Dedication, 1560-12-01, Levinus Stemler to Mayor and Council of the City of Straubing

From Theatrum Paracelsicum
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Author: Levinus Stemler
Recipient: Bürgermeister und Rat der Stadt Straubing
Type: Dedication
Date: 1 December 1560
Place: Straubing
Pages: 8
Language: German
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=889
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Paracelsus, Von der Pestilenz, Straubing: Hans Burger 1561, sig. A2r-B1v [BP041]
Names: Paracelsus
Places: Straubing
Cited: Aristoteles
Translation: Raw translation see below
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[sig. A2r] Den Fürsichtigen Ersamen Vnnd weisen Herren Burgemaister vnd Rhate/ Der löblichen vnd Fürstlichen Stat Straubing/ meinen gunstigen Herren.

Mein gantz willig geflissen vnd pflichtige dienst zuvor/ Fürsichtige Ersam weise Günstige herren Dieweil nach dem gerechten vrteil Gottes/ vnsers sindtlichen vnbußfertigen lebenshalben/ die erschrockliche geschwinde vnd färliche kranckheit/ die Pestilentz/ sich nicht allein alhie sonder auch an anderen orten/ erreget: Vnd aus vilen naturlichen anzeigungen zubesorgen sie werde auff komenden Früling vnd Somer/ weitter vmb sich greiffen/ Vnd vil greilicher/ dan bisher geschehen/ wüeten: zu dem/ das die Pestilentz/ vil anderß/ den andere gemaine kranckheit/ geartet/ also/ wo man deren art aigenschafft zeichen vnd zufälle/ nit wol berichtet/ auch der selben mit gebürlichen Artzenneien nicht balt am anfang ehe dan das gifft das hertze einnimbt/ mit allem fleiß begegnet alsdan wenig hilff vnd rettung zu hoffen. Demnach nit vnöttig vnd vnnutz in disen schwebenden geuerlichen leüffen/ einen gewissen bericht zu haben/ darinen Erstlich diser grausamen kranckheit art vnd eigenschafft/ Nachmals der selbigen vrsprung vnd [c1] vrsachen/ zun dritten/ wie sich die gesunden in solchen leüffen verwaren/ vnd die krancken rettung vnd hilff suechen sollen/ kurtzlich vnd ordenlich wurde angezeigt/ Die erste zwen teil hab ich mir fürgenumen in diser vorrede/ nach meinem geringen verstand/ kurtzlich zuerkleren. Der dritte teil ist ordenlich vnnd nach der leng gehandlet/ in nachuolgenden büchlein.

So vil nun das erste belangt/ Sol man wissen das die Pestilentz ist ein schnell gifftig fieber/ aus einem faulen vergiften dampfe/ der dem hertzen vnd leblichen geistern auffs hefftigist zuwider entsprüngen/ der art vnd eigenschafft/ das es gemein/ vnnd vil zuemal begrieft/ vnd erblich eines von dem andern ankumbt.

[sig. A2v] Der vergiffte dampf aber/ welcher des Pestilentzischen fiebers rechte vnd negste vrsach ist/ wirdt eintweder durch den Athm vnd Puls adern in den leib gezogen/ dieweil das hertz zu seiner erkuelung/ dises aussern luffts nicht kane gerhaten/ oder nimet sein anfang in dem leib von vnrainer ihriger feichtigkeit so darin verhalten/ vnd zuer feilung geneigt/ auch aus vnreiner speiß vnd tranck/ besonder/ so die in vergifften lufft vnd zuer zeit der Pestilentz gewachsen.

