Psalterium magicum
Leipzig, UB: Cod. mag. 9 | Dresden N.43 | Dresd N.166,2 | Dresden N.119 | Breslau R 2316 |
[f. 1r] Psalterium magicum daß ist Der psalter Davieds mit seinen natürlichen magischen und cabalistischen influentien oeprationen würckungen und gebrauch beschrieben durch Philippum Theophrastum Paracelsum unter welches hinterlaßenen manuscriptis auch dieses gefunden worden. | [f. Vr] Psalterium magicum | [f. 1r] Psalterium magicum. | [f. 1r] Etlicher psalmen gebrauch nach cabalistischer weise | [f. 100v] Auß der Magena{?} Theophrastina. Vber etliche psalm. |
[f. 2r] Praefation Theophrasti | ||||
Nach dem unsere vorfahren genau erforschet und geglaubet daß der grund und fundament unserer seeligkeit in der bibel und heil. schrifft sey auch alß ihre speculationes noch weiter gangen absonderlich über dem psalter Davids haben sie befunden daß in jedem von denen 130 psalmen vielmahls eines, 2 offtmals 3. verborgene natürliche und magische secreta enthalten und zu vielen dingen gantz nutzbar zugebrauchen alß haben sie ihre speculationes auch ihren nachkommen nicht verhalten wollen sondern solche ihnen zum besten in schrifften{korrigiert aus: srifften} verfaßet wie aus nachfol- [f. 2v] genden natürlichen magischen und cabalistischen operationen dieses psalmen buchs mit mehreren zu sehen welche wen man sie genau betrachtet und nach dem buchstaben wörtern und characteren (so unterzeiten bey etlichen psalmen in sonderbahrer betrachtung extrahiret und absonderlich wunder zu thun kräfftig sind) wohl examiniret wird man leicht die ursache und proba auch in den sensu selbst finden. Warumb {gestrichen: nicht} solche verborgene geheimnüs und krafft darinnen enthalten. Vor solche und der gleichen uns irrdischen menschen geoffenbahrte geheimnus wir Gott täglich zu dancken und zu loben auch höchste ursach haben. | ||||
[p. 1] Psalterium magicum | [f. 3r] I[n] N[omine] J[esu].
Psalterium magicum |
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Nachrichtung dieses psalters | Nachrichtung dieser psalter | |||
Wie viell heilige väter haben den psalter alß das hertz und kern der gantzen heil. schrifft geliebet und gelobet und vor alle andere gebethbücher gepreiset. Dieweil er nicht allein vor allerley gefahr angst und noth und was den menschen auf erden weiter wiederfahren kan sondern auch vor alle seine feinde tyrannen und den teüffel selbst hiermit zu vertilgen kan gebraucht werden. Es ist einmahl wahr wie der Luther seeliger gesagt er wolte lieber 100000 gerüstete heiden oder türcken wieder [p. 2] sich zu feinde haben alß einen recht glaubigen der in rechtmäßigen sachen wieder ihn bethen solte. Denn des gerechten gebeth vermagk viell. Alß in diesem psalter auch hat der königliche prophet David durch antreibung des heil. geistes die psalmen dahin gerichtet {nachgetragen: und gearthet} daß ein jeder psalm seine sonderliche ursache krafft und würckung habe bey Gott und den menschen daran die heilgen Gottes so vor andern noch etwas aus dem natürlichen lichte behalten zu reden wißen und es verstehen! Welche geheimnüs den vermeinten weisen und klugen dieser welt verborgen welche sich dieser [p. 3] geistlichen wahren krafft wachsthum und wirckung aus dem psalter weniger alß nichts zu getrösten haben. Nun allein erlangen bey Gott und nach Gott und allen creaturen was sie bitten und begehren welche rechten glauben liebe und wahrheit haben wie diese drey dinge nicht recht bey sich befindet der gebraucht den psalter wieder sich selbst und sein gebeth muß sünde seyn und muß von der erde vertilget werden wie der 109. psalm weiset. Darumb hat der psalm etliche geistliche waffen und wehren die man nicht wie andere mißbrauchen soll über die un- [p. 4] schuldigen da kein glaube liebe und wahrheit ist wieder unbarmhertzige gottlose leüte und menschen teüffel soll man flehen und bethen und sonderlich aus dem 109. psalm anhalten es wieder fähret und geschiehet ihn nach dem wort der psalmen in glauben und wahrheit was die characteres und andere wohl gebrauchte wort und dinge belanget nehmlich so ferne sie nicht der geistlichen würckungen und den glauben zugezogen werden seyn sie so wohl alß mittel ding und natürlich zeigen{sic} doch ohne verletzung des gewißens zubehalten Gott zu ehren [p. 5] wie bey den juden mit dem blutgen anstreichen bey dem pfosten der thüren zum zeichen daß der würg engel vorüber gienge gebraüchlich gewesen. Drauf möchte einer sagen oder gedencken das hat Gott befohlen. Antwort: so hat er sie doch auch nicht verbothen wie vor gedacht wieder Gott in glauben wieder die liebe des bußfertigen nechsten lauffen so kan er sie alß engel zeichen oder characteres der göttlichen wunderwerck auch die vier element lufft feüer waßer und erde daraus alles kombt behalten. Wie es den frommen hertzen zur straffe gereichet. Wer sich aus schwachheit darüber ein [p. 6] gewißen machen will den stehet es frey und deme hat Gott daß aus diesen psalter oder psalm büchlein so viell geoffenbahret ist daß auch ohne mittel dinge oder charactern zuwißen gemacht und ins werck gerichtet wird wo zu ein jeder psalm von dem heil. geist durch den göttlichen propheten David gerichtet in summa dieß zu vergleichen so wißen wir daß der mensch nicht allein lebet von brod sondern durch die krafft eines jeden wortes so durch den mund Gottes gehet. Alß auch mit Gott und seinen worte zu vergleichen den magischen psalter so kombt seine krafft und würckung nicht aus dem [p. 7] mittel dinge vornehmlich sonder bevor aus mit Gott aus den gebeth und wirckung in rechten glauben und liebe in Christo nach der wahrheit an seinen neben christen. So ist nun dießer psalter so wohl die gantze heil. schrifft vor die heiligen bekehrten bußfertigen und fromme hertzen so in glauben liebe und wahrheit treülich beharren und wieder alle so unbußfertig unglaubig ihne liebe und in unwahrheit fort und fort leben denn dieselben hüten sich daß sie mit diesen christlichen wehren nicht stechen oder hauen wie in die lufft sonsten werden sie nicht allein nichts damit ausrichten sondern viell mehr sich selbst damit töden. | Wie viel väter haben den psalter als das herz und kern aus der ganzen heili[gen] schrifft geliebet, gelobet und vor allen andern gebeth büchern gepreisen, die weil es nicht allein für allerley gefahr, angst und noth und was dem menschen auff erden weiter wieder