begern, So E. C. F. Gn. darzu gnedigste hulff schon wellen, will ich mich dartz vnderthenigst gebrauchen lassen, vnd E. C. F. Gn. nichts darin verhalten. Was dan den truck leiden mag das werde getruckt, was aber sol verborgen sein, als Chymica vnd dergleichen die bleiben in geheim bej denen, so derselbigen wert sein. Was dan E. C. F. Gn. daran werden wenden, das soll Inen auß den getruckten verkaufften buechern wider erlegt vnd betzalt werden, damit E. C. F. Gn. on Iren schaden vilen guten Leuten guts thon mögen.
Dan es ist noch vil vorhanden in medicina vnd philosophia, darauß Theophrastj namen, vnd warhafftige doctrina rerum naturalium besser dan vor ie erkant wirt werden.
Mir seindt zugesagt von namhafftigen Leutten, vil buecher als
[1] 1. Onomasticon Theophrastj so er selbs ex linguis Germanica, Latina, Graeca, Hebrea, Arabica etc. erklert vnd außgelegt hat dardurch seine buecher leichtlich mögen verstanden werden,
[2] 2. Die .V. buecher de vita longa theutsch, so er selbs theutsch geschriben vnd vil besser seind, dan die lateinischen,
[3] 3. Liber de natura,
[4] 4. Liber de morte rerum dessen Theophrastus offt gedenckt,
[5] 5. Librj .7. de rebus naturalibus, darin tinctura <solis> vnd anders begriffen,
f. 3r [6] 6. Carboanthos,
[7] 7. De collectionibus herbarum,
[8] 8. De podagra,
[9] 9. Astronomia Orientalis
      Occidentalis,
[10] 10. Item Praeparationes integrae,
[11] 11. De signatura rerum,
[12] 12. De V. essentia, vnd vil andere, die all in Schlesj, Kernten, Polen, Tyrol vnd andern Orten seindt, derhalben mir damit vil vffgehen wirt mit ausschreiben, raiten, potten etc.
Was nun E. C. F. Gn. will hierin ist, welle sich mich gnedigst verstendigen lassen. Will ich mich hierin treue vnd vleissig ertzeigen, von wegen der liebe so ich gegen Theophrastj buechern trage.
Es ist auch darunter Librum Theophrastj de <mercurio> ex omnibus metallis extrahendo etc.
E. C. F. Gn. kan ich auch in vnderthenigsten vertrawen nit verhalten das Sturmius ietz ettwas gewaltigs wider Illyricum schreibet das möcht im hie zu eng machen.
E. C. F. Gn. befelch ich hiemit dem Herrn Christo, datum Straßburg den 14 Julij 1571.
E. C. F. Gn. vnderthenigster Diener
M. Toxites D[octor].