Bibliographia Paracelsica/BP121

From Theatrum Paracelsicum

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BP121
Paracelsus: Archidoxorum Theophrastiae pars prima. Köln: Arnold Birckmann (Erben), 1570.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, 198-203, n° 121 (Google Books). — VD16 P 391. — USTC: 612731. —
4°. Signatures: A4 A–Z4 Aa–Kk4.
Main Language: German. —
Willer, Messkataloge: 1570 Autumn. —
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Diesem Kölner Drucke unbekannten Herausgebers hat die Ausgabe des Toxites (No. 118) als Vorlage gedient, mit welcher die Abtheilung in Absätze stets übereinstimmt, während alle anderen Drucke (auch Huser) darin sehr wesentlich abweichen. Die Interpunction ist fast gar nicht verändert. Die Uebereinstimmung geht oft bis in die unwesentlichsten Zufälligkeiten des Druckes; selbst offenbare Druckfehler sind des öfteren mit herübergenommen (auch solche, die Toxites in den Erratis corrigirt hat). Dagegen sind die Marginalien sämtlich weggelassen. Dennoch hat der Herausgeber am Strassburger Drucke zahlreiche und oft recht wichtige Veränderungen vorgenommen, Veränderungen des Textes (auch Zusätze), welche sich öfters in keinem der Drucke dieses Jahres finden und erst bei Huser z. Th. wiederkehren. Jedenfalls hat der Herausgeber ein gutes Manuscript benutzt (aus der bekannten schlesischen Quelle?), vielleicht das Autogramm, wie er behauptet, welches ja Montanus besass. — Die Reihenfolge der Bücher ist zwar dieselbe, wie bei Toxites in seiner ersten Auflage, aber die Bücher-Ueberschriften sind gänzlich geändert; sie stimmen manchmal noch genauer mit Huser überein als die des Albert von Wimpfen (Wimpinäus, No. 119); dagegen fehlen die Schlussbezeichnungen stets ausser am Schlusse des 1. Buches und des Buches De renovatione et restauratione, wiewohl sie sich bei Albert v. W. und Huser stets vorfinden. — Die anderen Lesarten, welche Toxites unter aliâs in Klammern gibt, sind des öfteren mit herübergenommen, mehrfach hat sich auch der Herausgeber (nach seiner Vorlage?) für eine derselben entschieden oder eine neue in den Text oder in Klammern gesetzt.
  Der Hergang war jedenfalls folgender: Der Herausgeber hat die Ausgabe des Toxites mit seiner Handschrift (und anderen Drucken) verglichen, abweichende Lesarten in den Druck eingetragen und dann dieses verbesserte Exemplar in die Officin des Verlegers gesendet. Leider ist die Textvergleichung und -prüfung keine durchgehend genaue und erschöpfende gewesen, so dass noch manche Druckversehen und falsche Lesungen unverbessert geblieben sind. Auch mancher Stern, als Zeichen nicht gelungener Lesung, ist noch mit in den neuen Druck herübergenommen, selbst wo andere Ausgaben die Möglichkeit einer Entzifferung geboten hatten. Immerhin ist diese Kölner Ausgabe bei einer neuen Textredaction mitzuberücksichtigen, wenn das Original-Manuscript sich nicht noch finden sollte.
  Ueber den Herausgeber lässt sich nichts Bestimmtes sagen, immerhin ist der Dr. Theodor Birckmann, Anhänger Hohenheim’s und Theilhaber der Verlagsfirma, auch hier im Auge zu behalten. Wenigstens wird er als Sachkenner Veranlassung genommen haben, eine Archidoxenausgabe anzuregen, um seiner Firma einen Theil des Gewinnes zu sichern, welchen das vielseitige Verlangen gerade nach diesem Werke Hohenheim’s versprach. Insofern wären die Vorwürfe des Toxites in seiner 2. Auflage der Archidoxen nicht ganz unverdient. Uebrigens schliesst mit diesem Werke die Reihe der Paracelsusausgaben, welche der Birckmann’sche Verlag in Cöln veranstaltet hat; Dr. Theodor B. ist aber erst 1586 gestorben.«
Sudhoff’s copy (Google Books)
Google Books (E0ZMAAAAcAAJ)



