Difference between revisions of "Biographies/Theodor Zwinger"
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Revision as of 19:04, 22 April 2024
Theodor Zwinger
Telle, Johann Huser in seinen Briefen (1991)
Ein Korrespondent Husers, seit 1580 Inhaber der „Cathedra theoretica“ an der medizinischen Fakultät der Universität Basel (1523/88).
Z.s Ruhm beruht auf zahlreichen medizinischen Schriften, insbesondere aber auf seinem gewaltigen Theatrum humanae vitae (Basel 1586/87). Weniger bekannt ist die Tatsache, daß sich Z. aus einem Antiparacelsisten in einen der sehr wenigen Universitätsmediziner des 16. Jahrhunderts wandelte, die gegenüber manchen Lehren Hohenheims eine aufgeschlossene Haltung einnahmen. Zwar hatte Z. beim Ausschluß A. von Bodensteins aus dem Basler „Consilium facultatis medicae“ (1564), erfolgt in Antwort auf Bodensteins entschiedenen Paracelsismus, eine maßgebliche Rolle gespielt. Spätestens um 1570 aber öffnete sich Z. der paracelsistischen Chemiatrie; er beteiligte sich bald im Rahmen seiner Mitarbeit am Verlagsprogramm P. Pernas und dessen Nachfolgers K. Waldkirch an der Drucklegung Paracelsischer Werke, indem er Vorworte zu Hohenheims Von den Frantzosen (Basel 1577) und Cheirurgia (Teil 2, Basel 1585) verfaßte, und unterstützte die editorische Tätigkeit des schlesischen Paracelsisten Hieronymus Reusner (1582). Seit etwa 1578 nahm die Korrespondenz Z.s „mit Paracelsisten und Alchemisten aller Schattierungen“ in seinem umfänglichen Briefwechsel „einen nicht geringen Platz ein“ und stand der Arzthumanist selbst mit Paracelsisten vom Schlage L. Thurneissers in brieflichem Austausch. Nachdem der paracelsistischen Medizinerinternationale bekannt wurde, daß K. Waldkirch einen Druck des Gesamtwerks Hohenheims plante, forderte man Z. schließlich auf (1587), bei diesem Druck eine Unterdrückung von antipäpstlichen Attacken Hohenheims zu verhindern.
Vor diesem Hintergrund kann es nicht mehr überraschen, daß sich Huser 1588 der Unterstützung und Ratschläge Z.s für seine Paracelsusausgabe zu vergewissern suchte (Nr. 9). Die aufgrund seines Briefs getroffenen Feststellungen, Huser habe Z. als „Mitherausgeber“ seiner Paracelsusausgabe zu gewinnen gesucht und dazu auserwählt, „Druck und Ordnung der Ausgabe mitzuleiten und zu kontrollieren“, können allerdings nur als bestechende Mutmaßungen gelten und bedürften einer Sicherung aus weiteren und weniger als Brief Nr. 9 mehrdeutig schillernden Quellen.
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