Wann nun diser fauler vergiffter dampf in dem leib entsprungen oder durch die stätte bewegung deß hertzens in den leib gezogen worden/ begert er von stundan/ wie dan aller gifft art vnd eigenschafft ist/ zu dem hertzen/ Vnd wie ein trüber warmer lufft/ den wein [c2] zerstört trüb vnd zech machet/ also inficirt vnd zerstert er die subtile geister/ das geblüt/ vnd alle feuchtigkeit des leibs/ also das sie anheben zu faulen vbersich zu wallen/ vnd mit den gifftigen bösen dampfen dem hertzen vnd dem leben vberlästig zu sein. Dann dieweil das hertz ist das furnembste vnnd edleste glid dardurch das leben vnd alle wurckung erhalten vnd regiert werden vnnd weil das selbig vnuerruckt in seinem Temperament vnd würckung bleibet/ kein mensch noch andr Thier kane sterben. Daher dann Aristoteles gesagt/ das hertze vnder allen glidern menschlichs leibes lebe am ersten/ Vnd sterbe am letzten/ So ist dise kranckheit souil dester sorglicher vnnd geuarlicher denn andere souil diser gifftige dampf dem Hertzen vnd leben mer zuwider. Daher kompt es auch/ Wan das hertz zu schwach/ oder das gifft so strenge vnd hefftig/ das es das hertz einnimet/ so werden zumal/ alle krefft vnd würckung des gantzen leibs/ geschwecht/ erschlagen vnd zerstöret/ vnd ist als dan kleinne hoffnug/ Dann das hertze dardurch das leben vnnd alle krefte mhüssen erhalten werden/ ist in seinem Temperament zerstöret/ vnd von seinem Todtlichen feindt schon vbergweltiget.

Derohalben hoch von nöten das man in diser geschwinden sorglichen kranckheit/ grosse achtung darauff gebe/ damit sich niemandt selbs verkurtze Dann wie gesagt der feind begert allein des hertzen. Derohalben nit zu feiern oder auff besserung zu warten.

Man solle sich auch weder auff den harm/ oder andre gute zeichen verlassen/ auch seiner starcken Natur vnd Complexion niemandt vertrawen/ Sonder ye ehe ye besser/ So bald einer der zeichen/ so in [sig. A3r] nachuolgendn büchelein/ ordenlich vnd lautter werden angezeigt/ eines oder mher bey ime selbs befindet/ das er eile/ vnd so bald er kan geburliche mittel vnd Artzeney gebrauche/ damit das hertz gesterckt dem gift kund widerstand thun/ vnd dann auch das gift von dem hertzen/ an andere ort/ oder gar aus dem leibe gezogen werde.

Die Naturliche vrsachen (dann aus heiliger geschrifft ist bekand/ das Pestilentz/ Krieg vnd tewere zeit/ seind straffen Gottes/ die er vnser sünden halben vber vns lest komen/ wie sonderlich zue sehen/ im andern Büch der Khönig am letzten Capitl do der khönig Dauit das volck aus hoffrt hete zeln lassen) dardurch sich der faule vergifte dampf/ welcher diser schröcklichen kranckheit erste vnd rechte vrsach/ in dem lüfft oder in menschlichen leib erhebet/ seindt [c3] furnemblich dise.

Erstlich/ die sondere bewegunge vnd Jnfluentz des Himels vnd deß gestierns. Dan kein zweifel bey allen verstendigen/ die Element vnd ander Corper/ so aus den Elementen zusamen gesetzt werden durch das gestiern vnd himlische [c4] Cörper geregiert/ geändert vnd gar zerstöret Das gibt die tägliche erfarrung. Dann man siecht wie sich das Mere in seinem ab vnnd zulauffe/ dem Mone nach beweget.

So siecht man auch wie die vier zeiten des Jars/ sampt allen wachsenden vnd lebendigen dingen/ durch zue vnd abgang der Sonnen/ sich verendern/ herfuer wachsen vnd widerumb verderben.

Also auch das geblüt vnd alle feuchtigkeit im leibe/ mheren sich jm wachsenden Mon mündern sich wan der widerumb abimbt.

Gleicher weise geschiecht auch in disem falle Dan so die zwey grosse Liechter sonderlich aber die Sonne verfinstert wie dan diß Jare jm Augstmonat geschehen/ die doch mit jrem liecht vnd wörme/ alle ding lebendig machen vnd erhalten/ wirdt der lufft vnd ander Element dardurch zerstört vnd die Menschliche Natur geschwecht/ das sie diser schnellen gifftigen kranckheit/ weniger widerstand thun kane. Allso wan der feind des Lebens/ der vnglückliche Saturnus/ durch des himels bewegunge/ in die Menschliche zeichen/ welche dan seind/ die Zwilling/ die Wag/ vnd der Wassermon/ getriben wirdet/ vnnd sich Mars zu jme verfueget/ oder durch einen feindtseligen gegenschein an siecht wie dz kunfftige jar im Hornungen geschehen wirt/ hatte man sich auch/ diser graussamen kranck- [sig. A3v] heit aus negst erzelten vrsachen/ desto mher zubesorgen.