fahren kann, sondern auch für alle seine feind und tyrannen und teuffel selbst hiermit zu machen kann gebrauchet werden. ¶ Es ist einmahl war wie Dr. Luther seel. saget, er wolle lieber 100.000 gerüstete christen wieder sich haben zum feinde als einen recht gläubigen christen, der in rechtmäßigen sachen wieder ihn beten solte, denn daß gerechten gebeth vermag viel. Also in diesen psalter auch, hat der königli[che] prophet David durch antreibung des heili[gen] geistes die psalter dahin gerichtet und geartet, das ein jeder psalm und vers seine sonderliche uhrsache, krafft und würckung habe, bey Gott und den menschen, davon die heili[gen] Gottes, so vor andern noch etwas aus dem natürlichen lichte behalten, zu reden wißen und verstehen, welche geheimnüß dem vermeyndten weisen und klugen dieser welt verborgen, welcher sich dieser geistli[chen] wehr und waffen-krafft verwürkung, auß dem psalter, wenig als nichts zu trösten haben. Nur die allein erlangen bey Gott aus allen creaturen waß sie bitten und begehren, welche rechten glauben, liebe und wahrheit haben, wer diese drey dinge nicht bey sich findet, der gebraucht den psalter wieder sich selbst und sein gebeth muß sünde [f. 3v] seyn und muß von der erde vertilget werden, wie der 109. psalter weiset. Darum hat der psalter etli[che] geistli[che] waffen und wehren, die man nicht wie andere müßbrauchen kann, über den unschuldigen sünder, wieder den schuldigen in den keine liebe, glaube und wahrheit ist, wieder unbarmhertzige böse gottlose leute und menschen teuffel, soll man schreyen, beten, bitten und tägl[ich] in den psalter, sonderli[ch] aus den 109. psalter anhalten, es wieder fahret und geschiehet ihn, nach den wortten, der psalter in glauben und wahrheit; was die character und andere wohlgebrauchte wortte und dinge anbelanget, nehmli[ch] so ferne sie recht der geistli[chen] würckung und den glauben wieder Gott vorgezogen werden,s eyn sie wohl als mittel dinge und natürliche zeichen, doch ohne verlegung des gewißens zu behalten; Gott zu ehren wie bey den juden mit den blutigen austereiben an die pfisten der thüren zum zeichen das der würg engel vorüber ginge gebräuchli[ch] gewesen, darauff möchte einer sagen oder gedencken das hat Gott befohlen, antwort mittel dinge, ob sie Gott aus drücklich wohl nicht befohlen, so hat er sie doch auch nicht verbothen, so ferne sie nicht wie vorgedacht, wieder Gott im glaube, wieder die liebe des bußfertigen nechsten lauffen, so kann er sie als engel zeigen oder charact[er] oder göttli[che] wunder wie er auch die vier element, lufft, feuer, waßer, erde, darauß alles komt, behalten, weil es dem frommen herzen zum besten, und den dem bösen und falschen herzen zur straffe gereichet, wer sich aber aus wahrheit {gestrichen: aus} ein gewißen machen will, drüber, den stehet es frey, und er dancke Gott, daß uns in disen psalter büchlein so viel geoffenbahret ist, daß auch ohne mittel dinge oder character zu wißen gemacht und ins werck gerichtet wird, worzu ein jeder psalm vor den heil[igen] geist, durch den göttl[ichen] propheten David gerichtet, in summa dieses zu vergleichen so wißen wir, daß der mensch nicht allein lebet [f. 4r] von brod oder von der krafft des brodes, sondern durch die krafft eines jeden worttes so durch den mund Gottes gehet. ¶ Also auch mit Gott und seinen wortte zu vergleichen dieser psalter, so kommt seine krafft und würckung nicht aus den mittel dingen, vornehml[ich] sondern bevor aus mit Gott nach dem gebeth und würckung in rechten glauben und liebe in Christo, nach der wahrheit, an seinen neben christen. ¶ So ist nun dieser psalter, so wohl die ganze heil[ige] schrifft vor die heil[igen] bekehrten, bußfertige, gerechte und fromme herzen, so in glauben, liebe und wahrheit endl[ich] verharren und wieder alle, so unbußfertig, ungläubig, ohne liebe, und in unwahrheit fort und fort leben, denn dieselben jüten sich, daß sie mit diesen geistl[ichen] wehren nicht stechen oder hauen wie in die lufft, sondern werden sie nicht alleine nichts darmit aus richten, sondern sich viel mehr selbst damit treffen. |
Dißer ist daß hertz und kern der gantzen heil[igen] schrifft und wird vor allen andern gebeth büchern gerühmet die weil er in allerley gefahr u[nd] noth und den teuffel selbst zu wieder kan gebraucht werden. ¶ Auch sein in jeden psalm besonderne kräffte u[nd] göttliche würckung dieße wen sie gebraucht werden den menschen für allen schaden u[nd] übel schützen können. ¶ Die dabey stehende göttlichen carract[ere] sind wen sie was helffen sollen, so wohl in glauben zu betrachten u[nd] als mitteldinge anzusehen, dabey man sich keines gewißensschaden befürchten darff, wie daß blutige anstreichen der juden an den tühren, doch hat ein jeder psalm auch ohne die carracter seine krafft u[nd] wer sie nicht brauchen will dem stehts frey solches zu laßen. ¶ Gottloße u[nd] verwogne hertzen unterstehen sich nicht mit dießen geistlichen waffen zu fechten wofern sie sich nicht selbst schaden wollen thun. |
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[p. 8] Ob ein christ sich dieses magischen psalters gebrauchen möge und auff was weise? | Ob ein christ sich dieses magischen psalters gebrauchen kann | |||
Hierinnen ist zumercken was Christus spricht: gebet dem keyser was des keysers ist und Gott was Gott ist. Man also auch diesen psalter gebe dem worte durch den glauben und den glauben an nechsten die wercke und den wercken die mittel und was den mitteln gehöret und die ehre so Gott und seinen wercken gehöret so ist der psalter recht. | Hier von ist zu mercken, das wie Christus spricht gebet dem kayser was des kaysers ist, und Gott was Gottes ist. Nun auch also in diesen psalter, gebet dem worte durchs gebeth dem glauben, und dem glauben am nechsten die wercke, und den wercken die mittel und den mitteln, was den mitteln gehöret, so ist der psalter recht. | |||
Das wünschte Theophrastus damahls dem keyser zum neüen jahr. | Das wünscht Theophrastus damhals dem kayser zum neuen jahr. | |||
Hiermit meine willige erinnerung und Gottes willen in allen bevor. | Hier mit meine willige erinnerung und Gottes willen in allen bevor. etc. | |||
[p. 9] Der erste psalm
Wohl dem der nicht wandelt im rath der gottlosen |
