KassUB 2chem19.1 357

From Theatrum Paracelsicum
Author: Hans Heinrich Huber
Recipient: Moritz Landgraf von Hessen-Kassel
Date: 1615 May 19
Place: Basel
Pages: 3
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, UB, 2° Ms. chem. 19[1, f. 357—358 (alt f. 342—343)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=546
Names: Hans Jacob Hochholtzer
Places: Zürich


[f. 357r] Durchleüchtiger, hochgebohrner fürst, eüwer fürstlichen gnaden seyen meine vnderthenige dienst jederweylen beuor, gnädiger fürst vnnd herr &c.

Waß massen e[uer] f[ürstlich] g[naden] der ehrenhafft Joan Jacob Hochholtzer auff mein vnnd meiner mit interessenten begehren vnderthenig vor- und angebracht, daß deroselben wür ein sonder secretum in der alchimey gegen gebührlicher remuneration zu communiciren vndertheniges anerpietens seyen, daß haben wür auß e[uer] f[ürstlich] g[naden] sub propria manu ertheilten vrkhundt mit mehrerem vernommen.

Wan aber zugleich e[uer] f[ürstlich] g[naden] anregung gethan, daß er Hochholtzer gereits sich so weit eingelassen, daß er diß secret eingericht vnnd also sich offerirt e[uer] f[ürstlich] g[naden] solches in dem werckh zuerreisen, an ietzo aber alß er dieserem werckh eigentlicher nachgedacht, bey jhne selbs befunden, daß er sich vmb etwas in dieser sach stosse vnnd hierdurch dieserem secret nicht aus geringen zweiffell auffladen wurd, hat er mich & interessenten bey e[uer] f[ürstlich] g[naden] jhne zu expensiren hiemit ersucht, für dz ein am anderen hat innahmen nnd von wegen e[uer] f[ürstlich] g[naden] er [f. 357v] an vnnß begehrt, daß wür nochmahlen gegen dero vns resoluiren sollen, waß wür diß ohrts zu praestiren vnß vergessen &c.

Alß hab e[uer] f[ürstlich] g[naden] jch & interessenten vnderthenig nicht sollen noch wöllen verhalten, daß wür nachmahlen deß vnderthenigen erbietens, diß werckh e[uer] f[ürstlich] g[naden] aus vrsachen, wie dero vohr bemeltes Hochholtzer mündtlich referiren würdt zu communiciren. Also vnnd dergestalten, dz wür mit Gottes hülff den <mercurium> jnnerhalb sechs monat zu guttem bestendigen <silber> transmutiren, auch iegliches marckh deß figirten sülbers zwey lodt <gold> halten solle &c. welches wür in dem werckh vnnd reipa zu verificiren vnderthenig vnß hirmit offeriren, wardurch dan e[uer] f[ürstlich] g[naden] jhne Hochholtzern sein deßwegen begangenen fähler in vnganden zuermerckhen nicht werden vrsach haben.

E[uer] f[ürstlich] g[naden] gnädigen bescheidts hierüber vnderthenig erwarttend vnnd dieselbige hirmit Göttlicher obacht, langer gesundtheit, glückhlicher fridfertiger regierung, mich aber dero zu gnaden in aller vnderthenigkeit wohl befehlend.

Gäben zu [f. 358r] Basell den 19. maj 1615 jahrs.

Eüwer fürstlichen gnaden vndertheniger

Hans Heinrich Huber, burger zu Zürich