Difference between revisions of "Mutter in vier Teile geschnitten, ed. Moser (1855)"

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| Tale=Mutter in vier Teile geschnitten
| Tale=Mutter in vier Teile geschnitten
| Genre=Prose
| Genre=Prose
| Keywords=Vater; Mutter; Schwangerschaft; Geburt; viergeteilt
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| Year=1855


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| Author=Peter Moser
| Source=Beiträge zur deutschen Sagenkunde aus Tirol und dem Salzburgischen, in: ''Die Donau'', n° 135, Beilage n° 35, 23 March 1855, p. 137–139
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| Language=deu
| GB=https://books.google.de/books?id=WcRjwqc12HMC&pg=PA832-IA2
| GB=https://books.google.de/books?id=WcRjwqc12HMC&pg=PA832-IA2
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Theophrastus Paracelsus wird von der Sage als Kind der Liebe bezeichnet. Sein Vater war ein vornehmer
{{Pagemark|p. 138}} Theophrastus Paracelsus wird von der Sage als Kind der Liebe bezeichnet. Sein Vater war ein vornehmer Edelmann, seine Mutter eine arme, aber ungemein liebenswürdige Schweizerin. Diese hatte während ihrer Schwangerschaft viel zu leiden. Wenn sie mit anderen Leuten im Gespräch beisammen stand, fing das Kind in ihrem Leib an laut zu schreien und gab keine Ruh, bis sie nach Haus’ ging. — Bei der Geburt mußte man die Mutter in vier Theile zerschneiden, um das Kind am Leben zu erhalten. (Unterinnthal).
Edelmann, seine Mutter eine arme, aber ungemein liebenswürdige Schweizerin. Diese hatte während ihrer
Schwangerschaft viel zu leiden. Wenn sie mit anderen Leuten im Gespräch beisammen stand, fing das Kind
in ihrem Leib an laut zu schreien und gab keine Ruh, bis sie nach Haus’ ging. — Bei der Geburt mußte man
die Mutter in vier Theile zerschneiden, um das Kind am Leben zu erhalten. (Unterinnthal).

Latest revision as of 18:04, 3 October 2022

Group: Kindheit und Jugend
Tale: Mutter in vier Teile geschnitten
Keywords:
Genre: Prose
Year: 1855
Heading:
Origin: Unterinntal
Provenance:
Source: Beiträge zur deutschen Sagenkunde aus Tirol und dem Salzburgischen, in: Die Donau, n° 135, Beilage n° 35, 23 March 1855, p. 137–139
Language: German
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=844

[p. 138] Theophrastus Paracelsus wird von der Sage als Kind der Liebe bezeichnet. Sein Vater war ein vornehmer Edelmann, seine Mutter eine arme, aber ungemein liebenswürdige Schweizerin. Diese hatte während ihrer Schwangerschaft viel zu leiden. Wenn sie mit anderen Leuten im Gespräch beisammen stand, fing das Kind in ihrem Leib an laut zu schreien und gab keine Ruh, bis sie nach Haus’ ging. — Bei der Geburt mußte man die Mutter in vier Theile zerschneiden, um das Kind am Leben zu erhalten. (Unterinnthal).