Der 1. psalm / Wohl dem der nicht wandelt etc. / Das eine frau die schwanger ist nicht um die frucht komme oder zu früh gebähre So schreibe diesen ersten psalm und character bis auf den vers: und seine blätter welcken nicht und beräuchere es mit mastix und binde es der frauen an ihren rechten arm, so behält sie ihre frucht mit Gottes hülffe, bis auf die rechte zeit, es ist auch gut zu den bäumen, schreibe es auff einen topff, mit saffran, drachen blut oder mit einen eisernen griffel und grabe es bey die wurtzel des baumes. Das seind die characters. |
[f. 2r] Der 1ste psalm
Wohl dem der nicht wandelt im rath der gottloßen |
[f. 1r] 1. Das eine fraw so schwanger ist, nicht umb die frucht komme oder zu frühe gebähre, so schreibe den ersten ps[alm] biß auff die worte: und seine blätter verwelcken nicht. Beräuchere es mit mastix, u[nd] binde es dem weibe am dem rechten arm, dz bewahret die frucht biß zur rechter zeit. |
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Der andere psalm
Vor die waßer-sucht |
Der 2. psalm / Von der waßer sucht Schreib oder sprich diesen psalm bis auf v[erba]: heute habe ich dich gezeuget etc. Dz thue <drei> mahl über mit einen rosen öhl, salbe dich <drei> mahl damit, so wirstu gesund, mit Gottes hülffe, aber die character schreibe auff eine glaß taffel, oder von metallen und wasche es mit obgemeldeten rosen öhl wieder ab, und schmiere dein angesicht darmit, so wirstu wohl empfangen von fürsten und herrn also müßen auch die character zur waßersucht gebrauchet werden. |
Der 2te psalm / Warum toben die heyden, vor die waßersucht Schreibe oder sprich den psalm biß auf den vers: heute habe ich dich gezeuget, daß thue <drei>mahl, so wirstu gesund u[nd] die carract[er] schreibe auf eine glaß taffel oder metall u[nd] wasche damit das roßen oehl wieder ab, schmiere dich damit, so wirstu wohl empfangen von fürsten u[nd] herren, also muß es auch zur waßersucht gebraucht werden. Item wilstu töpffe zerbrechen so schreibe die carract[er] auf ein neuen scherben u[nd] thue es in einen neun topff du wirst wunder sehen. |
2. So mann die waßersucht hat, so schreibe oder sprich den andern ps[alm] bis auff die wordte: heute habe ich dich gezeüget <drei> mahl über ein gut rosen <öl> und salbe dich damit. |
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Der dritte psalm
Ach herr wie ist meiner feinde sprich |
[f. 5r] Item. Wilstu Töpffe zerbrechen so schreibe die character von diesen psalm bis auf den v[ers]: und wird mein haupt auffrichten etc. und binde es dem krancen um sein haupt so wird er gesund, hilfft für kranckheit des leibes und des haupts, muß auf jungfer pergament geshrieben werden, und dieser psalm <drei> mahl, und <drei> vater unser drüber in rechter glauben gebetet werden, hernach vor die stirne gebunden das die schrifft auser halb und die character vor die stirne kommen etc. | Der 3te psalm / Ach herr wie ist meiner feinde so viel Schreibe den ps[alm] biß auf den vers: u[nd]{?} mein haupt aufrichtet, und binds den krancken auf sein haupt, es hilfft in kranckheit des leibes. |
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Der vierde psalm
Zum schlaff
Erhöre mich Gott meine gerechtigkein wenn ich rufe |
Der 4. psalm / Zum schlaff / Erhöre mich wann ich ruffe meiner etc. Schreibe diesen psalm bis auf den v[ers] der herr höret wenn ich ruffe, schreibe diesen psalm auf einen neuen scherben, mit den charact[er] und lege es einen unter sein haupt, so schläfft er. Item. Wilstu mit fürsten und h[erren] um gehen, so ließ diesen psalm über ein rosen öhl, und wasche diese geschriebene character von einer glaß-tafel ab, und schmiere dein angesicht darmit, so haben sie dich lieb und und{sic} wehrt. |
[f. 2v] Der 4te psalm / Erhöre mich, wenn ich ruffe Schreibe dießen ps[alm] biß auf den vers: der herr erhöret mich, wen ich ihn an ruffe, auf ein scherben mit den carract[eres] u[nd] legs jen unters haupt so schläfft er. Item, wilstu vor fürsten u[nd] herrn gehen, so ließ dießen ps[alm] über ein roßen <öl> u[nd] wasche die geschrieben carract[er] von einer glaßtaffel und schmiere dein gesichte damit, so haben sie dich lieb u[nd] werth. |
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Der fünffte psalm
Von einem was nöthiges zu bitten
Herr höre mein wort etc. |
[f. 5v] Der 5. psalm / Wilstu von einen was nothwendiges bitten / Herr Höre mein wort etc. Ließ den psalm über ein gut öhl <drei> mahl und salbe dein angesicht darmit, schreibe als denn den psalm mit diese charact[er] in deinen nahmen, und trage sie bey dir was du von ihm begehrest. |
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Der sechste psalm
Ach herr straff mich nicht in dem zorn |
Der 6. psalm / So einen die augen wehe thun / Ach herr straff mich nicht in deinen zorn etc. Schreibe diesen psalm auf den v[ers]: und meine seele ist sehr erschrocken, und binde es ihm um das haupt, und schreibe dem psalm und charact[er] auf ein breit glaß mit mastix, und das angeschriebene und wasche den krancken das angesuchte darmit, ehe die <sonne> auffgehet er wird gesund mit Gottes hülffe, folgen die characteres. |
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Der siebente psalm
Auff dich herr traue ich mein Gott |
Der 7. psalm / So ein mensch kranck ist / Auff dich herr traue ich mein Gott etc. Schreibe diesen character in einen neuen topff und ließ diesen psalm <sieben> mahl drüber und geuß schön rein <wasser> drein, und setze es <sieben> tage unter dem himmel und ließ abends und morgens dem psalm drüber, der krancke soll auch fasten und wasche den krancken das haupt <sieben> tage darmit, mit diesem <wasser> so wird er mit Gottes hülffe gesund. |
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Der achte psalm
Herr unser herscher wie herrlich ist etc. |
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[p. 17] Der neunte psalm
Daß du von königen geehret wirst
Ich dancke den herrn von gantzen hertzen |
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[p. 18] Der zehende psalm Wilst du deinen feind zustören so schreibe diesen psalm mit den charactern auf eine ziegen haut biß auf den vers: und wird ihm ein ungewitter zu lohn geben oder schreibe auf eine eselshaut mit neuem griffel oder feder mit wein, beraüchere es mit pech und begrabe es unter die schwelle oder fußstapffen deines feindes. |
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[p. 19] Der 11te psalm Schreib diesen psalm auf rein jungffer pergament und grabe es unter eines toden haupt in sarck auf den tag wenn er gestorben ist. |