Die ander vrsache ist/ die vnnaturliche witterung/ vnd vngewonliche verenderung der vier gezeitten des Jars/ Dann so der Früling nicht temperirt/ der Sommer heiß vnd trucken/ der Herpst etwas kül/ vnd der Wintter [c5] kalt vnd feucht seind/ sonder von diser jrer art vnd temperament geendert/ Vnnd auff feuchte geneiget/ würt der lufft vnd alle wachsende Frůch/ auch alle feuchtigkeit des leibs dar durch zerstört/ zur feülung geschickt/ vnd disen faulen vergifften dampf zu empfahen bereitet/ Die Wind so von Mittag herkomen warm vnd feucht seind/ wo die vil vnd offt wehen/ geben auch diser kranckheit grosse fürderung. Hergegen die Mittnächtige/ so kalt vnd trucken/ wören der feülung/ reinigen den lufft/ vnd seindt diser kranckheyt stracks zu wider.

Zum dritten wirt der luft vergifft vnd der Pestilentz vrsach gegeben/ durch schädlichen gifftigen dampf der sich von den faulen vnd stilsteenten wasser erhebt/ als do seind [c6] die See/ Pfiltzen/ Moß Musthülen/ schwemgruben/ auch von den fliessenden wassern/ die durch einlegung des Flachs oder Hanffs/ vnd durch einflus fauler vnd vnreiner ding/ zerstört [c7] werden.

Zům virdten erhebt sich diser fauler Pestilentzischer dampf auch von der Erden/ als dan gemeincklich geschiecht nach dem Erdbidnen. Dan der lufft/ solang in der erden eingeschlossen/ faulet vnd wan er durch den Erdbiden ein außgang gewinnet zerstört er vnnd vergifft er den lufft. Dergleichen geschiecht auch nach grossen Veldschlachten/ da die todten Corper vnuergraben oder vbel vergraben ligen bleiben Man find auch in Historiiß/ wo sich etwo ein hauffen Hewschrecken nidergelassen/ vnd gestorben/ das aus dem selbigen gestanck der lufft vergifft vnd ein strenge Pestilentz geuolgt habe/ Es gibt auch die erfarung/ wo man etwo alte verlegne Ertzt gruben/ [c8] Keller/ Bronnen vnd der gleichen eröffnet/ das ein fauler gifftiger dampf heraus faret/ durch welchen/ der vmbsteenden etlich kranck/ etlich gar getödtet werden. Derohalben sich menigklich vor bösen geruch vnnd alng eingeschlossen lufft fleißigklich solle bewaren dan wie dem hertzen vnd leben/ nichts annemblichers {{Apparatus|Corr|annemblichers|annemblichrs} den ein guter vnd lieblicher geruch/ Also ist inen auch nicht widerwertigers [c9] widerwerbigers noch schödlichers/ den ein bös gestanck/ besonder der so aus böser [sig. A4r] feülung vnd erfaulten dingen herkomet. Dises seind nun die fürnemeste vrsachen/ dardurch der lufft vergift vnd der Pestilentzische dampf darinn geboren wirdet.

Das sich aber solcher rauch wol in menschlichen leibe mage erheben vnd ein Pestilentzisch fieber erwecken/ geschiecht aus disen vrsachen.

Erstlich/ wann vnzeitige/ vnreine faule speiß vnd tranck/ sonderlich so die in zeit der Sterbs leuffen gewachsen/ vil vnd offt gebraucht werden Dann weil dieselbige vorhin vnreine/ vnd zur feulung geneiget/ kane auch dz gebluet vnd andere feuchtigkeit/ so aus diser speis im leib entspringen nicht besser werden. Dises [c10] haben wir ein anzeigen daher das nach einer grossen tewerung/ gemeincklich Pestilentz volgt/ dieweil die menschen durch hungers not zu böser vnreiner/ zuzeiten auch abscheülicher vnd vnmenschlicher speiß getrungen werden.

