Difference between revisions of "Biographies/Abraham Behem"

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Penman: A second collector of heterodox manuscripts close to Boehme was the aforementioned Benedikt Hinckelmann, at whose Dresden residence Boehme composed one of his fi nal tracts, the Gebetbüchlein (1624). As the inventory of his collection reveals, Hinckelmann possessed a selection of manuscript works by Boehme, Weigel, Friedrich Krause, Helisäus Röslin, Johann Valentin Andreae, Guillaume Postel, Johann Tauler, Christoph Kotter, Paul Linck, Christoph Weichart, Julius Sperber, Andreas Karlstadt, Abraham Behem, Eustachius Poyssel, and other contemporary prophets and theosophers, all of which may very well have been at Boehme’s disposal. - See “Theologica Manuscripta Summa diligentia multisque sumtibus, circa finem defluxi & principium currentis saeculi a N.N. hinc inde collecta,” Monatliche Unterredungen Einiger Guten Freunde von allerhand Büchern . . . Aprilis 1692 (Leipzig: Johann Friedrich Gleditsch, 1692): 258–74 at 264–5.  


Wolfenbütteler Barock-Nachrichten - Bände 18-19 - Seite 25


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| DEArticleBasicData=Geboren wohl um 1545 in Görlitz. Gestorben am 31. März 1599 in Görlitz.
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| DEArticleFamily=Abraham Behem war der Sohn des Görlitzer Apothekers Georg Böhm und dessen 1583 gestorbener Frau (Name unbekannt). Behem hatte einen Bruder Hans und eine Schwester Sara. Diese war verheiratet mit Michael Scholz bzw. Michael Weißscholz, einem Stiefbruder von Bartholomäus Scultetus (Bartholomäus’ Vater Martin, 1467-1558, führte neben dem Familiennamen Scholz auch den Namen Weißscholz). Abraham Behem war verheiratet mit Helene, verwitwete Theisener, Tochter des Stadtschreibers Paul Schneider (gest. 1545). Behem ist nicht identisch mit Abraham Böhm aus Görlitz (Sohn von Franz Böhm), 1555-1569 Cancellarius des Kollegiatsstift St. Petri in Bautzen.
| DEArticleFamily=Abraham Behem war der Sohn des Görlitzer Apothekers Georg Böhm und dessen 1583 gestorbener Frau (Name unbekannt). Behem hatte einen Bruder Hans und eine Schwester Sara. Diese war verheiratet mit Michael Scholz bzw. Michael Weißscholz, einem Stiefbruder von Bartholomäus Scultetus (Bartholomäus’ Vater Martin, 1467-1558, führte neben dem Familiennamen Scholz auch den Namen Weißscholz). Abraham Behem war verheiratet mit Helene, verwitwete Theisener (Teisner, Theisner, Theißner), Tochter des Stadtschreibers Paul Schneider (gest. 1545). Behem ist nicht identisch mit Abraham Böhm aus Görlitz (Sohn von Franz Böhm), 1555-1569 Cancellarius des Kollegiatsstift St. Petri in Bautzen.


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| DEArticleVita=Behem studierte ab 1563/64 in Basel Medizin, wo er gemeinsam mit Fabian von Weißenfels aus Meißen immatrikuliert wurde. Spätestens ab Ende der 1560er Jahre war er in Görlitz als Arzt tätig; Anna von Sachsen erkundigte sich gelegentlich nach einer Rezeptur, mit der er den kurfürstlich-sächsischen Rat Christoph von Carlowitz (1507-1578) behandelt hatte.


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| DEArticleParacelsianism=Behem gehörte in den 1560er Jahren in Görlitz zu einem Kreis von Anhängern des Paracelsus, den Bartholomäus Scultetus 1570 in seinem Tagebuch wohl scherzhaft als "Collegium medicorum sectae Paracelsi" bezeichnete. Diesem Kreis gehörten laut Scultetus zum einen Abraham Behem und Georg Roth, zum anderen Johannes Hiller und Franz Kretschmer und drittens Martin Faber (Schmidt) aus Königsberg "mit seinen gesellen" an.
 
| DEArticleNetwork=Behem wurde 1563/64 gemeinsam mit Fabian von Weißenfels in Basel immatrikuliert. In Begleitung von Georg Marquard suchten sie 1564 Conrad Gessner auf; alle drei trugen sich in dessen Stammbuch ein. 1590 war Behem zu Gast im Convivium Musicum des Bartholomäus Scultetus, mit dem er entfernt verwandt war. Im Jahr 1579 verfasste Behem einen an Valentin Weigel gerichteten Brief, in dem er zu theologischen Fragen Stellung nimmt. Eine persönliche Bekanntschaft mit Weigel ist nicht gesichert.