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Der 12te psalm
Wilst du deinen feind sanffte machen oder gar unter drucken
Hülff Herr die heiligen haben abgen |
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Der 13te psalm
Daß du die mörder nicht fürchtest
Herr wie lang wilstu mein so gar vergeßen |
3. So du an einen wüsten ort kommest u[nd] dich fürchtest, so lese den 11.{sic} ps[alm] <drei> mahl biß auf die wordte: daß sich mein feind nicht rühme [f. 1v] er sey mein mächtig worden und mein wiedersacher sich <nicht> freüe daß ich das nieder liege, so hastu mit der hülffe Gottes dich weder vor dieben noch mördern zu fürchten. |
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Der 14te psalm
Daß dich die menschen fürchten
Die tohren sprechen in ihren hertzen |
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Der fünffzehende psalm
Wilst du zu einen fürsten oder in eine stadt gehen
[p. 23] Herr wer wird wohnen in deiner hütten? |
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Der XVI. psalm
Vor zauberey
Bewahre mich Gott denn ich traue auf dich |
[f. 100v] 16. Füer zauberey. So du fürchest die besen menschen. So schreib den psalm vnd die caracter vnd trag sie [f. 99r] bei dier, so wierd dier nichts geschehen | |||
Der XVIIte psalm
Wilst du vermeiden zanck und hader
Herr erhöre die Gerechtigkeit |
[f. 101r] 17. Wilt du meiden zanckh vnd anstoß. So bet den 17 psalm {nachgetragen: <sieben> mall}. Trag disen psalm bei dier, so bistu sicher vor anstoß vnd zwytracht. | |||
Der XVIII. psalm
Hertzlich lieb hab ich dich o herr
Zur gesundheit der krancken so kranck liegen in hauße |
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Der XIX. psalm:
Daß eine frau gebähre recht und bald
Die himmel erzehlen die ehre Gottes |
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Der XX. Psalm:
Wilst du die benedeyung Gottes haben
Der Herr erhöre dich in der Noth |
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Der 21. psalm:
Wilstu von leuten wohl empfangen
Der könig freüe such in seiner krafft |
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[p. 28] Der 22. psalm:
Daß du böse menschen nicht fürchtest
Mein Gott, mein Gott warumb hast du mich verlassen |
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Der 23. psalm:
Daß dirs auf dem wege wohl gehe
Der Herr ist mein hirte mir wird |
4. Wer da will über land reisen, der spreche den 23. ps[alm] <sieben> mahl, so wird es ihm auff seiner reise glücklich ergehen u[nd] fürchten sich alle deine feinde vor dir. |
[f. 100v] 23. Daß eß dier auff den weg woll gehet. So einer vber landt gehet, so lesse vnd pette er den psalm. So firchten{sic} ihn seine feindte. | ||
Der 24. psalm:
Die erde ist des herrn |
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Der 25. psalm So ein kranck mensch nicht wohl schlafen kan, schreib den psalm und lege es ihm unter das haupt, so wird er schlaffen. |
5. So ein krancker nicht schlaffen kan, so schreibet mann den 25. ps[alm] u[nd] legt ihn auff sein haupt. |
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Der 26. psalm:
Herr schaffe mir recht |
6. Vor zauberey, fantasey, auch alle seine feinde, so sprich den 26. ps[alm] so wirstu erlediget. |
[f. 101r] 26. Daß ein zauberer dier nichts thuen khan, vnd von deinen feindten erlädiget werdest, bette den psalm mit andacht, so khan dier der zauberer nichts thun vnd bist von deinen feindten erlädiget vnd khünen dier nichts schaden. | ||
Der 27. psalm
Der herr ist mein licht |
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Der 28. psalm
Wenn einer mit dem bösen geist beseßen
Wenn ich ruffe zu dir |
7. Wenn einer mit dem bösen geist besessen, nimb einen neüen hafen, fülle ihn mit brunnen <wasser>, doch daß die sonne in dasselbe <nicht> geschienen hat, u[nd] thue darzu <sieben> palmen blätter, die keine frucht bracht haben u[nd] so viel grüner zwey- [f. 2r] gen hat, und liese den 28. psalm über das <wasser> <sieben> mahl. Das thue <acht> tage u[nd] setze es unter den himmel, darnach wasche den beseßenen damit so wirdt er gesund. |
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Der 29. psalm
Bringt her den herrn |
8. Wenn einen der schlag rühret, sprich jhn den 29. ps[alm] ins ohr, so verläst es ihn. |
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Der 30. psalm
Ich preise dich herr |
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[p. 34] Der 31. psalm
Herr ich traue auf dich
Einen gefangenen zu erledigen |
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Der 32. psalm
Vor unkeuschheit
Wohl dem den die ubertrehtung vergeben |
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Der 33. psalm
Ein weib fruchtbahr zu machen
Freüet eüch des herrn ihr gerechten |
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Der 34. psalm
Vor das zahn wehe
Ich will den herrn loben alle zeit |
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Der 35. psalm
[p. 37] Aus nöhten und gefahr zukommen
Herr hadere mit meinen hadern |
9. Schreibe den 35. ps[alm]. Sprich ihn und trage ihn an dem rechten arm gebunden, so wirstu erlöset von allen röbern gefahr u[nd] armuth. Deßgleichen den 10.{?} getragen, ist er auch guth, so mann vor einen fürsten oder gewaltigen gehet. |
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Der XXXVI. [psalm]
Zum schwanger frauen
Es ist von grund meines hertzens |
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Der XXXVII. [psalm]
Deinen feind zuvertreiben
Erzürne dich nicht über die bösen |
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Der XXXIIX. [psalm]
Herr straff mich nicht in deinen
Wenn dir die augen wehe thun |
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Der XXXIX. psalm
Vor bösen träumen in schlaff
Ich habe mir vorgesetzt |
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Der XL. psalm
So eine frau ihre frucht nicht träget biß zur rechten zeit
Ich harre des herrn |
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Der XLI. psalm
Wohl dem der sich des dürfftigen annihmt |
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Der XLII. [psalm]
Vor die feinde
Wie der hirsch schreiet nach |
10. Wer viel wiederwärtigkeit u[nd] feindschafft hat, der spreche den 42. ps[alm] stettiglich in seinem gebeth und zur vesper zeit <drei> mahl, so werden sie dir <nicht> obliegen. |
