Difference between revisions of "Biographies/Ulmannus"

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| VLMA=11$Joachim Telle$Angeblich Verfasser des dt. theoalchemischen ‘Buchs der Heiligen Dreifaltigkeit’. </br> 2. Autor. Das ‘BdHD’ (auch: Liber sancte trinitatis, N, 155vb u. ö.) stammt von einem Verfasser, der sich in mehreren Selbsterwähnungen der von der junckfrawen ort nannte (55va u. ö.), ein unstetes Wanderleben führte (49ra: ich muste [...] in elende wandern; u. ö.) und sich 1416/17 während des Konzils in Konstanz befand. Er begann seine Schrift 1410; bestimmte Abschnitte datierte er in die Jahre 1415 bis 1419. Während seines Aufenthalts in Konstanz übergab er dem nachmaligen Kaiser Sigmund eine vß geschrift seines Werks (55rb-55va: Dieses buches ein vß geschrift hat [...] keyßer Sygmundus enpfangen zu Constancia in dem heyligen concilio in seine hant von dem der von der junckfrawen ort). Im Jahr 1419 richtete er das ‘BdHD’ an den Nürnberger Burggrafen Friedrich (VI.) von Hohenzollern und Markgrafen von Brandenburg (155va). Seinen Namen und Stand verrät das ‘BdHD’ nicht; seine Lebensumstände entziehen sich einer näheren Kenntnis. </br> Der Autor des ‘BdHD’ stilisiert sich mehrfach zu einem Auserwählten Gottes und vngelerten, der auf göttlichen Befehl göttliches Wissen über wunderwerke offenbare: Zwar habe er sich in czorniger vngedult göttlichem Willen widersetzt (N, 5rb f.: Ich wolte dez mich anders sere weren [...], daz got wolte, daz ich vngelerter von der Junkfrawen art ... von gote diß buch ... enphahen sollte), auch hätten ihn dy tewfel wegen seines Schreibens gepeinigt (3rb); Gott aber habe mit seinem heiligen czwange durchgesetzt, daß er hier Innen lese vnd schreibe und diss buch gottez von Gott zu lehen empfing (5rb f.). </br> Seit dem 15. Jh. erblickten vereinzelte Tradenten in dem Autor einen Minoritenfrater namens ‘Almannus’, aber auch ‘Ulmannus’ (s. Ganzenmüller, S. 240 f.; Buntz, 1972, S. 150-152). Diese bis heute geltende Identifikation des Autors ist unzureichend gesichert. Die Annahme, der Verfasser sei ein ‘Niederdeutscher von Geburt’ gewesen und habe das ‘BdHD’ ‘ursprünglich niederdeutsch’ geschrieben (Ganzenmüller, S. 237 f.), blieb unbestätigt, ebenso die Ansicht (Ganzenmüller, S. 241, im Anschluß an Peters), er habe zum Hofstaat Friedrichs VI. gehört. </br> Spätestens seit dem 16. Jh. wurde ein ‘Johannes Ulmannus’, Minorit, der zu Konstanz gelebt habe, zu den alchemischen Autoren gezählt (Autorenverzeichnis, in: Wien, cod. 11196 [16. Jh.], 37v). Zum anderen wurden von einem ‘Johannes Ulmannus’ Kurztexte aufgezeichnet: Kassel, Murhardsche Bibl. u. LB, 2° Ms. chem. 11/4, 395-396 (um 1600; mit ‘Liber trinitatis’-Nennung); ebd., 4° Ms. chem. 60/1,1, 55v (um 1600; mit Vermerk: Ulmannus [Hinweis von H. Broszinski, Kassel]); Nürnberg, Germ. Nationalmus., Hs 22811, 89v-90r (Anfang 17. Jh.; De materia lapidis ex libro Trinitatis Fr. Joann. Vlmensis [!]); Wolfenbüttel, Hzg. Aug. Bibl., cod. Guelf. 74 Blank., 41v-42v (16. Jh.; ‘Practica’). Ein Vergleich dieser Texte mit dem ‘BdHD’ steht aus. Auch ein von frühneuzeitlichen Autoren erwähnter ‘Monachus Ulmensis’ wurde mit U. in Zusammenhang gebracht (so z. B. Buntz, 1972, S. 151, ohne dies zu begründen). Jedenfalls bietet sich für die Annahme, jener ‘vor ungefähr zweihundert Jahren’ tätige monachus quodam Vlmae, dem Paracelsus arzneikundliches Wissen verdankt habe (so J. Crato, Brief an Th. Erastus, in: Erastus, ‘De medicina [...] Paracelsi’. Tl. 4, Basel 1573, S. 300), sei mit dem ‘BdHD’-Verfasser identisch, kein fester Anhalt.
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