Difference between revisions of "Biographies/Georg Hebenstreit"

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Occupation:  
Occupation: Physician


Country:  
Country: Germany


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Died: 1629


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Father: Johann Baptist Hebenstreit (1548-1595, pastor)


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Siblings: Johann Baptista Hebenstreit (died 1638, rector of the Ulm Gymnasium and crowned poet)


Married to:  
Married to: Maria Sultzer, December 1607


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University education:  
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* 1601 to 1607 in Tübingen, Altdorf, Jena, Wittenberg, Basel
* Basel, University: Dr. med.


Professional activity:  
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* 1608-1612 Physician in Augsburg
* 1612-1621 City Physician in Esslingen
* 1622 Physician in Nürtingen




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Letters:  
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* to Kepler, [Esslingen, 1620], Wien, National Library, Cod. 10702, f. 395-396 (autograph); {{LinkOnline|online|https://www.zobodat.at/pdf/Kepler-Gesammelte-Werke_18_0005-0592.pdf|free=1}}; Gesammelte Werke: Briefe 1620-1630, 1937 (1959), 47


Papers:  
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=== Main Sources ===
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* Julian Paulus, Alchemie und Paracelsismus um 1600, 361-362: Georg Hebenstreit, son of the pastor Johann Baptist Hebenstreit (1548-1595) and brother of the rector of the Ulm Gymnasium and crowned poet Johann Baptista Hebenstreit (died 1638), studied from 1601 to 1607 in Tübingen, Altdorf, Jena, Wittenberg, and finally in Basel, where he was awarded a Doctor of Medicine degree. Afterwards, he moved to Augsburg and there married Maria Sultzer in December 1607. After four years of service at the Augsburg Collegium Medicum (since March 1608), Hebenstreit was accepted as the city physician in Esslingen in 1612; after various disputes, his service ended in 1621. The following year, he is documented as a physician in Nürtingen.


=== Pre-1800 ===
=== Pre-1800 ===


=== Other ===
=== Other ===
* Salzmann: Das Sanitätswesen der Reichsstadt Esslingen, in: Medicinisches Correspondenz-Blatt des Württembergischen ärztlichen Landesvereins 55 (1885), n° 19, 145-151; n° 20, 153-158 esp. 150, 154-155 {{LinkOnline|GB|0sJpUhSI9IQC|PA145}}: "Dr. Hebenstreit aus Augsburg, 1612-1621, war eine lustige Haut, aber ein streitsüchtiger College. Bei einem Festessen, das der Vater eines examinirten Barbierlehrlings den Aerzten, Apothekern, Barbieren etc. gab, verhöhnte er den Dr. Weller, der vor ihm angestellt worden war. Weller klagte. Bezeichnend für die damalige Justiz ist das Urtheil des Syndikus Phiner. Die Klage wird Hebenstreit nicht mitgetheilt, beide Aerzte bekommen denselben Verweis mit der Drohung, dass, wenn sie keine Ruhe geben, die Sache vor den Rath komme. Ein andermal betrank sich Hebenstreit bei einem Hochzeitfest, bekam Streit mit dem Zinkmeister, duellirte sich mit demselben und brachte ihm eine schwere Wunde bei. Hebenstreit wurde aus der Stadt verbannt. Nun zeigte sich seine Beliebtheit in den höhern Ständen, aber auch sein Verruf beim Volk. Hebenstreit wollte nicht gehen und aus der ganzen Umgegend, aus Stuttgart, Stetten, Newhausen, Khenigen (Köngen), giengen Bittschriften vom württembergischen Adel für ihn ein, als er aber einmal, um seine Melancholey ein wenig zu verscheuchen" vor das Stadtthor in's Freie gehen wollte und vom Stadtknecht gefasst wurde, schloss sich die Thorwache und allmählig ein Volkshaufen von ein paar hundert Menschen drohend und lärmend an den Transport des Verhafteten an. Aus Furcht vor einer Wiederholung des Tumults leistete Hebenstreit den Vorladungen vor Gericht keine Folge mehr und musste nun, ohne die bevorstehende Niederkunft seiner Frau abwarten zu dürfen, wie er es gewünscht hatte, die Stadt ohne Verzug verlassen. Er wurde Leibmedikus einer württembergischen Herzogin in Nürtingen."
* Hieronymus Walch, Eigentliche und gründliche Beschreibung deß uhralten heilsamen minerischen Bads, bey Lieben-Zell, im Hertzogthumb Würtemberg, 1668, 153 {{LinkOnline|GB|ozNbAAAAcAAJ|PA153}}: "Georg Hebenstreit/ D[octor] Fürstl[ich] W[ürttembergischer] Hof- und Stadt-Medicus zu Nürtingen"
* https://books.google.de/books?id=KXalDSil-GsC&pg=PA414