sig. A1r
Title page

sig. A1v
Table of contents
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»vgl. Huser 4°-Ed. Bd. VI, S. a4v; fehlt Fol°-Ed. I, S. 787.«

sig. A2r–A2v
Preface by Anonymous, addressed to the Reader; German
Not in Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»„Zum Leser“ ohne Unterschrift und Datum. „Wiewoll .. diese Bücher Archidoxorum ... in öffentliche truck zuuor an mehr örten aussgangen, gleichwoll dessen vnangesehen, nach dem in warheit befunden, das vil falsch getruckt, vnd dem Original zuwider, hab nit vnderlassen können oder willen, dieweil nicht wenig dran gelegen, gegenwertiges Exemplar in truck zuuerfertigen, welches auss des Authoris eygner Handschrifft vbersehen, vnd an gar viel örtern correcter dann inn allen vorigen trucken geschehen, nimmer gelesen werden mag,... So hab ich dem Authori auch seine ordnung bleiben lassen, wie ers selbst eigner hantschrifft ordiniert; magst deines gefallens das Buch de Renouatione vnnd restauratione, auch de vita longa hinsetzen da dirs am besten gefallet.
  Weiter auch findestu hinzu getruckt ein tractat de mineralibus, zuuor nie in druck kommen, welchen ich hinzu gesetzt auss seinem Buch de Naturalibus vom Saltz, Schwefel, Arsenico, Vitriolo ... Vnnd wiewoll zuuor vom Vitriolo vnnd Sulphure dem Buch vonn S. Veitz dantz hinzugetruckt [No. 91], so seind doch dieselbe Capita, insonderheit das de Sulphure mutiliert vnd imperfect an tag kommen, damitt du aber dieselbe gantz vnd gar, wie die vom Authore geordnet vnd geschrieben haben .. mögest ...“«

sig. A3r–A3v
Poem by Anonymous [Johannes Pratensis]; Latin
Title: Theophrastus Paracelsus, Veritatis Amatori
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»das lateinische Gedicht „Theophrastus Paracelsus veritatis amatori“ ohne Unterschrift, vgl. No. 87

sig. A4r
Illustration: Portrait of Paracelsus
Note:
Not present in the Munich copy digitised by Google Books.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»das Birckmann’sche Profilbild (No. 70) mit der Unterschrift „AV. PH. TH. PARACELSI, NATI AN. 1493. MORTVI AN. 1451. [!] ÆT. SVÆ 47. EFF.“ (vgl. Aberle, a. a. O. S. 345), wie bei No. 85.«

sig. A4v
Epitaph of Paracelsus
Note:
Not present in the Munich copy digitised by Google Books.
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»das Epitaphium, darunter das Wappen.«

sig. A1r–P3r ‖ f. 1r–59r
Paracelsus, Archidoxis pars prima (1009); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»die acht Bücher der Archidoxen wie oben angegeben, bezeichnet 1, 3, 4 ... 9, da Buch 2 fehlt.«

sig. P3v–X2r ‖ f. 59v–82r
Paracelsus, De renovatione et restauratione (1010); German
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Bl. 59b-83a [verdruckt statt 82] Die beiden Bücher De renovatione etc. und De vita longa. Alles — auch in den Aeusserlichkeiten — recht gut mit Huser 4°-Ed. VI, S. 1-136; Fol°-Ed. I, S. 787-838 übereinstimmend, was für die Wahrheit der Behauptung beider spricht, dass sie das Originalmanuscript Hohenheim’s verglichen haben. Huser hat keineswegs Birckmann’s Druck als Vorlage benutzt; denn seine Lesung weicht vielfach von der Birckmann’schen ab.«

sig. X2v–Aa4v ‖ f. 82v–96v
Paracelsus, De mineralibus (1051)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Liber de mineralibus Theophrasti Paracelsi. Huser 4°-Ed. VIII, S. 334-362; Fol°-Ed. II, S. 128-138. Der Text steht dem von Toxites gleichzeitig veröffentlichten (No. 120) ziemlich nahe, weicht aber doch vielfach mehr von Huser ab. Doch scheint es mir zweifellos, dass nicht ein Nachdruck vorliegt, wie Toxites in der Vorrede zu No. 158 behauptet, sondern dass dem Toxites wie dem Kölner Herausgeber je ein besonderes Manuscript vorlag, wenn auch diese Manuscripte einander recht nahe standen. Beide Drucke werden im Willer’schen Herbstmesskatalog aufgeführt.«