[f. 101r] 42. Bette disen psalm täglich alle tag vnd zu veßper zeit <drei> mal so werdten dier deine feindt nicht obligen. | ||
Der XLIII. ps[alm]
Richte mich Gott |
11. Wann du wilt vor gericht u[nd] obrigkeit gehen, [f. 2v] so schreibe den 43. ps[alm] u[nd] binde ihn an den rechten arm, so wirstu seinen nutz u[nd] würckung empfinden. |
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Der XLIV. psalm
Gott wir haben mit unsern ohren gehoret |
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Der XLV. psalm
Gott ist unser zuversicht |
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[p. 42] Der 46. p[salm] Wilst du in den krieg ziehen und deinen feind überwinden, so ließ den psalm biß auf die worte: wagen mit feüer verbrand, so wird keiner vor dir bestehen mögen der dich über winde. |
12. Wenn man in krieg will ziehen, so liese den 46. ps[alm] <sieben> mal, biß auff die worte: mit feüer verbrand, so wird niemand vor ihm obsiegen noch bestehen mögen. |
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Der 47. psalm
Frolocket mit händen ihr volcker |
[f. 101v] 47. Guett gliekh haben. Schreib disen psalm vnd trag in bei dier, vnd lesse in alle tag <sieben> mal, so wider fehret dier waß du begehrest. | |||
Der 48. psalm
Groß ist der herr |
[f. 101v] 48. Ein dieb zu sehen der dier etwaß gestollen hat, schreib den psalm vnd die carackhter vnd legs zu nachts vnter dein haubt, so wierstu den diebn sehen, der dier gestollen hat. | |||
[p. 43] Der 49. psalm
Höret zu alle völcker |
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Der 50. ps[alm]
Gott der herr der mächtige |
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Der 51. psalm
Gott sey mir gnädig nach deiner [p. 44] blut zu verstellen |
13. Will man bludt oder der frauen überflüßige zeit stillen, so schreibet man den 51. ps[alm] biß auff die wordte: Gott der du mein Gott u[nd] heyland bist. Binde es dem patienten über, so verstehet es, einer frauen binde man es über die rippen. |
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Der 52. psalm
Waß trotzestu denn |
14. Schreibe den 52. ps[alm] u[nd] binde es einer schwangern frauen an den arm, so halt sich die frucht biß zu rechten zeit. |
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Der 53. psalm
Hilff mir Gott durch deinen naamen |
[f. 3r] 15. Zum guten glück u[nd] wieder seine feinde, so lese mann den 53. ps[alm] <sieben> mahl, schreibe ihn auch u[nd] trage ihn bey sich, |
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[p. 45] Der 55. psalm
Gott erhöre mein gebeth |
so du von deinen feinden oder sonsten beträngt bist, so sprich den 54. ps[alm] in deinem gebeth <sieben> mahl so wirstu erlöset. | |||
Der 56. psalm
Gott sey mir gnädig |
16. Hat eine frau einen bludtfluß, so nim ein gläßlein weins u[nd] liese den 56. ps[alm] <sieben> mahl, gibs ihr zu trincken, so höret der bludfluß auff. |
[f. 101v] 56. Zum bluetgang. Hette eine frau den bluetgang, so nimb ein quärtlein wein, vnd läß den psalm dariber vnd gib ihrß zu trinckhen. | ||
Der 57. psalm
Sey mir gnädig o Gott
Vor wilde thiere |
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Der 58. psalm
[p. 46] Seyd ihr denn stum
Von zauberey zu erledigen |
17. Will man zauberey aufflösen, so spreche man den 58. ps[alm] <sieben> mahl, so kan mann einen <nicht> bezaubern, beruffen oder d[urc]h gaukeley dz gesichte verblenden oder betriegen. |
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Der 59. psalm
Errette mich mein Gott |
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Der 60. psalm
Gott der du uns verstosen
Eben zu diesem |
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Der 61. psalm
Erhöre Gott mein geschrey
Guten freundschafft zu machen unter eheleuten |
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[p. 48] Der 62. psalm
Meine seele ist stille zu meinen Gott
Die feinde zu vertilgen |
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Der 63. psalm
O Gott du bist mein Gott
Vor das weinen der kinder |
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[p. 49] Der 64. psalm
Höre Gott meine stimme
Deine feinde zu überwinden |
[f. 99r] 64. Deine feindte zu iber windten. Schreib dise caracter vnd pette den psalm vnd pindts an den armb, so vberwindest du alle deine feindte. | |||
Der 65. psalm
Gott man lobet dich in der
Aus nöthen zu kommen |
18. Kommestu in eine noth, so sprich den 65. ps[alm] alle tage <sieben> mahl, du wirst mit der hülffe Gottes entb[..] |
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Der 66. psalm
Jauchzet Gott alle land
Wieder die armuth |
[f. 3v] 19. Ist jemand arm u[nd] verlaßen, der spreche den 66. ps[alm] täglich <sieben> mahl mit der hülffe Gottes wird seine armuth verkehret. |
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Der 67. psalm
Gott sey uns gnädig u[nd] segne uns
Zu beseßenen leuten |
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Der 68. psalm
Es stehet Gott auff
Daß dein feind nicht mag schlaffen |
20. Schreibe den 68. ps[alm] u[nd] vergrabe ihn unter die thür deines feindes hauß, so wirst du sehen wie es ihm ergehen wirdt. Item wiltu dz eine schlange stehe, so sprich: Gott stehet auff, daß seine feinde zerstreüet werden, und wann sie wieder fliehen soll, sprich: und die ihn haßen werden fliehen vor seinem antlitz. |
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Der 69. psalm
Gott hilff mir den waßer
Vor ungewitter |
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Der 70. psalm
Eile Gott mich zu erretten
Zu beseßenen leüten |
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Der 71. psalm
Herr ich traue auf dich |
21. Sprich den 71. ps[alm] <sieben> mahl, du über windest alle deine wiedersacher u[nd] erlangest sonsten was du begehrest, vor gericht u[nd] überall. |
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Der LXXII. psalm
Gott gieb deine gericht |
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Der LXXIII. [psalm]
Ißrael hat dennoch Gott zum trost Gemeine feinde zu zerstören |
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Der LXXIV. [psalm]
Gott warumb verstösestu |
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Der LXXV. psalm
Wir dancken dir Gott
Wein aus zu schencken |