Zum andern erhebt sich diser fauler gifftiger dampf im leibe/ wo vil vberflüssiger/ vnreiner feuchtigkeit/ vnd die zur feulung geschickt/ verhanden/ vnd doch zu geburlicher zeit nit werden purgirt vnd ausgefürt. Dann gleich wie Schwebel vnd andere der gleichen materien/ auch gar ein klein fincklein fewer leichtlich empfehet vnd dauon entzint wirdet/ Also auch die vnreine faule feichtigkeiten/ empfahen leichtlich disen Pestilentzischen dampf/ besonders/ wo der lueft auch infiziert vnd vergifft ist. Demnach meingklich gewarnet sein solle/ das man die leibe in sterbßleüffen fleissig vnnd offt purgiere/ vnd vor aller vberflüssigkeit vnd vnreinigkeit beware.

Jn sonderheit aber/ vnd fur andere haben sich zubesorgen die Sanwinei/ blutreiche/ wolgefarbte fröliche menschen. Nach denen die Cholerici/ die ganchzornige/ hitzige/ bleiche/ gelsichtige leüt/ von wegen jrer vbrigen hitz/ vnd ganchen auch hefftigen bewegungen des gemhüts Dan wie dz öl vnd andere feiste feuchte/ auch was sonst gar dür vnnd trucken/ gantz leichtlich von dem fewer wirdt entzindet/ Allso die Sanuinei kinder/ Junge wachsende menschen/ Jtem die Cholerici/ gewachsne vnd manbare/ werden am aller meisten/ von diser kranckheit angegriffen/ wie dan solches die tegliche erfarung genugsam außweiset/ Hingegen seind sicherer [sig. A4v] die Phlegmatici/ kalte feuchte trang vnd betagte leüt/ am allermeisten aber/ die Melancholici das send die hegere trawrige einsame/ vnd forchtsame/ auch alte menschen dan diser art vnd Complexion [c11] der Feülung vnd gifftigen dampf zuwider/ gleich wie ein gruen vnd feucht holtz gar langsam von dem Fewer entzindet wird/ die stein aber vnd eisen/ von wegen jrer treflichen kelte vnd trückne/ dem selbigen gar wider streben.

Dieweil den wie gehört/ ein fauler giftiger dampf diser schrecklichen kranckheit einige vnnd fürnembste vrsach/ ist sich nicht zuuerwundern das zu einer zeit/ vnd an einem ort vil zumal damit begriffen [c12] vnd daran sterben/ auch die selbe einer leichtlich von dem andern bekomet/ Dann der subtile faule dampf zerstreet sich weite in dem lüffte/ fert auch leichtlich von eim ort/ oder menschen zu dem andern/ vnd dieweil er in dem lufft entstanden/ vnnd den selbigen gemeinen lufft/ vil mensen zugleich an sich ziehen/ kane auch nit one sein/ es müssen jere vil dardurch verletzt werden/ Allermeist aber die so/ wie oben gemelt voler vnrein iner feuchtigkeit erfunden/ vnd die von Art von Complexion darzu geneigt seind.

Souil sei kurtzlich/ gesaget/ was die Pestilentz vier ein kranckheit/ auch von Jrer sondern art vnd eigenschafft/ daneben auch von jren naturlichen vrsachen anfang vnd vrsprung.