sig. Bb1r–Kk2r ‖ f. 97r–130r
Paracelsus, Von den natürlichen Dingen (1024)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Als der Birckmann’sche Verlag diese Abhandlungen aus den „Naturalibus“ druckte, war No. 120 wohl noch nicht erschienen; der Erklärung des Herausgebers, dass dies noch nicht gedruckt sei, kann man um so eher Glauben beimessen, weil er bei den Archidoxen ausdrücklich hervorhebt, dass dieselben schon mehrfach im Druck erschienen seien. Insofern halte ich den Toxitischen Vorwurf des Nachdrucks (in No. 158) für unbegründet.«

sig. Bb1r–Cc3r ‖ f. 97r–103r
Paracelsus, H07.162 (H07.162)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Von dem saltz vnnd was saltz begreifft. Huser 4°-Ed. VII, S. 141-152; Fol°-Ed. I, S. 1034-1038. Gleichfalls nach einer besonderen Handschrift und nicht nach No. 120 gedruckt, deren Text dem Huser’schen näher steht als der vorliegende, welcher viel zahlreichere kleine Abweichungen aufweist. Nur in seltenen Fällen stimmen der Text des Toxites und der vorliegende in Abweichungen von Huser überein.«

sig. Cc3v–Ee4r ‖ f. 103v–112r
Paracelsus, H07.183 (H07.183)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»De Vitriolo, Huser a. a. O. S. 183-200, bezw. 1050-1056. Der Herausgeber hat die Ausgabe von 1567 (No. 91) zum Abdruck benutzt (S. H4r-L2r) und nur ganz geringe vereinzelte Aenderungen nach einer Handschrift angebracht; es finden sich nur ein paar ganz kleine Zusätze, während No. 120 und Huser stellenweise viel ausführlicher sind. Die Uebereinstimmung mit No. 91 geht bis in kleine Zufälligkeiten des Druckes; immerhin stellt unser Text eine geringe Verbesserung stellenweise dar.«

sig. Ee4v–Ff2v ‖ f. 112v–114v
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Process vnnd arth olei vitrioli dadurch geheilt werden vier kranckheyt, Epilepsia, Hidrops, Pustule vnnd Podagra, gemacht auff die jhrsall so da brauchent die philosophi, Artisten vnnd Artzet abzuwenden. Huser 4°-Ed. VI, S. 253-254; Fol°-Ed. I, S. 879-880. Ein Abdruck aus No. 91; Abweichungen nur in der Orthographie.«

sig. Ff3r–Gg3v ‖ f. 115r–119v
Paracelsus, H07.201 (H07.201)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»Von dem Arsenico. Huser 4°-Ed. VII, S. 201-209; Fol°-Ed. I, S. 1056-’59. Hier gilt dasselbe wie oben beim Salz.«

sig. Gg4r–Kk2r ‖ f. 120r–130r
Paracelsus, H07.163 (H07.163)
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»De Sulphure, Huser a. a. O. S. 163-182, bezw. 1042-1049. Lässt sich nicht als ein Abdruck aus No. 91, auch nicht als ein erweiterter bezeichnen, obwohl manchmal die Lesarten übereinstimmen. Zweifellos ist ein besonderes Manuscript benutzt, das viel vollständiger war, als No. 91, aber von dem Huser’schen Texte (und dem ihm nahe stehenden der No. 120) doch vielfach abweicht. Es finden sich noch mehrere kleine und einige grössere Lücken dem Huser’schen Texte gegenüber, auch einmal da, wo No. 91 z. Th. den Huser’schen Text gibt.«

sig. Kk2v–Kk3r
Poem by Anonymous [Balthasar Flöter]
Sudhoff, Bibliographia Paracelsica:
»das lateinische Gedicht „In Theo. Paracelsi Icona“ (vgl. No. 85 und 87).«

sig. Kk3v–Kk4v
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