22. Wenn mann will wein schencken, so wirfft mann den 75. ps[alm] sambt einer {Lücke} ins faß [f. 4r] ehe jemand davon getruncken oder daraus gelaßen worden ist, so wird mann die benedeyung Gottes zu verwundern haben. |
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Der LXXVI. psalm
Gott ist in Juda bekant
Zauberey zu vertreiben |
23. Will man zauberey vertreiben, so schreibe mann den 76. ps[alm] zu anfang des neüen jahres u[nd] henge ihn über die thüre, da zauberey u[nd] boßheit überhand genommen, so wirdt mann gewißlich errettet u[nd] erlöset. |
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Der LXXVII. psalm
Ich schreie mit meiner stimme
Einen gefangenen zu erledigen |
24. Schreibe den 77. ps[alm] auff ein breit glaß, wasche mit reinen <wasser> abe u[nd] so einer bezaubrt{sic} gibs ihm zu trincken, er wird erlediget von aller zauberey. |
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Der LXXIIX. psalm
Höre mein volck kein gesetz
Deinen feind zumildern |
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Der LXXIX. psalm
Herr es sind heuden
Daß du leicht empfahest |
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Der LXXX. psalm
Du hirte prall höre
Ein weib fruchtbar zumachen |
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[p. 57] Der LXXXI. [psalm]
Singet frölich Gott
Den blut fluß zustillen. |
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Der LXXXII. psalm
Gott stehet in der gemeine
Wilst du wohl empfangen werden |
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[p. 58] Der LXXXIII. psalm
Gott schweige doch nicht
Deinen feind zu zerstören |
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Der LXXXIV. psalm
Wie lieblich sind deine wohnung
Wohl empfangen zuwerden |
25. Daß man bey einem könig, fürsten oder obrigkeit in gunst u[nd] ansehen sey, schreibt mann den 84. ps[alm] biß auff die wordte: siehe an dz reich deines gesalbten, binde es an den rechten arm. |
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Der LXXXV. psalm
Herr du bist vormahls etc.
Daß du glücklich seyst |
[f. 4v] 26. Schreibe den 85. ps[alm] auff lorber blätter beräuchere es mit mastix, wische es mit rosen <öl> u[nd] salbe dein angesicht damit, so wirstu glückselig seyn ohn allen schaden. |
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Der LXXXVI. psalm
Neie deine ohren
Zu den wein kältern |
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Der LXXXVII. psalm
Sie ist fest gegründet
Gesundheit zu erhalten |
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Der LXXXIIX. psalm
Herr Gott mein heyland
Deinen feinden schaden zu thun |
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[p. 62] Der LXXXIX. psalm
Ich will singen von des herrn gnade
Vor das haupt weh |
27. So einem das haupt wehe thut, so liese den 89. ps[alm] über ein <wasser> u[nd] binde es dem kranken über das haupt. |
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Der XC. psalm
Herr Gott der du bist unsere zuf
Einen garten zubeßern |
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Der XCI. psalm
[p. 63] wer unter den schirm des höchsten |
28. Schreibe den 91. ps[alm] auff ein jungfraw-pergament, mit tauben-bludt, berauchere es mit paradieß-holtz, aloe u[nd] dürren rosen, trage es bey sich, so ist mann unverletzt u[nd] hat gute versicherung wieder die mörder, pestilentz u[nd] wilde thiere, auch vor allen bösen gesicht, so einer bey nacht ausgehet oder auch sonst, so ist er ohne sorge, es ist auch trefflich denen kindern, wenn sie sich fürchten, wenn sie es bey sich tragen. |
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Der XCII. psalm
Es ist ein köstlich ding den herrn
Unverletzt seyn |
[f. 5r] 30. Schreibe den 92.{korrigiert aus: 29.} ps[alm] wasche ihn mit reinen <wasser> abe, sprenge es in dz haus seines feindes oder gieße es ihm vor die thür, so wird dich Gott vor ihm erretten. |
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Der XCIII. psalm
Der herr ist könig
Ein hauß zu bauen |
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31. Den 94. ps[alm] alle tage <sieben> mahl gebetet, so fliehen alle feind vor dir, fürchten sich u[nd] ehren dich. |
[f. 100v] 94. Füer die feindte. Lesse vnd pette den psalm <sieben> mall alle tag, so fliehen sie von dier vnd fürchten dich. | |||
Der XCV. psalm
Kombt her zu laßet uns den herrn
Vor einen krancken |
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Der XCVI. psalm
Singet dem herrn ein
Wieder die reichen |
32. So dir einer nicht willfahret worumb du ihm bittest, so ließe den 96. ps[alm] <sieben> mahl <acht> <tage> und schreibe ihn in dem nahmen deß der <nicht> in deinen willen zu thun gesinnet, binde ihn an den rechten arm, u[nd] gehe kecklich zu ihm u[nd] begehre was du wilt, so wird er dies gewähren. |
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[p. 66] Der XCVII. psalm
Der herr ist könig
Daß man dich lieb habe |
Der 97. psalm
Daß man dich lieb habe
Der herr ist könig |
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Der XCVIII. psalm
Singet dem herrn ein neues lied
Daß ein schieff stehe |
Der 98. psalm
Das ein schiff stehe
Singet dem herrn ein neues etc. |
33. Wann ein schiff im meer mit auffgespan- [f. 5v] neten segeln bestehen soll, so liese den 98. ps[alm] <sieben> mahl, so bleibet bestehen obs auch gleich schon von winde überwunden were. |
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Der XCIX. psalm
Der herr ist konig
Daß du wohl empfangen werdest |
[f. 19v] Der 99. psalm
Das du wohl empfangen werdest
Der herr ist könig |
34. Daß mann wohl empfangen u[nd] angenehm bey den leüten wird, oder vor obrigkeit, wo mann zu schaffen hat, so lese mann den 99. ps[alm] <sieben> mahl über ein <wasser> u[nd] wasche sich zu morgen damit, wann mann auffstehet. |
[f. 99r] 99. Daß du woll empfangen werdest, lese den psalm <sieben> mall vber ein rein wasser, wasche dein angesicht damit, die menschen nemben dich woll vnd ehrlich an, daß thue wan du zu morgen auffstehest. | |
Der C. psalm
Jauchzet dem herren alle welt
Zu der liebe |
Der 100. psalm
Zu der liebe
Jauchzet den herrn alle etc. |
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Der CI. psalm
Von gnade und recht will ich
Einen garten zu hieten |
Der 101. psalm
Wein gärten zu verhüten
Von gnaden und recht will ich singen etc. |
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Der CII. psalm
Herr höre mein gebeth