Was aber den dritten teil dises berichts belangt Nemblich wie beide die gesunden vnd krancken/ sich in sterbs leuffen sollen halten jene damit sie vor diser geschwinden sorglichen kranckheit behuettet/ dise aber dauon errettet vnd erlöst werden/ were ich wol meinem berüff nach/ willens gewesen/ dasselbige auch meinem geringen verstand nach kurtzlichen anzuzeigen/ wo nicht vorhin alberait solcher Tractetlein souil verhanden/ das ich förchten müssen/ solche mein fürnemen vnd arbeit/ wurde von vilen fur vnnütz vnnd vnnötig geachtet werden. Sonderlich nach dem mir auch zuhanden komen dises gegenwertige büchlein/ welches aus den bůchern vnd schrifften des hocherfarnen vnd weitberumpten D. Theophrasti Paracelsi [c13] gezogen Jn welchen ordenlich vnd grundlich/ nicht allein die zeichen diser kranckheit/ sampt geburlichen notwendigen vnd bewärten Artzeneien werden angezeigt/ dardurch die so mit diser [sig. B1r] kranckheit behafftet/ vormittels Gottlicher gnaden vnnd hilff mögen errettet werden: sonder auch/ ein rechtmessige ordnung deß lebens/ damit sich die gesunden auch vor disem Tödtlichen Feindt kunden bewaren/ gesetzet wirdt/ deren sich auch die jenigen so jrer gesundtheit pflegen/ auch ausserhalb sterbs leüffen/ früchtbarlich mögen gebrauchen.

Dises Nutzlich biechlein ist vormals auch zu Saltzburg getruckt worden. Weil [c14] aber der Exemplarien nit vil mher vorhanden hatte mich fuer guet angesehen/ solchs widerumb nachzutrucken lassen/ Damit menigklich in disen sorglichen leüffen/ sich dises zu seiner gesundheit vnd wolfart/ möchte gebrauchen/ vnnd jmeslbs in fälle der not/ rhaten/ Dann dise kranckheit so streng vnd geschwinde das sie nit alweg zeit vnd raum gibt/ den Artzt zůfragen/ oder Artzeney weit zu holen/ Vnd aber in disem buechlein/ vil bewerter Artzeney vnd stuck angezeigt/ die auch dem gemeinen man bekandt/ vnnd er selbs auch kane zůbereitten/ Solle Jme ein yeder dises bůchlein desto angenemer vnd lieber sein lassen.

Jch habe aber darin an dem text/ wie der vormals getruckt/ gar nichts verändert/ dan was/ in dem vorigen truck/ durch vnfleiß vber sehen worden: So habe ich auch nichts außgelassen/ damit niemandt möchte klagen/ ich hette es wöllen verbessern/ habe auch von dem meinen nichts hinzue gethon/ Dann allein die beschreibung deß Electuarij de Scorbio/ die weil es alhie in der Apodecken bereittet/ vnd schon an etlichen Personen probieret vnnd gerecht erfunden worden.

Die furnembste Puncten/ daran am meisten gelegen vnd darauff sondere achtung zuehaben/ auch die gebreüchlichiste Artzenney/ vnd die dem gemeinen man/ am leichtesten [c15] zubekomen/ habe ich aussen an dem randt verzeichnet/ damit menigklich sich dises büchleins mit mererem nutz möchte gebrauchen.

Dieweil ich dann weiß das E[uer] E[hrsame und] W[eise] aus Vätterlichem gemuet/ willig vnd geneigt sein/ alles das/ so in disen sterbßleüffen/ gemeiner Burgerschafft vnd menigklich möchte zu nutz vnd guetem raichen/ gunstlichen zubefördern: auch zuuerhoffen/ wo et- [sig. B1v] was vndter E[uer] E[hrsamen und] W[eisen] namen/ einer erbarn Burgerschaft/ gleich als von Jren Vattern aus hertzlicher trewer wolmeinung vberreicht/ sie werden dasselbige begierlich annemen vnnd desto tröstlicher sich dessen in disen leuffen gebrauchen. Habe ich auch dises büchlein/ vndter E[uer] E[hrsamen und] W[eisen] namen in Truck wöllen lassen komen/ Bitte demnach E[uer] E[hrsame und] W[eise] wöllen dise meine geringe arbeit/ aus trewer mainung/ meniklich zu guetem vnnd aus Ewerm beuelch geschehen/ günstiklichen annemen/ vnd jnen die selbigen gefallen lassen.

Der Almechtig Ewig Gott vnd Vatter/ vnserß Herren vnnd Heilands Jesu Christi/ wölle durch den selbigen seinen lieben Son/ E[uer] E[hrsame und] W[eise] sampt einer Erbarn Burgerschaft/ vor diser sorglichen vnd geuärlichen kranckheit genedigklich bewaren/ auch sein gnad vnd gedeien geben/ damit sich menigklich dises berichts vnd der naturlichen miteilder Artzeney/ welche er selbs darzů verordnet vnd kröfftig erschaffen/ zu Lob vnd preiß Göttliches namens/ vnd seiner gesundheit/ fruchtbarlich möge gebrauchen. Amen.

