Difference between revisions of "Biographies/Volcher Coiter"

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CP1=650-651$Coiter, Volckerus/Volcher; geb. 1534 in Groningen (Friesland), gest. 1576 vermutlich in Brienne (Champagne); C. hatte an der Universität Bologna die medizinische Doktorwürde erlangt (1562) und dann in Bologna und Perugia anatomisch-chirurgisehen Unterricht erteilt (1563/65); nach Verhaftung durch die Inquisition (1565/66) kehrte er Italien den Rücken. Er nahm nun im oberpfälzischen Amberg am Pädagogium die Stelle eines Professors der »Physica « (Naturkunde) ein (1566/69), hat jedoch in Amberg hauptsächlich ärztlich praktiziert und Pfalzgraf Ludwig (VI.) als Leib- und Regierungsmedicus gedient. Dann trat C. in den Dienst der Stadt Nürnberg (Stadtarzt 1569/76), schließlich als Lagerarzt in den Dienst von Pfalzgraf Johann Casimir. C. verband in sich den Leib- und Wundarzt und besaß auf anatomischem Gebiet überdurchschnittliche Kenntnisse. Mit forscherlicher Passion sezierte er Menschen und Tiere, führte physiologisch- tierexperimentelle Untersuchungen durch, präparierte Skelette und widmete sich - wie nun auch Nr. 38 zeigt - wundärztlichen Aufgaben. C.s wissenschaftliche Tätigkeit fand ihren Hauptniederschlag in den Tabulae (1572), zu denen zwei Freunde aus seiner Amberger Zeit, nämlich Christoph Schilling (Leiter des Pädagogiums) und dessen Schüler, der nachmals bekannte Heidelberger Theologe David Pareus, Epigramme beisteuerten. Gestützt auf Nachschriften seiner Freunde Joachim Camerarius d. J. und Georg Marius, ließ C. auf die Tabulae eine Ausgabe der Paduaner Vorlesungen »Über die gleichartigen Teile des menschlichen Körpers« seines Lehrers Gabriele Fallopio folgen (Lectiones Fallopii, 1575), mit der einmal mehr das von Fallopio fortentwickelte Erbe Vesals nördlich der Alpen bekannt wurde. Insgesamt gesehen blieb sein anatomisches Werk hauptsächlich den Methoden und Ergebnissen seiner Lehrmeister G. Rondelet (Montpellier), U. Aldrovandi (Bologna), G. Fallopio (Padua) und Bartholomeo Eustachio (Rom) verpflichtet. - Wolff nahm Anteil an C.s anatomischen Sektionen (Brechtold, 1959, S. 123) und wechselte mit C. Briefe (ebd., S.270: Briefe an C. aus den Jahren 1567-1574). </br> Lit.: Robert Herrlinger: Volcher Coiter 1534-1576. Nürnberg 1952 (Beiträge zur Geschichte der medizinischen und naturwissenschaftlichen Abbildung, Bd. 1); NDB, Bd. 3 (1957), S.317 (R. Herrlinger); Brechtold (1959), s.v.; DSB, Bd. 3 (1971), S. 342f. (D.M. Schullian); Karrer (1993), s. v.  
| CP1=650-651$Coiter, Volckerus/Volcher; geb. 1534 in Groningen (Friesland), gest. 1576 vermutlich in Brienne (Champagne); C. hatte an der Universität Bologna die medizinische Doktorwürde erlangt (1562) und dann in Bologna und Perugia anatomisch-chirurgisehen Unterricht erteilt (1563/65); nach Verhaftung durch die Inquisition (1565/66) kehrte er Italien den Rücken. Er nahm nun im oberpfälzischen Amberg am Pädagogium die Stelle eines Professors der »Physica « (Naturkunde) ein (1566/69), hat jedoch in Amberg hauptsächlich ärztlich praktiziert und Pfalzgraf Ludwig (VI.) als Leib- und Regierungsmedicus gedient. Dann trat C. in den Dienst der Stadt Nürnberg (Stadtarzt 1569/76), schließlich als Lagerarzt in den Dienst von Pfalzgraf Johann Casimir. C. verband in sich den Leib- und Wundarzt und besaß auf anatomischem Gebiet überdurchschnittliche Kenntnisse. Mit forscherlicher Passion sezierte er Menschen und Tiere, führte physiologisch- tierexperimentelle Untersuchungen durch, präparierte Skelette und widmete sich - wie nun auch Nr. 38 zeigt - wundärztlichen Aufgaben. C.s wissenschaftliche Tätigkeit fand ihren Hauptniederschlag in den Tabulae (1572), zu denen zwei Freunde aus seiner Amberger Zeit, nämlich Christoph Schilling (Leiter des Pädagogiums) und dessen Schüler, der nachmals bekannte Heidelberger Theologe David Pareus, Epigramme beisteuerten. Gestützt auf Nachschriften seiner Freunde Joachim Camerarius d. J. und Georg Marius, ließ C. auf die Tabulae eine Ausgabe der Paduaner Vorlesungen »Über die gleichartigen Teile des menschlichen Körpers« seines Lehrers Gabriele Fallopio folgen (Lectiones Fallopii, 1575), mit der einmal mehr das von Fallopio fortentwickelte Erbe Vesals nördlich der Alpen bekannt wurde. Insgesamt gesehen blieb sein anatomisches Werk hauptsächlich den Methoden und Ergebnissen seiner Lehrmeister G. Rondelet (Montpellier), U. Aldrovandi (Bologna), G. Fallopio (Padua) und Bartholomeo Eustachio (Rom) verpflichtet. - Wolff nahm Anteil an C.s anatomischen Sektionen (Brechtold, 1959, S. 123) und wechselte mit C. Briefe (ebd., S.270: Briefe an C. aus den Jahren 1567-1574). </br> Lit.: Robert Herrlinger: Volcher Coiter 1534-1576. Nürnberg 1952 (Beiträge zur Geschichte der medizinischen und naturwissenschaftlichen Abbildung, Bd. 1); NDB, Bd. 3 (1957), S.317 (R. Herrlinger); Brechtold (1959), s.v.; DSB, Bd. 3 (1971), S. 342f. (D.M. Schullian); Karrer (1993), s. v.  
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Volcher Coiter



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