Difference between revisions of "Biographies/Adolf Hermann Riedesel von Eisenbach"

From Theatrum Paracelsicum
 
Line 41: Line 41:


{{BioPrinted
{{BioPrinted
| CP1=147-148$Adolf Hermann Riedesel von Eisenbach (1528-1582) gehörte zu einer namhaften adeligen Familie, die dem hessischen Hof verbunden war, seit 1459 das Hofmarschall-Amt versah und im Landtag den landständischen und ritterschaftlichen Vorsitz führte. Er studierte in Marburg, Tübingen, Löwen, Padua und Bologna. Cyriacus Spangenberg rühmt ihm nach, er habe »stets ein Buch neben seinem Teller auff dem Tisch auffgethan ligend« gehabt und sei ein »liebhaber alter Antiquiteten« gewesen (Spangenberg, 1594, fol. 69v, 195v). Adolf Hermann galt als eifriger Anhänger der evangelischen Sache, zugleich als gelehrter Förderer der Wissenschaften: So widmete ihm der Marburger Professor Nikolaus Asclepius Barbatus 1563 Erläuterungen zu Flavius Josephus (Schottenloher, 1953, S. 87), Lukas Lossius im Jahre 1570 eine Auslese aus der Kirchengeschichte des Eusebius (Schottenloher, 1953, S. 119) und Adam Lonicer(us) eine Neuauflage seines Kreuterbuchs (Frankfurt/ M. 1573). Lonicer erinnert R. an die gemeinsame Bekanntschaft mit dem Frankfurter Physicus und Stadtarzt Joachim(us) Strupp(ius), polemisiert scharf gegen die besonders von den Juden praktizierte, angeblich verderbenbringende Laienmedizin und zeichnet R.s Bild als das eines auch medizinisch-botanisch interessierten Mäzens (Vorrede, S. a iiij v): »Als dieweil E. S. und E. hertzliche freude und liebe zu solcher Kunst tragen/ daß sie auch grossen fleiß und kosten an die simplicien/ deren sie viel fûrtrefïliche in jhren Lustgärten ziehen [falso: zielen]/ anwenden/ Unnd auch sonsten nicht allein gelehrter Leut Patronum unnd Mecoenatem sich erzeigen/ sondern auch / welches heutiges tags in solchem standt seltzam ist/ selbst mit der Lehre der freyen Künsten und Philosophiae, unnd anderen hohen gaben/ neben erkandtnuß der reynen rechtschaffenen ungefälschten Lehre des heyligen Euangelij/ gezieret seindt.« Matthias Flacius Illyricus erfreute sich R.s Unterstützung, als er 1571 zu Basel Otfrids von Weißenburg Evangelienbuch herausgab (Schottenloher, 1953, S. 123); vorher hatte Flacius R. schon sein Werk Gnothi Seauton [griech.], Basel 1568, gewidmet. Vom 2. März 1573 bzw. 18. März 1574 stammen Zueignungsschreiben, in denen der Verleger Sigmund Feyerabend das siebente bzw. elfte Buch des Amadis-Zyklus R.s Gattin »Ursula Riedeselin zu Aysenbach, geborne Forsthin von Ellern « widmete (Weddige, 1975, S. 163f.). Auch der emigrierte niederländische Humanist Franciscus Modius genoß zeitweise die Gunst R.s und wurde bei ihm um 1580 als Sekretär angestellt (Seibt, 1882, S. 15, 21; Karrer, 1993, S.92). </br> Bodensteins Kontakte mit R. dürften sich über mehrere Jahre hingezogen haben. Jedenfalls erwähnt Bodenstein noch 1567 in der Vorrede zu seiner Ausgabe von Paracelsus' Liber Vexationum. Kunst und Natur der Alchemia. (Basel: P. Perna; s. Sudhoff, 1894, Nr. 90) R.s Hinweis auf den Widmungsadressaten »Adolph Wilhelm von Dörnbergk, meinem Herren und freund«: »Gar offtermal hab ich in Teutschen vnd Welschen landen euwers klûgen vnd scharpffen ingenij hören im besten gedencken [...] so hat mich sonderlich der auch Edel vnnd Ehrenuest Herr Hermann Adolph Rhiedesel von Eysenbach/ Erbmarschalck des Fürstenthumbs Hessen angesprochen/ euch freundtlich zùbesûchen/ das ich erkundigen selbs mit was herrlichen vnnd sinnreichen Verstands der Allmechtig euch begäbet [...].« Nach Ausweis der im folgenden gedruckten Vorrede lernte Bodenstein R. wahrscheinlich Mitte der fünfziger Jahre am Hof des Pfalzgrafen Ottheinrich in Neuburg a. d. Donau kennen. 
}}
}}



Latest revision as of 09:58, 26 April 2024



Adolf Hermann Riedesel von Eisenbach



Education and Professional activity

University education

Professional activity

Network

Writings

Publications:

Manuscripts:

Letters:

Online Sources

Wikipedia

Dictionaries

Portraits

Printed Sources

Dictionaries

Main Sources

Pre-1800

Other

Portraits