Datum Straubing den Ersten Decembris/ Nach Christigeburt. 1. 5. 60.

E[uer] F[ürsichtig] E[hrsamen und] W[eisen] Williger.

Leuinus Stemler der freyen künsten vnd Artzney Doctor.


Apparatus

Corrections

  1. vnd] corrected from: vnd vnd
  2. wein] corrected from: wien
  3. seindt] corrected from: sendt
  4. himlische] corrected from: himlise
  5. Wintter] corrected from: Wintetr
  6. seind] corrected from: send
  7. zerstört] corrected from: zestört
  8. gruben/] corrected from: gruben
  9. widerwertigers] corrected from: widerwerbigers
  10. Dises] corrected from: dises
  11. Complexion] corrected from: Complxion
  12. begriffen] corrected from: be begriffen
  13. Paracelsi] corrected from: Paracelsi.
  14. Weil] corrected from: weil
  15. leichtesten] corrected from: leuchtesten


English Raw Translation

Generated by ChatGPT on 2 March 2023. Attention: This translation is a machine translation by artificial intelligence. The translation has not been checked and should not be cited without additional human verification.

To the cautious, honorable, and wise Lord Mayor and Councilors of the esteemed and princely city of Straubing, my esteemed lords.

With all my willingness and dutiful service, I address you, cautious, honorable, and wise gentlemen. As it is just and true according to God's judgment, for the preservation of our mortal lives, the terrifying and dangerous illness of the plague has not only arisen here but also in other places. Many natural signs indicate that it may spread further in the coming spring and summer, and rage more fiercely than ever before. Moreover, the plague differs greatly from other common diseases, and if its nature, characteristics, signs, and symptoms are not well known, and if it is not treated with proper medicines at the beginning before the poison reaches the heart, there is little hope for help and rescue.

Therefore, it is not useless or unnecessary in these uncertain and dangerous times to have a certain report in which the nature and characteristics of this cruel disease are first explained, then its origin and causes, and finally, how the healthy should protect themselves in such times, and how the sick should seek help and rescue. I have decided to briefly explain the first two parts in this preface according to my limited understanding, while the third part has been handled in an orderly and detailed manner in the following book.

Regarding the first part, it should be known that the plague is a rapidly poisonous fever caused by a putrid and poisonous vapor that is highly detrimental to the heart and vital spirits. It is common and often contagious, and spreads from one person to another.

The poisonous vapor, which is the immediate and direct cause of the plague fever, is either drawn into the body through the breath and pulse veins since the heart cannot tolerate this external air for its cooling effect, or it originates in the body from impure bodily fluids that accumulate therein and tend to putrefy, as well as from impure food and drink, especially those grown in poisoned air and during the time of the plague.

When this lazy, poisonous vapor has now arisen in the body or been drawn into the body through the movement of the heart, it immediately desires, as all poison does, to go to the heart. And just as a murky warm air destroys wine, making it cloudy and sour, so it infects and destroys the subtle spirits, the blood, and all the moisture of the body, causing them to rise and boil over, and to burden the heart and life with poisonous and harmful vapors.

Since the heart is the foremost and noblest member through which life and all activities are sustained and governed, and since it remains unchanged in its temperament and function, no human or other animal can die without it. Therefore, Aristotle said that among all the members of the human body, the heart lives first and dies last. This disease is all the more concerning and dangerous because this poisonous vapor is particularly harmful to the heart and life. Therefore, when the heart is too weak, or the poison is so strong and intense that it overwhelms the heart, then all the strength and function of the whole body is weakened, struck, and destroyed, and there is little hope, for when the heart, through which life and all strength must be sustained, is destroyed in its temperament, it is already overcome by its deadly enemy.

