Biographies/Johann Stoffel

Johann Stoffel

• Theatrum Category: Johann Stoffel

Oswald Crollius, Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597, ed. Wilhelm Kühlmann and Joachim Telle, Stuttgart: Franz Steiner 1998, 208-209

Stoffel (Stoffelius), Johann: S. stammte aus Nürnberg, studierte in Basel (immatrikuliert im September 1584), dann in Tübingen (1590), wo er am 7. November 1591 zum Dr. utr. jur. promoviert wurde (Matr. Basel, Bd. 2, S. 326; Matr. Tübingen, Bd. 1, S. 681). S. erwarb später das Bürgerrecht in Tübingen, wo er – nach Br. Nr. 18 – im Jahr 1595 lebte. Der Drucker Jacob Foillet (Montbéliard) widmete ihm (und Herzog Friedrich) 1602 eine alchemische Schrift (Petrus Bonus, Introductio in artem chemiae integra [...] Margarita preciosa novella, Mömpelgard: J. Foillet 1602).
  S. ist gewiß identisch mit dem engen Freund des * T. Hess. Johann Valentin Andreae widmete S. 1619 seinen Nachruf auf Tobias Hess (Tobiae Hessi Immortalitas, gedruckt in: J. V. Andreae: Memorialia, Straßburg 1619, S. 44–80; Neudruck in: Andreae [1995], S. 291–352 mit dt. Übersetzung von Frank Böhling). Die Vorrede dieses Werkes (ebd., S. 294 f.), die S. als Landvogt von Héricourt in der zu Württemberg gehörenden Grafschaft Mömpelgard (Montbeliard) anredet („U. J. D. & Hericuriae praefectus“), hebt die Verwandtschaft sowie die enge Freundschaft und Gesinnungsgemeinschaft zwischen Hess und S. hervor: „Nam ut ejusdem es sanguinis; ita studiorum, morum, propè etiam cogitationum fuisti individuus socius.“ In seiner Autobiographie (übersetzt von D. C. Seybold, Winterthur 1799, S. 70) berichtet Andreae, S. habe eines seiner Werke (De Christiani Cosmoxeni genitura judicium, Mömpelgard 1615) in Mömpelgard ohne sein Wissen drucken lassen (vgl. nun den Neudruck dieser Schrift samt Einleitung in: Andreae, 1995, S. 353–447).
  Croll läßt 1595 durch S., der nach Nürnberg reist, einen Brief an * F. Kretschmer weiterleiten und empfiehlt S. auch als Vermittler des Antwortschreibens.

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