KassUB 2chem19.1 274

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Author: Hans Jacob Stültz
Recipient: Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
Date: o.D. 11]
Place: no place
Pages: 2
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, UB, 2° Ms. chem. 19[1, f. 274/277 (alt f. 261/264)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=552
Names: Friedrich Nußbaum
Places: Prag; Marburg; Schaffhausen


[f. 274r] Durchlüchtiger hochgeborner gnediger fürst vnd herr,

es hatt, meinem mitgespanen her Freiderich Nußbom von Prag der almechtig Gott ein sonders hohes secret vnnd geheimnuß jn der philosophia, nit ein sophistisch, sondern ein natürliches wahres mineral werck, dz also beschaffen ist, wo jhr f[ürstlich] gnad[en] 20 oder 30 marck feines <gold> jn deißes werckh legt, kan dz selb mit seinem zugehörigen spiritullischen vnd minerallischen <gold> (deßen er 1 halben <..> hatt)jnnerhalb 6 monaten jeder zeit vmb noch so schwer vermehret werden. Also dz man von 30 marck 60 erhept, hierüber hatt her Freiderich Nußbom mich derglichen enden außgesandt, dz selbig anzubringen vnd die weil dan sein geliebte frauw mutter ein kind von Marburg ist, deßhalben ew[er] f[ürstlich] g[naden] vor andern pottendatten deißes secret zupesendieren jn deißer conditzion, dz der halbe deil oder nutzen von dem werckh gnedig eruolgen möge. Zu mehrer uersicherung will herr Freidrich Nußbom deiß werck bey ew[er] f[ürstlich] g[naden] bey vesten aller dings jn reichten. Alß dan in jhr f[ürstlich] gnaden verwahrung verbleib laßen, auch einem laperamen dem jhr f[ürstlich] gnad[en] annemlich sein wirt, auch alle anleidung vnd regierung deß <feuers> vnder weißung geben, vnd begert für deiße kunst nichts, allein zu halb an der aufendhaldung vnd die minerallien zu Prag abhollen lassen durch ein eignen potten vnd 100 daller so auß deißem werckh sol abkürtzt [f. 274v] söllen werden wegen aufgeloffnen costen. Waß aber wider auffgehn wurde, dz selbig wier oder vnß sol alzeit abkurtzt werden nach außgenden werckh mit anerpieten, nit zuo weichen beiß allem gnug beschehen vnd e[uer] f[ürstlich] gnad[en] alles nach deißem fürgeben selbs erfahren.

Thun hiemit vnderthenigest einer gnedigen reesulation erwarden.

Ew[er] f[ürstlichen] gnaden dienstwilliger

Hanß Jacob Stültz von Schaffhußen