Difference between revisions of "Biographies/Christopherus Pithopoeius"

From Theatrum Paracelsicum
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| CP1=621-623$Christopherus Pithopoeius (auch: Pithopaeius, Pithopaeus; Büttner): Erzieher, dann Dr. med.; aus Annaberg-Buchholz; gest. nach 1587. </br> Nach Erwerb der Magisterwürde lebte P. zu Anfang der 60er Jahre am Hofe Herzog Albrechts von Preußen (1490-1568) in Königsberg, und zwar als Lehrer von Albrechts Sohn Albrecht Friedrich (1553- 1618). Dann Aufenthalt in Annaberg (mindestens vom April 1567 bis April 1569) und Dresden; zunächst »paracelsischer Pharmazeut« (Zaunick, 1944), spätestens seit 1575 besoldeter Leibarzt am Hof von Kurfürst August von Sachsen (1526/86). </br> Im Jahre 1571 wurde P. von August nach Berlin gesandt mit dem Auftrag, sich über bestimmte inhaltlich dunkle Stellen im Pison Leonhard Thurneissers vom Verfasser belehren zu lassen; 1577 dann bat er Thurneisser um Fürsprache bei Kurfürst Johann Georg von Brandenburg, damit der Kurfürst seine Ansprüche an den Königsberger Hof durchzusetzen helfe (Moehsen, 1783, S. 90f.) </br> Aufgrund seiner Präzeptorentätigkeit in Königsberg hatte man P. einen »Unterhalt aufs Leben« bewilligt; Kurfürst August gelang es aber nicht, P. »den Genuß der preußischen Pension zu verschaffen. Im Sommer 1580 erbat P. Urlaub vom Dresdner Hof, um in Königsberg seine alten Forderungen durchzusetzen. Er lebte dann kurze Zeit als Medicus Ordinarius in Danzig, wo ihm jedoch schon 1583 aufgekündigt wurde [...]. Letztmalig verwandte sich Kurfürst August für ihn Anfang 1582 beim polnischen König« (Zaunick, 1944). </br> Eine (von Zaunick, 1944, vergeblich gesuchte) Schrift (P, Universis, omnibus cunctis, singulis, Berlin: Nikolaus Voltz 1587; Vorwort: »Regiomonti Prussiae Kai: Ianuarij 1787« [!]; Expl. LB Stuttgart) weist auf einen erneuten Aufenthalt des P. in Königsberg (1587). </br> Die Angaben, P. sei »Erstherausgeber« der Hohenheimschen Schrift Von podagrischen Krankheiten gewesen (so ζ. B. Sudhoff, Einleitendes, in: Paracelsus, ed. Sudhoff, Bd. 1, 1929, S.XLVI) und habe diese Ausgabe 1563 H. Zell gewidmet (Zaunick, 1944), sind unzutreffend. </br> Lit.: Pithopoeius, Brief an August, Dresden, 17. September 1571 (Autograph; in: Dresden, Hauptstaatsarchiv, Geheimer Rat [Geheimes Archiv]), Loc. 8523/1, Bl. 188r"v: Betrifft in der kurfürstlichen Kanzlei deponierte Bücher, die von M. Toxites an P. zur Weiterleitung an August geschickt worden sind. - Laut Toxites »fordern« »vorneme leuth« den »medicus« P. nach Speyer; P. bittet um Reiseerlaubnis); Brief an August, o. O. o. J. (Autograph; ebd., Loc. 4418, Buch 2: Briefe aus den Jahren 1580 bis 1591; P. dankt August für einen Schuldenerlaß mit einem ungenannten Text und bittet um 300 Taler); Sudhoff (1893), S. 404; Altpreußische Biographie, Bd. 2, Lieferung 3 (1944), S.503 (R. Zaunick); Thielen (1953), S. 184. </br> P' Paracelsismus wird nicht nur durch seine Bekanntschaft mit A. von Suchten und seine Beteiligung an der Drucklegung der Paracelsischen Podagraschrift durch seinen Freund H. Zell bezeugt. Auch Selbstzeugnisse lassen an seinem Paracelsismus keinen Zweifel und zeigen, daß sich P. zu den moderaten Paracelsusverehrern zählte (P., Brief an M. Barth, Annaberg, April 1569, in: Crato, ed. Scholz, 1619, S.430: »Si multi parum feliciter Theophrastum Magnum à tempore Apostolorum maximum et absolutissimum imitantur, quid a me«). - Bald schon stand P. in brieflichem Austausch mit M. Toxites, der 1570 berichtete (Dedikation an J. U. von Raitenau, 18. Februar 1570, in: A. von Suchten, De secretis antimonii, ed. Toxites, Straßburg 1570), wie er selbst, Toxites, so habe auch der »hochgelehrt herr« P., »so des Jungen Hertzogen auß Preussen Paedagogus gewesen«, Praktiken zur laborantischen Separation der Paracelsischen >Prinzipien< Mercurius, Sal und Sulphur von Suchten gelernt; Toxites verdankte P. Informationen über den Paracelsismus von Kurfürst August (Toxites, Dedikation an August, Straßburg, 1. März 1571, in: Paracelsus, Astronomia magna, ed. Toxites, Frankfurt/M. 1571, S. b4vf.); 1571 wurden P. von Toxites aus Straßburg »etliche Bücher« nach Dresden mit der Bitte um Weitergabe an Kurfürst August geschickt (P., Brief an August, Dresden, 17. September 1571). - Schließlich schlug sich in der einzigen bislang bekannten Schrift des P., dem Traktat Universis, omnibus cunctis, singulis (1587), die Paracelsische Drei-Prinzipien-Lehre nieder. </br> P. unterhielt persönliche Beziehungen mit Adam Barth (Annaberg); bezeugt sind (von M. Barth, Leipzig, weitergeleitete) Korrespondenzen mit A. von Suchten und dem kurfürstlich-sächsischen Leibarzt Johann Naevius/Nevius (Naeve/Neeffe; vgl. Barth, Brief an P, Leipzig, März 1569, in: Crato, ed. Scholz, 1619, S. 422). - Reste seiner Korrespondenz mit dem Leipziger Universitätsmediziner Michael Barth (gest. 1584) bewahrten sich in L. Scholz' Ausgabe von Schreiben berühmter Mediziner {Consiliorum medicinalium, conscriptorum à [.•.] Exercitatissimorum nostrorum temporum Medicis, Liber singularis, Frankfurt/M.: Erben des Andreas Wechel, Claude de Marne und Jean Aubry 1598, S. 112-120, Ep. Nr. 78-81) bzw. in der Ausgabe von J. Cratos Epistolae medicinales: J. Crato, Consiliorum, et Epistolarum Medicinalium [...] liber tertius, hrsg. von Laurentius Scholzius, (erneute Ausgabe) Hanau: Wechel für Cl. de Marne und Erben des J. Aubry 1619, S. 420-436: Jeweils zwei Briefe von Pithopoeius (Annaberg) und Barth (Leipzig) aus dem Jahr 1569 (P. als Anwalt Hohenheims).
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Revision as of 12:45, 5 May 2024



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