KassUB 2chem19.1 18

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Author: Jacob Mosanus
Recipient: Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
Date: 1612 February 05
Place: Kassel
Pages: 2
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, UB, 2° Ms. chem. 19[1, f. 18—19 (alt f. 18—19)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=331
Names: Peter Hermes; Johannes Rhenanus; Daniel Radpoldt; Jost Riemer
Places: Frankfurt am Main


[f. 18r] Durchleuchtiger hochgebohrner furst, e[uer] f[ürstlich] g[naden] seint meine underthänige schultpfflichtige gehorsame dienst jeder zeit zuvor.

Genediger furst und herr,

E[uer] f[ürstlich] g[naden] sol ich underthenig nicht verhalten, das Hermes gestriges tages erstlich golt gefordert, darauff ihm deßen 2 loht geliffert und zugestelt worden, welches er balt darauff drey mahl durch den antimonio fallen laßen, auch abgeblahsen und gereiniget hat, und daruber ist ein quintlin abgangen. Was aber noch vorhanden, wil er zu seiner arbeit gebrauchen, und was darauß wirt, so balt e[uer] f[ürstlich] g[naden] selbsten in underthenigkeit schriftlich hinauß berichten.

M. Rhenanus vertröstett, das e[uer] f[ürstlich] g[naden] er vor die Franckfurter meß etwas underthenig zu zeigen, daran dieselbige ein genedigen gefallen haben sollen. Sonsten hat er auß e[uer] f[ürstlich] g[naden] laboratorio 2 untzen <luna> kalk bekommen, welchen er noch in digestion stehn.

Rappoldt lest die praeparantia zu richtigen, als <salmiac> sublimiren, <acetum> destilliren &c., wil auch einen eigenen offen bawen, darinnen er auff ein mahl alle gradus ignis auff acht tage lanck ohn umbsehen halten will. Er hat 3 oder 4 patienten so bruchig (darunter der Schwab einer) zu curiren angenommen, nimpt oder furdert auch nicht darfur, sonder stelts [f. 18v] alles der patienten discretion nach der hailung anhaim. Er wohnet in Jost Rhiemers behausung in der alten mullen gaßen.

Dieses hab e[uer] f[ürstlich] g[naden] auff genedigen empffangenen befehl ich nicht verschweigen sollen. Dieselbige Godt dem almechtigen zur glucklichen regierung, langem leben, leibs gesontheit und allem furstlichen wohlstant, und mich derselbigen zu genaden underthänig empffehlent.

Datum Caßell den 5ten Februarij ao. 1612.

E[uer] f[ürstlich] g[naden] unterthaniger gehorsamer diener

Jacobus Mosanus

{Nachgetragen: Postscriptum quod fere exciderat. Rappoldi amausen wehren schön fertig, weil aber der kupffer schläger uber felt, ist kein kupffer zu bekommen.}