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| DEArticleMainSources=Ernst Koch, Moskowiter in der Oberlausitz, in: Neues Lausitzisches Magazin 83 (1907), 1-90, esp. 75 n.2. - Max Gondolatsch, Der Personenkreis um das Görlitzer Convivium, in: Neues Lausitzisches Magazin 112 (1936), 76-155, esp. 101 n° 30. - Richard J. Durling, Conrad Gesner's Liber amicorum 1555-1565, in: Gesnerus 22:3-4 (1965), 134-159, esp. 136. - CP 3, 525-526, 788. - Leigh T.I. Penman, Boehme’s Intellectual Networks and the Heterodox Milieu of His Theosophy, 1600–1624, in: An Introduction to Jacob Boehme, ed. Ariel Hessayon and Sarah Apetrei, New York/London 2014, 57-76, esp. 59, 68.


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Leigh T.I. Penman, Boehme’s Intellectual Networks and the Heterodox Milieu of His Theosophy, 1600–1624, in:
An Introduction to Jacob Boehme: Four Centuries of Thought and Reception, ed. by Ariel Hessayon and Sarah Apetrei, New York/London 2014, 57-76


Leigh T.I. Penman,  Jacob Böhme and His Networks, in: Jacob Böhme and His World, 98-120; DOI: 10.1163/9789004385092_005
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Kühlmann, in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten - Bände 18-19 - Seite 25
Peuckert in: Böhme, Sämtl.Schr. 1, 132: Wolfenbüttel 772 Helmst.


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Revision as of 22:38, 29 April 2024


Abraham Behem war Arzt.
Geboren wohl um 1545 in Görlitz. Gestorben am 31. März 1599 in Görlitz.
Familie: Abraham Behem war der Sohn des Görlitzer Apothekers Georg Böhm und dessen 1583 gestorbener Frau (Name unbekannt). Behem hatte einen Bruder Hans und eine Schwester Sara. Diese war verheiratet mit Michael Scholz bzw. Michael Weißscholz, einem Stiefbruder von Bartholomäus Scultetus (Bartholomäus’ Vater Martin, 1467-1558, führte neben dem Familiennamen Scholz auch den Namen Weißscholz). Abraham Behem war verheiratet mit Helene, verwitwete Theisener (Teisner, Theisner, Theißner), Tochter des Stadtschreibers Paul Schneider (gest. 1545). Behem ist nicht identisch mit Abraham Böhm aus Görlitz (Sohn von Franz Böhm), 1555-1569 Cancellarius des Kollegiatsstift St. Petri in Bautzen.
Vita: Behem studierte ab 1563/64 in Basel Medizin, wo er gemeinsam mit Fabian von Weißenfels aus Meißen immatrikuliert wurde. Spätestens ab Ende der 1560er Jahre war er in Görlitz als Arzt tätig; Anna von Sachsen erkundigte sich gelegentlich nach einer Rezeptur, mit der er den kurfürstlich-sächsischen Rat Christoph von Carlowitz (1507-1578) behandelt hatte.
Paracelsismus: Behem gehörte in den 1560er Jahren in Görlitz zu einem Kreis von Anhängern des Paracelsus, den Bartholomäus Scultetus 1570 in seinem Tagebuch wohl scherzhaft als "Collegium medicorum sectae Paracelsi" bezeichnete. Diesem Kreis gehörten laut Scultetus zum einen Abraham Behem und Georg Roth, zum anderen Johannes Hiller und Franz Kretschmer und drittens Martin Faber (Schmidt) aus Königsberg "mit seinen gesellen" an.
Netzwerk: Behem wurde 1563/64 gemeinsam mit Fabian von Weißenfels in Basel immatrikuliert. In Begleitung von Georg Marquard suchten sie 1564 Conrad Gessner auf; alle drei trugen sich in dessen Stammbuch ein. 1590 war Behem zu Gast im Convivium Musicum des Bartholomäus Scultetus, mit dem er entfernt verwandt war. Im Jahr 1579 verfasste Behem einen an Valentin Weigel gerichteten Brief, in dem er zu theologischen Fragen Stellung nimmt. Eine persönliche Bekanntschaft mit Weigel ist nicht gesichert.
Lit.: Ernst Koch, Moskowiter in der Oberlausitz, in: Neues Lausitzisches Magazin 83 (1907), 1-90, esp. 75 n.2. - Max Gondolatsch, Der Personenkreis um das Görlitzer Convivium, in: Neues Lausitzisches Magazin 112 (1936), 76-155, esp. 101 n° 30. - Richard J. Durling, Conrad Gesner's Liber amicorum 1555-1565, in: Gesnerus 22:3-4 (1965), 134-159, esp. 136. - CP 3, 525-526, 788. - Leigh T.I. Penman, Boehme’s Intellectual Networks and the Heterodox Milieu of His Theosophy, 1600–1624, in: An Introduction to Jacob Boehme, ed. Ariel Hessayon and Sarah Apetrei, New York/London 2014, 57-76, esp. 59, 68.

