Editorial Notes, 1589, Johann Huser to the Reader of volume 4

From Theatrum Paracelsicum
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Author: Johann Huser
Type: Editorial Notes
Date: 1589
Language: German
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=1085
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Paracelsus, Bücher vnd Schrifften, ed. Johann Huser, vol. 4, Basel: Conrad Waldkirch 1589 [BP219]
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p. 8 | p. 117 | p. 285



[p. 8] Hvservs lectori.

German jetztfolgenden drey Bücher belangende/ nemlich (wie sie vom Autore selbst genennet) dz Sechste de Ægritudinibus ex Tartaro, das Siebende De Ægritudinibus Amentium, das Neündte De Membris Contractis: Soll der günstige Leser wissen/ das Theophrastvs an ettlichen orthen selbst bezeüget/ er habe 53. Bücher in der Artzney (Jtem anderßwo sagt er 46. in Medica solennitate) beschrieben: Auß der zahl derselbigen/ werden diese drey zusein geachtet. Von den andern hatt bißher noch niemandt wollen wissen: Kommen sie aber mit der zeit herfür/ vnd zu meinen handen/ sollen sie gemeinem Nutz nicht verhalten werden.

Vnd weil in den vorigen Editionibus dieser dreyen Bücher/ ettliche notabiles Errores eingerissen/ vnnd die Autographa bey dem Hochgelehrten Herrn Iohan[ne] Montano Medico zu Hirschberg in Schlesien/ vnd Herrn M. Bartholomæo Sculteto, Mathematico zu Görlitz/ noch fürhanden: seind sie gemeinem Nutz zu gut/ auß denselbigen vbersehen/ vnd zu den andern Medicis Libellis gesetzt worden: Vnangeschen/ daß die vorgehenden fünff/ Jtem das Achte in der Ordnung/ vnd die andern nachfolgenden noch zur zeit manglen. Dann solte man damit wartten biß die andern darzu gehörigen/ auch herfür kehmen/ (so sie nit etwa allbereit vntergangen) möchte vielleicht noch lang sich verziehen. Vnter deß wollestu diese gegenwertigen/ dem Krancken zu gut/ vnd dem Autori zu Ehren/ durch verleihung Göttlicher hülff/ glücklichen brauchen/ vnnd dir zu nutz machen.




[p. 117] Ad lectorem.

Freundtlicher lieber Leser/ diese jetzt folgenden Tractat oder Bücher von den Eilff kranckheiten/ Wassersucht/ Schwindtsucht/ &c. sind vom Autore nit absoluirt vnd außgemacht worden wie ers im Sinn gehabt: Dorumb Er auch die Ersten fünffe zweymal disponirt vnnd beschriben/ vnnd auß beyden Eins machen wollen: Wie dann auß den characteribus welche auß einem Tractat in den andern zeigen/ zusehen ist/ vnnd hatts doch nit vollendet/ sondern also Jmperfect verlassen.

Vnd weil keiner eigendtlich wissen kan/ waser gestalt ers jhme nach seinem gefallen anders hatt disponiren wollen: Hab ichs von wort zu wort in der ordnung/ wie es gefunden worden/ stehen lassen/ vnd nichts versetzet noch verendert. Belangend aber die kurtze beschreibung der Curen in folgenden kranckheiten/ solstu wissen/ das kein wort doran außgelassen ist worden/ sondern was der Autor selbst verzeichnet so viel findestu alhier. Dann Er nur die Theoric diser kranckheiten fürnemlich hatt beschreiben wollen: Die Curen werden hin vnd wider in andern Büchern gefunden.




[p. 285] Folgen/ Zwey andere Bücher von Podagrischen Kranckheiten.

Es ist aber das Ander Buch (sub Titulo, Liber Secundus: Communis Interpretatio Morborum, &c.) bey dem jetztfolgenden nicht gefunden worden: wie dann mit vielen andern mehr geschehen/ daß sie ad diuersa loca distrahirt vnd nit beysammen gelassen seind. Vnnd obs wol der Autor im Tittel nit annotirt/ das es Liber Secundus de Podagra sey: So geben doch seine eigenen wort klärlich zuverstehen/ das es Eins auß den Büchern de Podagra ist/ als do er paulò ante finem Capitis de Physionomia sagt: (souil noht ist zu einem vnterricht im Podagra, so viel führe ich herein/ &c.) Auch erscheinets auß dem Ende des Ersten Buchs vnd dem anfang des Andern/ daß sie zusammen gehören. Solchs zeig ich aber darumb an/ weil ettliche das Andere für ein Buch zum Paramiro gehörig gehalten haben/ &c.