Therefore, it is highly necessary that in this fast and worrisome disease, great attention be paid to it so that no one shortens themselves. As mentioned, the enemy desires only the heart, so there should be no delay or waiting for improvement. One should not rely on either the harm or other good signs, nor trust in one's strong nature and complexion. Rather, the sooner the better. As soon as one of the signs, which are orderly and clearly indicated in the following booklet, is found in oneself, he should immediately use appropriate remedies and medicines to strengthen the heart so that it can resist the poison and then remove the poison from the heart to another place or even from the body.

The natural causes (for it is known from holy scripture that plagues, war, and times of famine are punishments of God that He lets come upon us because of our sins, as can be seen particularly in the second book of Kings in the last chapter when King David had counted the people out of pride) through which the lazy, poisonous vapor, which is the first and true cause of this terrible disease, rises in the air or in the human body, are mainly these:

Firstly, the particular movement and influence of the heavens and the stars. For there is no doubt among all intelligent people that the elements and other bodies, which are composed of the elements, are governed, changed, and even destroyed by the stars and celestial bodies. This is proven by daily experience. For we see how the tides of the sea ebb and flow according to the moon. And we also see how the four seasons of the year, along with all growing and living things, change, grow, and then wither again due to the rise and fall of the sun. In the same way, the blood and all the moisture in the body increase during the waxing moon and decrease during the waning moon.

The same thing happens in this case. For when the two great luminaries, especially the sun, are eclipsed, as happened this year in the month of August, which with their light and warmth make and sustain all living things, the air and other elements are destroyed, and the human nature is weakened, making it less able to resist this swift and poisonous disease. Therefore, when the enemy of life, the unlucky Saturn, is driven by the movement of the heavens into the human signs, which are the Gemini, the Libra, and the Aquarius, and when Mars joins him, or when he is seen through an hostile opposition, as will happen in the coming year in Aries, one should be even more concerned about this terrible disease, considering the aforementioned causes.

The second cause is the unnatural weather and unusual changes in the four seasons of the year. For if spring is not temperate, summer is hot and dry, autumn is somewhat cool, and winter is cold and wet, but changed from their nature and temperament and inclined towards moisture, then the air and all growing fruit, as well as all the moisture in the body, are destroyed, made ready for putrefaction, and prepared to receive this lazy, poisonous vapor. The winds that come from the south, which are warm and humid, and blow frequently and abundantly, also greatly promote this disease. On the other hand, the midnight winds, which are cold and dry, purify the air and are directly opposed to this disease.

Thirdly, the air is poisoned and the cause of the plague is given by the harmful, poisonous vapor that arises from stagnant and standing water, such as the sea, puddles, moss, musty mills, cesspits, and also from flowing waters that are destroyed by the soaking of flax or hemp, and by the influence of foul and impure things.

Fourthly, this lazy, plague-causing vapor also arises from the earth, as usually happens after earthquakes. For the air, as long as it is trapped in the earth, decays, and when it gains an outlet through the earth, it destroys and poisons the air. The same thing happens after great battles, where the dead bodies remain unburied or are poorly buried. It is also found in histories that where a group of locusts settles and dies, a foul smell follows, and a severe plague ensues. There is also the experience where old, blocked-up mines, cellars, wells, and the like are opened, and a foul, poisonous vapor escapes, through which some of those present become ill, and some are even killed. Therefore, everyone should diligently guard themselves against bad smells and confined air, for there is nothing more beneficial to the heart and life than a good and pleasant smell. Similarly, there is nothing more repugnant, adverse, or harmful than a foul smell, especially one that comes from bad putrefaction and decayed things. These are the principal causes by which the air is poisoned and the plague-causing vapor is born.

The fact that such smoke can easily rise in the human body and cause a pestilential fever is due to the following reasons.

Firstly, when untimely, unclean, and rotten food and drink are consumed, especially those grown during times of death and disease, and are frequently and abundantly used. Since these are already unclean and prone to putrefaction, the blood and other fluids that arise from this food in the body do not become any better. This is evident from the fact that after a great famine, a pestilence commonly follows, as people are forced to eat unclean and sometimes even repulsive food due to their hunger.