Abraham Behem
First Names: Abraham, Abrahamb
Given Names: Behem, Beheim, Behme, Böhm, Boehme



Education and Professional activity

University education

Professional activity

Network

Writings

Publications:

Manuscripts:

Letters:

Online Sources

Wikipedia

Dictionaries

  • not in World Biographical Information System

Portraits

Printed Sources

Dictionaries

Main Sources

  • CP 1, 654
  • CP 2, 12, 38, 561, 705, 706, 726, 727
  • CP 3, 525-526; CP 3, 9, 35, 44, 56, 788

Weeks, Boehme's Life and Times before 1613, in: Aurora ed. Weeks, 10-11; DOI: 10.1163/9789004225688_003

Leigh Penman: “"Ein Liebhaber des Mysterii, und ein großer Verwandter desselben." : Toward the Life of Balthasar Walther: Kabbalist, Alchemist and Wandering Paracelsian Physician”, in: Sudhoffs Archiv 94, no. 1 (2010), 73-99, esp. 76, 81 (online)

Leigh T.I. Penman, Boehme’s Intellectual Networks and the Heterodox Milieu of His Theosophy, 1600–1624, in: An Introduction to Jacob Boehme: Four Centuries of Thought and Reception, ed. by Ariel Hessayon and Sarah Apetrei, New York/London 2014, 57-76

Leigh T.I. Penman, Jacob Böhme and His Networks, in: Jacob Böhme and His World, 98-120; DOI: 10.1163/9789004385092_005

Winfried Zeller: Die Schriften Valentin Weigels, Berlin 1940, 53-54

Winfried Zeller: Naturmystik und spiritualistische Theologie bei Valentin Weigel, in: Antoine Faivre and Rolf-Christian Zimmermann (Hg.), Epochen der Naturmystik. Hermetische Tradition in wissenschaftlichen Fortschritt, Berlin, 1979, pp. 105-124

Andrew Weeks: Boehme. An Intellectual Biography of the Seventeenth-Century Philosopher and Mystic, Albany, 1991, p. 30, 39, 42

Lemper, Anfänge akademischer Sozietäten ..., 1161; https://books.google.de/books?id=1LznBQAAQBAJ&pg=PA1161

Lieb, Valentin Weigels Kommentar zur Schöpfungsgeschichte und das Schrifttum seines Schülers Benedikt Biedermann (Zürich: EVZ Verlag, 1962), pp. 38-41, 161-62. n. 90a-91

Durling, Richard J., Conrad Gesner's Liber amicorum 1555-1565, Gesnerus 22:3-4 (1965), 134-159, esp. 136; DOI: 10.5169/seals-520791

Neues Lausitisches Magazin; https://books.google.de/books?id=dv8_AQAAMAAJ&pg=PA75&dq=behem

https://books.google.de/books?id=NmwIAAAAQAAJ&pg=PA481

Kühlmann, in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten - Bände 18-19 - Seite 25

Peuckert in: Böhme, Sämtl.Schr. 1, 132: Wolfenbüttel 772 Helmst.


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