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| Crollius1998=163-164$<i>Beyer, Johann Hartmann</i> (1563–1625): Sohn des Frankfurter Prädikanten Hartmann B. (1516–1577). B. studierte in Straßburg (1583) und Tübingen (Dr. med. 1588). Aus dieser Zeit haben sich drei Disputationen mit B. als Respondenten erhalten: VD 16, Bd. 2 (1984), Nr. B 2502–2504 (Straßburg 1583, Tübingen 1586 und 1588). Eine Vorlesung über die <i>Aphorismen</i> des Hippokrates hörte B. bei dem Tübinger Medizinprofessor Johannes Vischer (1524–1587; B.s Vorlesungsnachschrift liegt vor als Ms. lat. oct. 9 der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/M.; siehe Powitz/Hager, 1988, S. 29). Seit 1589 wirkte B. als Arzt (bis 1600 „Stadtarzt“) in Frankfurt/M., gab Vorlesungen des Paduaner Universitätsmediziners Hieronymus Fabricius ab Aquapendente in Druck (<i>Pentateuchos Chirurgicum</i>, Frankfurt/M. 1592), widmete sich aber auch mit andauerndem Interesse der Mathematik. Davon zeugen Schriften zur Raumberechnung (<i>Stereometriae inanium nova et facilis ratio</i>, Frankfurt/M. 1603; <i>Ein newe und schöne Art der Vollkommenen Visier-Kunst</i>, Frankfurt/M. 1603; <i>Conometria Mauriciana oder neuer Tractat von der Visierung des Weinfasses</i>, Frankfurt/M. 1620) und Arithmetik (<i>Logistica decimalis</i>, Frankfurt/M. 1619), worüber er unter anderen auch mit Kepler korrespondierte (Kepler: Gesammelte Werke, Bd. XVI, 1964, Br. Nr. 503; Bd. XVII, 1965, Nr. 743, 763). In fünf Bänden gab B. mit einem Vorwort die medizinischen Werke des Luis de Mercado heraus (<i>L. Mercati […] Opera omnia</i>, Frankfurt/M. 1608–1615), ferner Schriften des Italieners Girolamo Caprivaccio. </br> In Medizinerkreisen machte sich B. einen Namen als Erfinder der ‘Frankfurter Pillen’ („Pilulae Beyeri“, auch: „Pilulae angelicae“), deren Rezept lange Zeit geheimgehalten wurde; vgl. dazu Dietz, Bd. 2 (1921), S. 87, 138, 192; Bd. 3 (1921), S. 55; Kallmorgen (1936), S. 43, 222 f.; (Anonymus): Werbezettel für die Frankfurter Engelpillen (mit Abb.), in: Illustrierter Apotheker-Kalender 22. Jg. (1963), S. 21. </br> Als Schöffe (1612) und Älterer Bürgermeister während des ‘Fettmilchaufstands’ (1614) gehörte B. zu den politisch aktiven Repräsentanten der Frankfurter Bürgerschaft, zog sich jedoch 1615 aus dem öffentlichen Leben zurück. – Im Januar 1618 dedizierte ihm der Arztalchemiker Michael Maier den <i>Tripus aureus</i> (Frankfurt/M. 1618). – Seine Bibliothek (früher in der Stadtbibliothek Frankfurt/M.) wurde großenteils ein Opfer des Zweiten Weltkrieges. Zusammen mit seiner Ehefrau Ursula, geb. Botzheim, vermachte B. 1624 sein Vermögen einer Stiftung für wissenschaftliche und wohltätige Zwecke, die bis heute unter dem Namen „Dr. Beyer’sche Stiftung“ erhalten blieb. </br> <i>Cista Medica</i>, Nr. 124–131, S. 278–286: Briefe B.s an die Ärzte Sigismund Schnitzer (Bamberg) und Johann Hornung (Rotenburg/T.); Zeugnisse des B.schen Briefwechsels mit Libavius bietet Andreas Libavius: <i>Rerum chymicarum epistolica forma […] liber primus [et secundus]</i>, Frankfurt/M. 1595. </br> Croll richtete 1589 an B. aus Padua einen Brief (hier Br. Nr. 2), in dem er an die alte Freundschaft und ein Beisammensein in Straßburg (also wohl 1583) erinnert, über seine Pläne berichtet und seine Bemühungen bekräftigt, die von B. gewünschten Samen mit Hilfe des gemeinsamen Freundes * David Soldanus zu beschaffen.
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Latest revision as of 18:08, 19 April 2024



Johann Hartmann Beyer




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