Revision as of 10:20, 10 April 2024

Names

Basic information

Occupation: Physician

Country: Germany

Main language(s): German


Basic Biography

Born:

Baptized:

Died: 1629

Buried:

Grave:


Family

Father: Johann Baptist Hebenstreit (1548-1595, pastor)

Mother:

Siblings: Johann Baptista Hebenstreit (died 1638, rector of the Ulm Gymnasium and crowned poet)

Married to: Maria Sultzer, December 1607

Children:


Education and Professional activity

School attendance:

Training:

University education:

  • 1601 to 1607 in Tübingen, Altdorf, Jena, Wittenberg, Basel
  • Basel, University: Dr. med.

Professional activity:

  • 1608-1612 Physician in Augsburg
  • 1612-1621 City Physician in Esslingen
  • 1622 Physician in Nürtingen


Network

Writings

Publications:

Manuscripts:

Letters:

  • to Kepler, [Esslingen, 1620], Wien, National Library, Cod. 10702, f. 395-396 (autograph); (online, free); Gesammelte Werke: Briefe 1620-1630, 1937 (1959), 47

Papers:


Portraits

Sources

Online

  • not in Wikidata
  • not in Wikipedia

Identifiers

Dictionaries

Main Sources

  • Julian Paulus, Alchemie und Paracelsismus um 1600, 361-362: Georg Hebenstreit, son of the pastor Johann Baptist Hebenstreit (1548-1595) and brother of the rector of the Ulm Gymnasium and crowned poet Johann Baptista Hebenstreit (died 1638), studied from 1601 to 1607 in Tübingen, Altdorf, Jena, Wittenberg, and finally in Basel, where he was awarded a Doctor of Medicine degree. Afterwards, he moved to Augsburg and there married Maria Sultzer in December 1607. After four years of service at the Augsburg Collegium Medicum (since March 1608), Hebenstreit was accepted as the city physician in Esslingen in 1612; after various disputes, his service ended in 1621. The following year, he is documented as a physician in Nürtingen.

Pre-1800

Other

  • Salzmann: Das Sanitätswesen der Reichsstadt Esslingen, in: Medicinisches Correspondenz-Blatt des Württembergischen ärztlichen Landesvereins 55 (1885), n° 19, 145-151; n° 20, 153-158 esp. 150, 154-155 (Google Books): "Dr. Hebenstreit aus Augsburg, 1612-1621, war eine lustige Haut, aber ein streitsüchtiger College. Bei einem Festessen, das der Vater eines examinirten Barbierlehrlings den Aerzten, Apothekern, Barbieren etc. gab, verhöhnte er den Dr. Weller, der vor ihm angestellt worden war. Weller klagte. Bezeichnend für die damalige Justiz ist das Urtheil des Syndikus Phiner. Die Klage wird Hebenstreit nicht mitgetheilt, beide Aerzte bekommen denselben Verweis mit der Drohung, dass, wenn sie keine Ruhe geben, die Sache vor den Rath komme. Ein andermal betrank sich Hebenstreit bei einem Hochzeitfest, bekam Streit mit dem Zinkmeister, duellirte sich mit demselben und brachte ihm eine schwere Wunde bei. Hebenstreit wurde aus der Stadt verbannt. Nun zeigte sich seine Beliebtheit in den höhern Ständen, aber auch sein Verruf beim Volk. Hebenstreit wollte nicht gehen und aus der ganzen Umgegend, aus Stuttgart, Stetten, Newhausen, Khenigen (Köngen), giengen Bittschriften vom württembergischen Adel für ihn ein, als er aber einmal, um seine Melancholey ein wenig zu verscheuchen" vor das Stadtthor in's Freie gehen wollte und vom Stadtknecht gefasst wurde, schloss sich die Thorwache und allmählig ein Volkshaufen von ein paar hundert Menschen drohend und lärmend an den Transport des Verhafteten an. Aus Furcht vor einer Wiederholung des Tumults leistete Hebenstreit den Vorladungen vor Gericht keine Folge mehr und musste nun, ohne die bevorstehende Niederkunft seiner Frau abwarten zu dürfen, wie er es gewünscht hatte, die Stadt ohne Verzug verlassen. Er wurde Leibmedikus einer württembergischen Herzogin in Nürtingen."
  • Hieronymus Walch, Eigentliche und gründliche Beschreibung deß uhralten heilsamen minerischen Bads, bey Lieben-Zell, im Hertzogthumb Würtemberg, 1668, 153 (Google Books): "Georg Hebenstreit/ D[octor] Fürstl[ich] W[ürttembergischer] Hof- und Stadt-Medicus zu Nürtingen"