Difference between revisions of "Biographies/Erasmus von Rotterdam"

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|CP1=200$Erasmus von Rotterdam, Desiderius: geb. zwischen 1466/69 (bei Rotterdam? in Gouda?); gest. 11./12. Juli 1536 in Basel. Mönch, 1492 zum Priester geweiht; seit 1495 Aufenthalte in Paris, England (Freundschaft mit Thomas More), in den Niederlanden, Italien und Reisen nach Basel. Während der beginnenden Reformationszeit lebte E. in Löwen (1517/21), dann in Basel (1521/29), Freiburg/ Br. (1529/35) und Basel (1535/36). Schon zu Lebzeiten gefeierter und (u. a. von M. Luther) bekämpfter Humanist von europäischer Geltung. E. hinterließ zahlreiche Schriften philologischen, theologischen, pädagogischen, politischen und ethisch-moralischen Inhalts, darunter eine weltweit bedeutsam gewordene griechisch-lateinische Ausgabe des Neuen Testaments (1516, 1519, 1522, 1527) samt den Annotationes in Novum Testamentum. </br>  Eine persönliche Bekanntschaft Hohenheims mit E. während seines Aufenthalts in Basel (1527/28) dürfte sich ergeben haben, als E.' Drukkerverleger Johann Froben (gest. 26. Oktober 1527) von Paracelsus wegen eines Fußknöchelleidens behandelt worden ist (wohl Anfang 1527). Gesichert wird ein Zusammentreffen durch zwei undatiert überlieferte Briefe: 1) Paracelsus an E., Erstdruck in: Paracelsus, Philosophia magna, ed. G. Dorn, Basel 1569; vgl. Sudhoff (1894), Nr. 109 (Paracelsus empfiehlt E. ein >Arcanum< gegen eine Art Leberleiden). - 2) E. an Paracelsus (wohl Anfang 1527 entstanden; Antwort auf Brief Nr. 1?), Erstdruck in: Paracelsus, De gradibus, ed. A. von Bodenstein, Mülhausen 1562; vgl. Sudhoff (1894), Nr. 43 (E. lehnt eine ärztliche Behandlung durch Paracelsus ab). Bodenstein bezieht sich auf den von ihm 1562 edierten Brief des E. an Paracelsus. </br> Gelegentlich wurde festgestellt, E. habe sich »1526« von Paracelsus »behandeln lassen und ihm, unterstützt von führenden Humanisten in Basel, die dortige Stadtarztstelle verschafft, Paracelsus aber fallengelassen, als dieser die ganze Leidenschaft seines Wesens gegen Galen richtete« (so z.B. Maurer, 1967, Bd. 1, S. 175f.); derartige Behauptungen sind unzutreffend und/oder gänzlich ungesichert. </br> E. blieb von Paracelsischen Konzepten unberührt, und von einem Einfluß des E. auf Paracelsus kann allenfalls ex negativo die Rede sein: Paracelsus erblickte in »Moralem« und »Ethicam« [...]/ damit sich Erasmus geübt vnd vmbtreibt«, nichts als »Gugelfur«/>Narretei< (Paracelsus, Vom Terpentin, ed. Huser, Tl. 7, S. 210-222, hier S.216), hielt umstandslos dafür, E. trage in »wolgeziert Latein« nichts als sein »eigen Thorheit vnd Fantasterey« vor (Vom Honig, ebd., S. 222-232, hier S. 227). Daß Paracelsus bei seinen Kommentaren zum Matthäusevangelium die Bibelübersetzung samt Annotationen des E. zu Rate zog (Gause, 1983, S. 198, 287), steht seinem rabiaten Antierasmianismus nicht entgegen. </br> Unbekümmert um das antagonistische NichtVerhältnis zwischen E. und Paracelsus, unerachtet auch seiner ironischen Züge, wurde der Brief nicht nur von seinem Ersteditor Bodenstein hier und 1574 (siehe Nr. 28), sondern auch von weiteren Paracelsisten als ein Zeugnis der Wertschätzung des E. für Paracelsus beurteilt und in apologetische Dienste gestellt. </br> Der E.-Paracelsus-Briefwechsel gelangte in zahlreichen Studien zum Hohenheimschen Aufenthalt in Basel und Paracelsusmonographien zur Sprache.
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Revision as of 10:20, 26 April 2024



Erasmus von Rotterdam



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