Wohl gemuth und frölich zu seyn |
35. Will mann wohl gemuth u[nd] frölich werden so lese mann zu morgens den 102. ps[alm] ehe man auß dem hause gehet, so findet man freüde u[nd] wonne. |
[f. 99v] 102. Woll gemuet vnd frölich zu sein. Lesse den psalm ehe du {gestrichen: auff} auß dem hauß gehest zu morgens so findest du fridt vnd freundt. | ||
Der CIII. [psalm]
Lobe den herrn meine seele |
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Der CIV. psalm
Lobe dem herrn meine seele
Vogel von baumen zu vertreiben |
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CV. psalm
Dancket dem herrn
Wilst du liebe zwischen zweyen machen |
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[p. 70] Der CVI. psalm
Dancket dem herrn, denn er ist
Ein schiff zu kehren |
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Der CVII. [psalm]
Dancket dem herrn
Einen feind lange in gefängnis zu halten |
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Der CVIII. [psalm]
Gott es ist mein rechter ernst
Deinen feind zu verstören |
[f. 99v] 108. Zu einem füersten oder großen herrn gehen vnd solchen nicht fürchten. Lesse den psalm, ehe du zu ihm gehest, so wirst du ihn nicht fürchten. | |||
Der CX. psalm
Der herr sprach zu meinen herrn
Daß ein weib balde gebähre |
36. Daß eine fraw bald gebähre, so schreibe mann den 110. ps[alm] biß auff die wordte: deine kinder werden dir gebohren wie der thaw aus der morgenrothe, u[nd] binde es dir an das tuch. |
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Der CXI. psalm
Ich dancke dem herrn
Ein hauß zu bauen |
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Der CXII. [psalm] |
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Der CXIII. psalm
Lobet ihr kenchte den herrn
Daß den vieh nicht abnehme |
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Der CXIV. [psalm]
Da Ißrael aus Aegypten zog
Daß ein fischer nichts fange |
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Der CXV. psalm
Nicht uns herr nicht uns
Zu jungen kindern |
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Der CXVI. [psalm]
Das ist mir lieb daß der herr
Ein schaaf zu stechen |
[f. 6r] 37. So einer gefangen, so schreibe man den 116. ps[alm] biß auff die wordte: du hast meine bande zerrissen, binde es ihm an die stirn. |
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Der 117. psalm
Lobet den herrn alle heyden
Daß einer nicht kranck werde |
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Der 118. psalm
Dancket dem herrn
Daß du ohne schließel auf thust |
38. Ist einer mit vielen feinden beladen oder im gefängnüß beschloßen, so liese den 118. ps[alm] <drei> mahl biß auff die wordte: thue mir auff die thore der gerechtigkeit, so wirstu erlöst werden. |
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Der 119. psalm
Wohl denen die ohne wandel leben
Zum krancken |
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Der 120. psalm
[p. 75] Ich ruffe zu dem herrn
Wilst du deinen feind toden |
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Der 121. psalm
Ich lebe meine
Daß man nicht siehet |
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[p. 76] Der 122. psalm
Ich freue mich daß mir geredet ist
In eine kampff zu gehen |
39. So mann mit einem vor gericht oder im kampf gehet, so spreche mann den 122. ps[alm] zuvor <sieben> mahl, so gibt Gott den sieg u[nd] überwindung. |
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Der 123. psalm
Ich hebe meine aufgen auf zu dir
So einer irre gehet |
40. Mann spreche den 123. ps[alm] <sieben> mahl über einen becher mit <wasser> in das die sonne nicht geschienen u[nd] sprenge damit ein fisch netze, so fänget man eine groß menge fische. |
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[p. 77] Der 124. psalm
Wo der herr nicht bey uns |
[f. 6v] 41. Schreibe den 124. ps[alm] und binde ihn an den rechten arm, so einer nicht harnen kan, so gehet der harn von stund an. |
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Der 126. psalm So einer das ehliche werck nicht kann vollbringen, ist einer also bezaubert, so schreib den psalm mit saffran und rosen waßer, räuchere es mit ligno aloe und schreib die characteres, und bind es den mann an sein ding, und ließ den psalm über einen becher voll weins <sieben>mal und giebs ihm hernachmals zutrincken, so wirds von stundan beßer. ¶ Item so dir dein feind im wege stehet so nihm saltz in deine hand ließ den [p. 78] psalm <sieben>mal drüber und wirffs gegen ihn. |
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Der 128. psalm So wieder wärtigkeit in der ehe ist da schreib den psalm sambt den charactern biß auf diese worte: und wie gessegnet der mann, mit turtel tauben blut, auf ein sauber glaß. Wasche es ab mit wein so süße gemacht ist mit zucker und trincks mit deinen weibe oder jungfrau, so erfolget christliche liebe und freude. ¶ Ließ den psalm <sieben>mal über den wein, schreib auch deinen und ihren naamen. |
42. Schreibe den 128. ps[alm] auff ein blos glaß, wasche es abe mit <wasser> u[nd] geüß es an den ort dar ameisen seyn, so vergehen dieselbigen. |
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[p. 79] Der 129. psalm
Danck bey den leuten zuverdienen |
43. So man seinen acker will behüttet haben so schreibe man den 129. ps[alm] auff <vier> zettel u[nd] vergrabe sie in die <vier> ecken deß ackers. |
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44. So mann schwere träume hat, so schreibe man den 130.{korrigiert aus: 129.} ps[alm] u[nd] binde ihn an einen arm, so wird mann dz ferner vernehmen. |
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Der 131. psalm
Daß die kinder nicht hoffärtig werden |
[f. 99v] 131. Füer bösse traum. Schreib den psalm vnd pindt in an den armb, er leidt keinen pessen traum | |||
Der 132. psalm Wer nicht schlaffen kan in kranckheit der schreib den letzten vers auf pappier mit saffran brandwein sambt den character legs dem krancken unter sein haupt, so schläfft er auch natürlich, ist auch guth zu den kindern. |
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Der 133. psalm So ein diener knecht oder magd den psalm alle tage <drei>mal bethet alles was er thut gehet wohl fort. |
45. Daß einen jeder man günstig, so trage mann den 133. ps[alm] geschrieben bey sich u[nd] lese ihn <sieben> mal über ein gut rosen öl, u[nd] salbe sich damit. |