Secondly, this rotten and poisonous smoke arises in the body when there is an excess of unclean and putrefying fluids present that are not properly purged and eliminated at the appropriate time. Just as small sparks easily ignite and inflame the dust and other similar materials, unclean and rotten fluids easily receive this pestilential smoke, especially when the air is infected and poisoned as well. Therefore, everyone should be warned to purge their bodies frequently during times of death and disease and to beware of all excess and uncleanness.

In particular, those who are sanguine, blood-rich, healthy, and joyful should be especially cautious, as well as the choleric, hot-tempered, pale, and yellow-complexioned individuals, due to their excessive heat and violent movements of the mind. Just as oil and other fatty fluids, as well as anything else that is dry and thin, easily ignite from fire, so too are the sanguine children, young people, and choleric grown men and women most susceptible to this disease, as daily experience amply demonstrates. On the other hand, the phlegmatic, cold, moist, and elderly people are safer, and most of all, the melancholic individuals, who are sad, solitary, fearful, and old, because their type and complexion are least compatible with putrefaction and the poisonous smoke, just as green and moist wood is very slowly ignited by fire, while stone and iron resist it completely due to their excellent coldness and dryness.

Since, as mentioned, a foul poisonous vapor is one of the principal causes of this terrible disease, it is not surprising that many people are affected by it at the same time and place, and that they can easily transmit it to one another. The subtle foul vapor spreads widely in the air and can easily move from one place or person to another. Since it arises in the air and attracts many people to the same common air, it cannot harm just one person; many must be affected by it, especially those who, as mentioned above, have a lot of impure internal moisture and are predisposed by their constitution.

In short, this is what can be said about the plague as a disease, its peculiar nature and characteristics, and its natural causes. As for the third part of this report, namely, how both the healthy and the sick should conduct themselves during the epidemic, the former to protect themselves from this fast and fearsome disease, and the latter to be delivered and cured from it, I would have been willing to briefly explain this according to my profession and understanding, if such a tract already did not exist, because I would fear that my intention and work would be deemed useless and unnecessary by many. Especially since I also have at hand this present booklet, which is drawn from the books and writings of the highly skilled and renowned Dr. Theophrastus Paracelsus. In it, not only are the signs of this disease and the necessary and proven medicinal remedies explained in an orderly and thorough manner, by which those afflicted with this disease can be saved by the grace and help of God, but also a rightful order of life is established by which the healthy can protect themselves from this deadly foe, which those who take care of their health can fruitfully use even outside of times of epidemics.

This useful little book was previously printed in Salzburg. However, since there were not many copies left, I have decided to have it reprinted so that everyone can use it for their health and well-being during these worrisome times and in case of emergency. This disease is so severe and fast-acting that there is not always time to consult a doctor or go fetch medicine. This book contains valuable remedies and advice that are familiar to the common man and can be easily prepared, so everyone should find it helpful and valuable.

I have made no changes to the text of the previous print, except for correcting errors that were overlooked in the previous edition. I have added nothing of my own, except for the description of Electuarij de Scorbio, which has been prepared in the apothecary and proven effective on some people.

The most important points to pay attention to and the most commonly used remedies that are easiest for the common man to obtain have been marked on the margins, so everyone can use this book more effectively.

Since I know that Your Honorable and Wise are willing and inclined, from a paternal disposition, to promote everything that may benefit and serve the common citizenry and everyone else in these times of plague, I also hope that if something is presented under Your Honorable and Wise name, as a gift from an honorable citizenry, just as it would have been given from their fathers out of heartfelt good intentions, they will eagerly accept it and make use of it in these times for their comfort. I have also wished to have this booklet printed under Your Honorable and Wise name. Therefore, I kindly request that Your Honorable and Wise accept this small work of mine, out of true goodwill, for the benefit of many, and that it be well received under Your command.

May the Almighty Eternal God and Father of our Lord and Savior Jesus Christ mercifully preserve Your Honorable and Wise, along with an honorable citizenry, from this troublesome and dangerous illness, and grant His grace and prosperity so that everyone may fruitfully use this report and the natural remedies that He Himself has ordained and powerfully created, for the praise and glory of His name and for the sake of their health. Amen.

Dated in Straubing on the first of December, in the year of Christ 1560.

Your Prudent, Honorable and Wise Servant,

Levinus Stemler, Doctor of the Liberal Arts and Medicine.