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[p. 81] Der 135. psalm Wer über waßer und seefahren will der bethe den psalm <sieben>mal über das waßer daraus er sich des morgens wäschet und gieße es ins waßer oder meer {nachgetragen: worauf er fahren will} so ist er sicher vor aller gefahr und sturm winde, dienet sonderlich den seefahrenden leuthen. |
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Der 136. psalm
Vor das fieber |
Der 136. psalm
Wer das fieber hatt |
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Der 137. psalm
Wer allerley künste begreiffen will |
[f. 7r] 46. So ein weib den bludt-fluß hat, so schreibe mann den 137. ps[alm] mit dem bludtfluß der frauen u[nd] den nahmen desselben weibes und ihrer mutter nahmen, biß auff die wordte: rein abe biß auff den boden. Räuchere es mit {in Lücke nachgetragen: mumia}, darnach thue es in ein rohr, stopfe es mit wachs zu, u[nd] vergrabe es neben einen bach, der abwerts fleüst u[nd] ließ den ps[alm] biß auff die vorgesetzten wordte <sieben> mahl, sambt den nahmen deß weibes so den fluß hat, so wird sie bald entbunden. |
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[p. 83] Der 138. psalm Schreib den ersten vers und die charact[er] auf glaß und wasch mit waßer, darin ein alt böse weib sich die füße gewaschen ab und geüß denn deinen feinden ins hauß so vergehet alles was er hat. |
Der 138. psalm / Das dein feindt und alles was er hat vergehen muß | |||
Der 139. psalm Wilstu was für nehmen so erwehle dir einen vers aus diesem psalm den ließ der wird dir weiß sagen wie es wird seinen fortgang haben ob es wird oder nicht, darnach du dich zurichten haben wirst. |
Der 139. psalm / Wilstu etwas fürnehmen | |||
[p. 84] Der 140. psalm Wer über land reisen will der bethe und spreche die ersten zwene vers von diesen psalm und darauf den 23. psalm er ist sicher das thue <drei>mal so du irrest auf den weg bete also fo[..] kommest du zu recht. |
Der 140. psalm / Wer über land reisen will | 47. Hat jemand gifft geßen oder getruncken, der spreche den 140. ps[alm] alsbald <sieben> mahl biß auff die wordte: otter gifft ist unter ihren lippen, so schadets ihm nicht. |
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Der 137. psalm / Wer allerley künste leichtlich begreiffen will | ||||
Der 141. psalm
So einen das haupt wehe thut oder sonst in kopffe verirret ist |
Der 141. psalm / So einen das haupt weh thut | |||
Der 142. psalm Schreib auf eine ungebleichte lein wand mit den worte: es ist vollbracht und aus zerstosenen lein küchlein mach mit milch ein pflaster war doch daß es nicht siede, streichs eines fingers dick auf das tuch drauf der psalm geschrieben, biß auf die worte: so nihmmest du dich meiner seelen an. Und schlag es so warm alß man es [p. 86] leiden kan über das glied es stillet also bald das podagra oder gicht und alles reisen der glieder ist offtmals probiret und bewehrt erfunden worden. ¶ Man soll es in einer stunde <drei>mahl thun mit frischen über schlägen. |
Der 142. psalm / Vor das podagra, gicht oder reißen in gliedern | [f. 7v] 48. Kommest du unter mörder, so sprich den 147.{sic} ps[alm] <sieben> mahl, so wirstu errettet. |
[f. 99v] 142. Füer die mörder. [f. 100r] Kombest vnter die mörder. So sprich den psalm <sieben>mal, mit Gottes hülff wirst du erlödiget. | |
Der 143. psalm Diesen psalm bethe <drei>mal ehe du vor gerichte gehest, so hilfft dir der richter oder wird kranck wenn du ihn auff seinen naamen bethest. Gehe mit diesen ungerechten richter nicht er empfehet bösen lohn. Schreibe die <drei> character mit bilsen saamen safft auf schw[..] pappier und des falschen richters naamen [p. 87] drunter zurücke, und verbrenne es mit schwefel, er wird nimmer sprechen. ¶ Lhot{?} thut groß wunder. |
Der 143. psalm / Vor gerichte zu gehen | 49. Kömmet jemand in angst und noth, so ließe den 143. ps[alm] <sieben> mahl, biß auff die wordte: errette mich mein Gott, so wirstu entbunden. |
[f. 100r] 143. Füer triebsal, angst vnnd noth. Kombt jemandt in angst vnd noth, so pette vnd lesse den psalm <siebzehn> mall. Er wierd von aller noth erlöst etc. | |
Der CXLIV. psalm Wer ein kriegs mann ist schreib den <ersten> vers von diesen psalm und den charact[er] da zwischen mit drachen blut auf ungebohren jungfer pergament, biß auf den letzten vers und trags auf dem hertzen wenn du in batallie gehest und bete den psalm taglich. |
Der 144. psalm / Wer ein kriegs mann ist | |||
Der 145. psalm
Ich will dich erhöhen |
Der 145. psalm / Das ein fürst lange oder kurtz glückl[ich] oder unglückl[ich] regiere | |||
Der 146. psalm
Lobe dem herrn meine seele |
Der 146. psalm / Wenn einer kranck ist | |||
Der 147. psalm Wer alle zeit vor eßen dran gede[..] der ißet keine kranckheit an der speise und wer etwas geßen so ihm zu wieder, der spreche [p. 89] den psalm über seinen urin und trincke ihn, es hilfft, damit kann man auch anderen helffen wen sie was böses geßen haben. |
Der 147. psalm / Daß einer keine kranckheit von essen bekommt | |||
Der 148. psalm Schreib den psalm biß auf die worte: und die waßer die oben an himmel sind mit saffran und frauen milch die einen knaben sauget. Schreibe es in eine höltzerne schießel mit dem [hexagramm] und laß es darein regnen und trincks vor die waßer sucht und andere kranckheit und verbrenne die schießel zu asche und schütte die ins waßer. |
Der 148. psalm / Vor die waßersucht und andere kranckheit | 50. Liese den 148. ps[alm] täglich morgens und abends <sieben> mahl, so wird mann gutten seegen in selbigen hausen spühren. |
[f. 100r] 148. Zu benedeyung deß hauß. So einer disen psalm alle tag liset vnd pettet, morgenß vnd abents <sieben> mall, in seinem hauß. So weichet vnd fliehet der teuffel davon vnd die benedeyung Gottes kombt jn daß hauß. | |
[p. 90] Der 149. psalm
Wer eine stimme zu singen begehrt oder daß ein vogel viell singen soll |
Der 149. psalm / Wer eine stimme zu singen begehret | |||
Der CL. psalm
Lobet den herrn in seinen etc. |
Der 150. psalm / Vor die so auff pfeiffen und orgeln spielen Sollen diesen psalm alle tage <drei> mahl bethen zu morgens mittags und abends, und diesen charact[er] an sich tragen, oder auf ihr werckzeug graben. |
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[f. 26v] Finis psalterii Vergehet er jämmerlich und alle sein thun, folgend die character. |